Teil 1 - Smart Region
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Zweitens: Die bereits angedeutete Ausnahme betrifft das Erfahrungswissen.<br />
Lediglich 43% der Befragten gaben hier eine Übereinstimmung zwischen Jung und<br />
Alt an. Keinem anderen Parameter wurde eine derart geringe Gleichwertigkeit für die<br />
beiden Personengruppen beigemessen. Dem steht gegenüber, dass 53% der<br />
Betriebe das Erfahrungswissen eher unter der älteren Mitarbeiterschaft als<br />
ausgeprägt betrachteten. Dieser Leistungsparameter wird insofern als der<br />
entscheidende Vorzug der Älteren gesehen.<br />
Drittens: Die nach Dafürhalten der Unternehmen wichtigsten Erfordernisse der<br />
Arbeitsplätze sind – soweit Unterschiede wahrgenommen werden – vorrangig bei<br />
Älteren ausgeprägt. Besonders deutlich ergibt sich das für die Eigenschaften<br />
Arbeitsmoral/Arbeitsdisziplin (28% eher bei Älteren) sowie beim Qualitätsbewusstsein<br />
(24% eher bei Älteren). In Ergänzung zum Erfahrungswissen verfügen damit<br />
vorrangig die älteren Belegschaftsmitglieder über Eigenschaften, die von den<br />
Betrieben als besonders wichtig eingestuft worden sind. Damit zeichnet sich für die<br />
älteren Beschäftigten ein Leistungs- und Kompetenzprofil ab, das sie als eine<br />
besonders wertvolle Humankapitalressource charakterisiert.<br />
2.3 Gleiches Leistungsvermögen Älterer und Jüngerer in der Gesamtbilanz<br />
Die Aussage, wonach Jüngere und Ältere ein differenziertes Leistungs- und Kompetenzprofil<br />
aufweisen, beantwortet allerdings noch nicht die Frage, ob bzw. in welchem<br />
Maße eine dieser Personengruppen in der Summe betrachtet über ein Potenzial<br />
verfügt, das den Betrieben einen höheren Nutzen erbringt. Hierzu führt die Untersuchung<br />
aus dem Jahre 2002 zu folgender Erkenntnis: Ältere Erwerbstätige bleiben<br />
in der quantitativen Bilanz aller 12 Leistungsparameter und gewichtet über den<br />
eingeschätzten Stellenwert der verschiedenen Leistungsparameter aus Sicht der Unternehmen<br />
nicht hinter den Jüngeren zurück. Die Befragungsergebnisse stützen von<br />
daher die Aussage, wonach Ältere insgesamt ebenso leistungsfähig sind wie Jüngere.<br />
So weist Abbildung 5 für Ostdeutschland einen errechneten durchschnittlichen<br />
Leistungsindex für die Älteren in Höhe von 105% und für Westdeutschland in Höhe<br />
von 107% aus – ein Ergebnis, das auf ein Leistungspotenzial hindeutet, das sogar<br />
noch leicht über dem der Jüngeren liegt. Neben dem bereits skizzierten Stärken-<br />
Schwächen-Profil ist es insbesondere auch diese Gesamtbewertung der Älteren, die<br />
dafür spricht, dass die Leistungsfähigkeit sowie die Produktivität vordergründig nicht<br />
vom Lebensalter abhängen, sondern vom Umgang mit den Beschäftigten, ihrem effi-<br />
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