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Teil 1 - Smart Region

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tausch gefördert. Der ESF kann maximal 0,4% seiner jährlichen Mittelausstattung für<br />

die Förderung innovativer Maßnahmen bereitstellen. 6 Insgesamt stehen dem ESF<br />

damit für den siebenjährigen Programmplanungszeitraum 2000 bis 2006 rund 63<br />

Milliarden Euro zur Verfügung. 7<br />

Warum diese zusätzlichen Artikel-6-Maßnahmen lanciert werden, erklärt sich aus<br />

dem möglichen Nutzen dieser innovativen Ansätze: Die EU erhofft sich positive<br />

Erfahrungen mit der Erprobung neuer Konzepte, die argumentative Stützung neuer<br />

Hypothesen wie auch bewährter Verfahren und damit letztlich einen Wissens- und<br />

Erfahrungsaustausch, der eine Nutzung dieser Ergebnisse auch in allen anderen<br />

Förderbereichen des Europäischen Sozialfonds erlaubt. Als direkte Schnittstelle<br />

zwischen Politik und Praxis sollen die innovativen Maßnahmen nach Artikel 6 daher<br />

nicht nur politische Inhalte an Vertreter der Praxis vermitteln, sondern gleichzeitig die<br />

Praktiker an der Politikgestaltung auf europäischer Ebene beteiligen. Dadurch erhofft<br />

man sich ein Klima, in dem neue politische Initiativen und Anregungen operativ<br />

umgesetzt und berücksichtigt werden können.<br />

Allerdings sind innovative Maßnahmen, die gemäß Artikel 6 ESF als förderwürdig<br />

anerkannt werden, stets an einen thematisch von der Europäischen Kommission abgesteckten<br />

Rahmen, an so genannte Programmplanungszeiträume, gebunden. In<br />

den drei möglichen Antragsrunden im Programmplanungszeitraum 2000 bis 2006<br />

werden jeweils maximal 40 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, wobei sich der<br />

Kofinanzierungsbeitrag der Europäischen Kommission für ein Projekt auf mindestens<br />

300.000 Euro, aber höchstens 3 Millionen Euro im Zweijahreszeitraum beläuft. Da<br />

die Maßnahmen durch den ESF nicht hundertprozentig gefördert werden, kommen<br />

weitere öffentliche und private Finanzquellen in den Mitgliedstaaten hinzu. Für die<br />

Verbreitung und Übertragung von Innovationen aus den Projekten nach Artikel 6 auf<br />

die allgemeinen ESF-Aktivitäten werden etwa 5% der in 2005 und 2006<br />

bereitgestellten Haushaltsmittel eingesetzt.<br />

Die im Zweijahresrhythmus festgelegten primären Themenbereiche bezogen sich<br />

beispielsweise in 2001 und 2002 auf die „Anpassung an die neue Wirtschaft im<br />

Rahmen des sozialen Dialogs“. Aktuell stehen umfassende Strategien zur Verlängerung<br />

des Erwerbslebens im Zentrum der Europäischen Beschäftigungsstrategie (EBS)<br />

6<br />

7<br />

Zu den rechtlichen Rahmenbestimmungen und Empfehlungen für die Durchführung nach Artikel 6<br />

vgl. Europäische Kommission 2001, hier S. 11.<br />

Vgl. http://europa.eu.int/comm/employment_social/esf2000/glossary-de.htm (12.03.05).<br />

9

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