VI. GESCHICHTE - J.A. Stargardt

VI. GESCHICHTE
„Ad Serenissimam Reginam Angliae“
1035 PFALZ. – FRIEDRICH III., der Fromme, Kurfürst a.d.H. Simmern; trat vom Luthertum
zum Calvinismus über, 1515 – 1576. Br. m. U. Heidelberg 12.II.1568. 1 ⁄2 S. folio. Mit montiertem
papiergedecktem Siegel. Linker Rand restauriert. (1.200.—)
An K ö n i g i n E l i s a b e t h I . v o n E n g l a n d . Akkreditiv für seinen Gesandten Immanuel Tr e m e l -
lius, Professor für Bibelkunde in Heidelberg, Sohn jüdischer Eltern, 1510 – 1580.
„Ad Serenissimam Reginam Angliae, Dominam et Consanguineam nostram charissimam, Doctorem
Immanuelem Tremellium, Consiliarum nostrum, propter certa quaedam negotia, quae in Reipub[licae]
Christianae salute coniuncta sunt, ablegavimus, eique inter caetera in mandatis dedimus, ut te accederet
... Cui ut fidem habeas, tuisque officiis in rebus nostris procurandis ... amice abs te petimus ...“
Sehr selten.
1036 — FRIEDRICH V., Kurfürst, der „Winterkönig“ von Böhmen, 1596 – 1632. Br. m. U.
„Friderich“. Amberg 20.I.1618. 1 ⁄3 S. folio. Leicht fleckig. Vier Unterstreichungen (grüne Tinte)
im Text. Angerändert. (1.600.—)
Als Kurfürst von der Pfalz wohl an einen befreundeten protestantischen Fürsten, mit der Weiterleitung
von Nachrichten des Kaisers, die Zukunft einiger Klöster betreffend.
„... wir communiciren dir ... von einem Kayß[erlichen] Mandat, an die Capitularen zu Minden, und von
einer vorschrifft, des Haußes Saxen an Ihre Ma[jes]t[ät]“ (Kaiser Matthias), „wegen des Stiffts
Hirschfeldt“ (Hersfeld), „auß welchen beeden, undt andern dergleichen mehr stücken zustehen, was
deren von Evangelischen Ständen inhabenden Stifft undt Clöster halben endlich zugewarthen sey ...“
Beiliegend ein Brief (Amberg 1616, 3 S. folio, „Concept“) vom Amberger Kanzler an Kaiser Matthias in
einer Angelegenheit des Amberger Buchdruckers Michael Förster. Dieser war vom Leipziger Buchdrucker
Nicolaus Nehrlich des unerlaubten Nachdrucks einiger Bücher beschuldigt worden.
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