11.07.2014 Aufrufe

Teil 1 - Smart Region

Teil 1 - Smart Region

Teil 1 - Smart Region

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

2. Wandlungsphänomene in Europa, regionale<br />

Arbeitsmarktpolitik und Management am Arbeitsmarkt<br />

Andreas Huber, Ralph Conrads, INIFES<br />

1. Wirkungen des Wandels auf den Arbeitsmarkt in Europa<br />

Die Europäische Union steht am Anbeginn einer Periode, die weitreichende Veränderungen<br />

für Europa und seine Bürger nach sich ziehen. In Zeiten vermehrter Globalisierung,<br />

Dezentralisierung und Deregulierung sowie fortschreitendem technischen<br />

und demografischen Wandel, veränderten Arbeits(markt)bedingungen und neuen<br />

Anforderungen für das Zusammenspiel von Familie, Arbeit und Bildung sucht die EU<br />

nach wirtschaftlichen und sozialen Modernisierungsstrategien und nimmt sich mit<br />

wachsender Intensität dem Thema „Bewältigung des Wandels“ an (Europäische<br />

Kommission 2004: 3). Um im Rahmen der Lissabonner Strategie für Wachstum und<br />

Beschäftigung und der Europäischen Beschäftigungsstrategie (EBS) den Herausforderungen<br />

gewachsen zu sein, werden „Innovative Ansätze zur Bewältigung des<br />

Wandels“ 1 gefördert, damit Strukturschwächen auf den europäischen Arbeitsmärkten<br />

abgebaut werden. Im Rahmen der Programmumsetzung setzt die Europäische Kommission<br />

in ihrem Verständnis des Wandels auf zwei Schwerpunktthemen für Forschungs-<br />

und Umsetzungsansätze: Demografischer Wandel und Umstrukturierung.<br />

Die heutige Zeit ist vor allem davon geprägt, dass die Intensität und die Geschwindigkeit,<br />

mit der sich der Wandel vollzieht, besonders auffällig sind (Huber 2004, Deuringer<br />

2000). Bei gleichzeitiger Verknappung der Ressourcen Zeit und Geld ist eine zunehmende<br />

Komplexität und Dynamik von Wirkungsmechanismen zu erkennen<br />

(Doppler/Lauterberg 2000). Während sich gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

und politische Systeme drastisch ändern (Ende des „Kalten Krieges“, Zusammenbruch<br />

der „Aktienmarktblase“, EU-Erweiterung und Vertrauenskrise durch zunehmenden<br />

weltweiten Terrorismus), steht die EU in einer veränderten Welt vor der<br />

Aufgabe, Reformen im zunehmend komplexen System von Arbeitsmarkt und Wirtschaft<br />

zu lancieren (Hochrangige Sachverständigengruppe 2004: 11). Eine konstruktive<br />

und explizite Auseinandersetzung mit Wandlungsphänomenen und die Bereitschaft<br />

zu Veränderungen werden unabdingbar. Personen, <strong>Region</strong>en oder Organisationen,<br />

die nicht imstande oder nicht bereit dazu sind, drohen ins soziale oder wirt-<br />

1<br />

Zur Historie der EBS und der (neuen) Lissabon-Strategie siehe auch den Artikel von Steppich/-<br />

Schmitt sowie zum Hintergrund von <strong>Smart</strong> <strong>Region</strong> im Rahmen des Förderprogramms Stecker/Faik<br />

in diesem Band.<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!