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Teil 1 - Smart Region

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det 4 , hat unter anderem dazu geführt, dass derzeit nur in rund 60% der deutschen<br />

Firmen Ältere beschäftigt sind. Zusätzlich erschwert wird die Sensibilisierung der<br />

Unternehmen für diese Thematik durch das hohe Niveau der Arbeitslosigkeit. Die<br />

zum Jahresbeginn 2005 erstmals überschrittene Fünf-Millionen-Grenze der Zahl der<br />

amtlich registrierten Arbeitslosen 5 lässt im Denken vieler Betriebe keinerlei Mangel<br />

an Arbeits- sowie Fachkräften erwarten. Schließlich gibt es in der Gesellschaft, insbesondere<br />

in der Wirtschaft, Unklarheiten und Vorurteile über das Leistungsvermögen<br />

und die Leistungsbereitschaft Älterer. Die Kategorie Alter ist meist negativ<br />

belegt und wird vielfach mit geringer Leistungskraft gleichgesetzt. In Anbetracht des<br />

demografischen Wandels ist es erforderlich, die Potenziale der älteren Erwerbspersonen<br />

unvoreingenommen einzuschätzen, ihre tatsächlichen Vorzüge wie auch<br />

deren Schwächen und Defizite zu bestimmen und zu bewerten. Dies zu klären, ist<br />

eine Voraussetzung dafür, zu wissen, wie deren Leistungsfähigkeit bis zum<br />

Ausscheiden aus dem Erwerbsleben auf dem erforderlichen hohen Niveau erhalten<br />

bzw. den veränderten Anforderungen entsprechend weiterentwickelt werden kann.<br />

Zugleich ließe sich damit eine Antwort darauf finden, ob die Bewältigung des<br />

wirtschaftsstrukturellen Wandels und insbesondere innovativer Entwicklungen mit<br />

älter werdenden Belegschaften möglich ist und wie diese gegebenenfalls darauf<br />

vorzubereiten sind.<br />

Einen empirisch verlässlichen und repräsentativen Einblick in die betrieblichen Sichtund<br />

Verhaltensweisen gegenüber Älteren gestattet in der Bundesrepublik gegenwärtig<br />

das IAB-Betriebspanel. Diese im Auftrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und<br />

Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit durchgeführte Arbeitgeberbefragung<br />

wird für Westdeutschland seit 1993 und für Ostdeutschland seit 1996 jährlich<br />

erhoben. Ziel der Untersuchung ist es, aktuelle repräsentative Daten über die Be-<br />

4<br />

5<br />

Untersuchungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit,<br />

die auf der Basis der OECD-Statistiken zur Erwerbsbeteiligung im Altersbereich von 55 bis 64 Jahren<br />

durchgeführt wurden, belegen die geringe Erwerbsbeteiligung dieser Altersgruppe in Deutschland.<br />

Dort kommt man zu folgendem Ergebnis: „Deutschland hat im Vergleich der Industrieländer<br />

einen schlechten Mittelfeldplatz in der Erwerbsbeteiligung Älterer.“ Im Rahmen der analysierten 18<br />

Länder liegt Deutschland an 11. Stelle. Vgl.: Koller, B.; Bach, H.-U.; Brix, U.: Ältere ab 55 Jahren –<br />

Erwerbstätigkeit, Arbeitslosigkeit und Leistungen der Bundesanstalt für Arbeit. In: IAB Werkstattbericht,<br />

Ausgabe Nr. 5/16.4.2003: S. 7<br />

Durch Inkrafttreten der neuen Arbeitsmarktregelungen zum 01.01.2005 – die Einführung des sogenannten<br />

Arbeitslosengeldes II (ALG II) hat sich die Grundlage zur Erfassung der Anzahl der<br />

Arbeitslosen verändert. Ein <strong>Teil</strong> der vormaligen SozialhilfeempfängerInnen, die nun das ALG II<br />

erhalten, bislang aber nicht zu den Arbeitslosen gezählt wurden, findet nun Eingang in die Arbeitslosenstatistik.<br />

Daher hat sich die amtlich ausgewiesene Zahl der als arbeitslos gemeldeten Personen<br />

mit Übergang zum Jahr 2005 spürbar erhöht (Dezember 2004: 4,46 Mio. Arbeitslose/Arbeitslosenquote:<br />

10,8%; Januar 2005: 5,04 Mio. Arbeitslose/Arbeitslosenquote: 12,1%).<br />

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