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Teil 1 - Smart Region

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2.2 Erwartete demografische Entwicklung<br />

Schätzungen sowohl auf nationaler deutscher Ebene (z.B. 10. koordinierte<br />

Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes) als auch auf<br />

internationaler Basis gehen davon aus, dass die Alterung der Bevölkerung auch in<br />

Zukunft voranschreiten wird. So prognostizieren die Vereinten Nationen, dass die<br />

mittlere fernere Lebenserwartung der Männer bei Geburt in den bisherigen<br />

Mitgliedstaaten bis zum Jahr 2050 um etwa 5 Jahre ansteigen wird, die der Frauen<br />

um etwa 4,6 Jahre. 2 In den neuen Mitgliedstaaten liegt die Lebenserwartung im<br />

Moment im Durchschnitt etwas niedriger; die Schätzungen gehen jedoch davon aus,<br />

dass die Steigerungen in Zukunft stärker sein werden. So wird für die Männer in der<br />

gesamten EU-25 bis zum Jahr 2050 eine Zunahme der Lebenserwartung bei Geburt<br />

um 5,4 Jahre, bei den Frauen um 4,8 Jahre vermutet (vgl. Abbildung 4).<br />

Entgegen dem bisherigen Trend zu einer Abnahme der Geburtenraten unterstellen<br />

diese Schätzungen für die Zukunft einen Anstieg der Geburtenraten (siehe<br />

Abbildung 5). Trotzdem ändert dies nichts daran, dass das Verhältnis von älteren zu<br />

jüngeren Menschen in Zukunft voraussichtlich weiter ansteigen wird (siehe<br />

Abbildung 6). Der Altersquotient wird in einigen Ländern – den Schätzungen der<br />

Vereinten Nationen zufolge – auf über 60% ansteigen. Das heißt, auf 100 Menschen<br />

im Erwerbsalter werden dann mehr als 60 Menschen im Rentenalter kommen, wobei<br />

das Erwerbsalter hier mit 15 Jahren beginnt und das Rentenalter bei 65 Jahren liegt.<br />

Wie Abbildung 6 zeigt 3 , sind alle Länder in der EU von dieser Entwicklung betroffen,<br />

jedoch in unterschiedlichem Ausmaß. Von den bisherigen Mitgliedstaaten werden<br />

voraussichtlich Spanien, Griechenland und Italien die stärkste Alterung erleben,<br />

während bei den neuen Mitgliedstaaten vermutlich Slowenien die stärkste<br />

demografische Veränderung bewältigen muss.<br />

2<br />

3<br />

Projektionen von Eurostat oder der OECD weichen von den hier dargestellten Schätzungen der<br />

UN zwar ab, prognostizieren aber einen gleichen Trend. Nach Berechnungen von Eurostat lauten<br />

die prognostizierten Vergleichszahlen zu Abbildung 4 für die EU-15-Länder: Steigerung der<br />

Lebenserwartung der Männer von 2000/2005 bis 2045/2050 von 75,0 auf 80,0 Jahre und der<br />

Frauen von 81,3 auf 85,5 Jahre. Entsprechend lauten die Vergleichszahlen von Eurostat in<br />

Abbildung 5 für 2000/2005 1,5 Kinder pro Frau (UN: 1,48) und für 2045/2050 1,7 Kinder pro Frau<br />

(UN: 1,85).<br />

Die in Abbildung 6 ebenso wie in den weiteren Abbildungen genutzten Abkürzungen bedeuten:<br />

EU-25 = Aggregat der EU-25, EU-15 = Aggregat der EU-15, B = Belgien, CZ = Tschechische<br />

Republik, DK = Dänemark, D = Deutschland, EE = Estland, EL = Griechenland, E = Spanien, F =<br />

Frankreich, IRL = Irland, I = Italien, CY = Zypern, LV = Lettland, LT = Litauen, L = Luxemburg, HU<br />

= Ungarn, MT = Malta, NL = Niederlande, A = Österreich, PL = Polen, PT = Portugal, SI =<br />

Slowenien, SK = Slowakische Republik, FIN = Finnland, S = Schweden, UK = Vereinigtes<br />

Königreich; vgl. VDR 2004: 6.<br />

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