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Teil 1 - Smart Region

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2. Höhere Anpassungsfähigkeit an regionale Problemvielfalt gewährleistet regional<br />

„sensible“ Beschäftigungspolitik. So wird beispielsweise ein komplexer und flexibler<br />

Instrumenteneinsatz im Sinne einer hochwertigen Dienstleistungsorientierung auf der<br />

lokalen Ebene erleichtert. Auf allen Maßstabsebenen kann immer weniger von einem<br />

Arbeitsmarkt gesprochen werden. Abhängig von der Qualifikation der Erwerbspersonen,<br />

den Pendlerverflechtungen, der lokalen Nachfrage o.ä. gestalten sich Arbeitsmärkte<br />

als geschichtete Kontinuen. Instrumente auf nationalstaatlicher oder Landesebene<br />

verlieren angesichts der Diversifizierung disparitärer Beschäftigungsprobleme<br />

bis zu ihrer lokalen Zielebene vielfach an Wirkung. Eine effektive Arbeitsmarktpolitik<br />

muss zudem über die klassischen Instrumente hinaus weitere Bezugspunkte, wie etwa<br />

Nachfrage- und Angebotsentwicklung, Weiterbildungsinstrumente, Bedarfsanalysen,<br />

Qualifikationsprognosen etc. umfassen. Die Vielzahl der relevanten Aufgaben<br />

kann von den amtlichen Institutionen heute kaum (noch) bewerkstelligt werden. Die<br />

zunehmende Komplexität der Beschäftigungsstruktur und –defizite erfordern zum einen<br />

eine exaktere Zielansprache, was nur in einem detaillierteren Maßstab (auf lokaler<br />

und regionaler Ebene) möglich ist. Zum anderen ist neben der konzeptionellen Arbeit<br />

und angesichts der freien Fördermittel, wie sie auch das neue Sozialgesetzbuch<br />

(SGB III) vorsieht, ein gesteigertes Maß an Umsetzungsarbeit nötig. Derartige Projekte<br />

sind bislang rudimentär. Beispielsweise in der Beratung wird ein besonderer<br />

Schwerpunkt künftig wohl im Wesentlichen bei der an modernen Dienstleistungsansprüchen<br />

ausgerichteten Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen liegen.<br />

3. Beseitigung von Diskriminierungen am Arbeitsmarkt ist auf der lokalen Ebene<br />

besonders wirksam (vgl. Gemeinschaftsinitiative EQUAL in: Bundesministerium für<br />

Arbeit und Sozialordnung 2001: 235 ff.). Lokale Beschäftigungsinitiativen spielen<br />

hierbei eine große Rolle zur Stabilisierung und zur Neuschaffung von Beschäftigung,<br />

insbesondere aber bei der Hilfe für benachteiligte Personengruppen und andere<br />

Zielgruppen der Arbeitsmarktpolitik. Benachteiligte Jugendliche, Frauen, Migranten,<br />

Langzeitarbeitslose und andere Gruppen brauchen Brücken in Beruf und Arbeit, die<br />

am besten von auf ihre konkreten Bedürfnisse abgestimmten lokalen Angeboten -<br />

lokalen „Übergangsarbeitsmärkten“ - geschaffen werden können.<br />

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