28.07.2014 Aufrufe

VI. GESCHICHTE - J.A. Stargardt

VI. GESCHICHTE - J.A. Stargardt

VI. GESCHICHTE - J.A. Stargardt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>VI</strong>. <strong>GESCHICHTE</strong><br />

1056 — — Br. m. U. Potsdam 29.III.1791. 1 ⁄2 S. 4 o . Kleine Faltenrisse, leicht gebräunt, an den<br />

Rändern etwas unfrisch. (180.—)<br />

An den Ingenieurgeographen Michel de Ferrier, dem er für „les deux plans“ dankt, „dont l’un concerne<br />

l’artillerie à cheval, & l’autre un nouvel affuit, que vous proposez pour les pieces destinees au service des<br />

montagnes“.<br />

„... J’ai donné Mes ordres aux Generaux de Ditmar & de Moller, d’examiner de plus près les dits plans,<br />

d’en faire des essais, & de M’en faire ensuite leur raport. Si meme il se trouvoit, que ces plans ne fassent<br />

pas tout a fait executables, Je veux neanmoins rendre justice à votre application & au Zele, que Vous marquez<br />

pour le bien de mon service ...“<br />

„Ditmar“: Generalmajor Johann Wilhelm von Dittmar (1725 – 1792), Direktor des 3. Departements im<br />

Oberkriegskollegium. – „Moller“: Generalleutnant Christian Friedrich August von M. (1734 – 1802), Assessor<br />

beim 3. Departement im Oberkriegskollegium.<br />

„Tout est fini ...“<br />

1057 — — ELISABETH, Prinzessin, erste Gemahlin (1769 geschieden) des Vorigen, geb.<br />

Prinzessin von Braunschweig-Wolfenbüttel, 1746 – 1840. 2 e. Br. m. U. und 1 Brief mit 5zeiliger<br />

e. Nachschrift m. U. Stettin, „von meiner Mühle“ und o.O. 16.<strong>VI</strong>II. und 9. bzw. 27.X.1811. 2 1 ⁄2<br />

S. 4 o . Mit Siegelrest und Adresse. Vereinzelt minimal fleckig. Kleine Ausrisse (-schnitte) auf der<br />

Adreßseite. (600.—)<br />

An den ihr befreundeten preußischen Finanzbeamten Georg Christian Friedrich von Heydebreck in Berlin,<br />

den ehemaligen Stettiner Kammerpräsidenten, in dringenden Geldangelegenheiten. Seit ihrer von<br />

Friedrich dem Großen 1769 ausgesprochenen Scheidung lebte die Prinzessin über 70 Jahre in der Verbannung<br />

in Stettin. Die Scheidung, die die Aussicht auf einen Thronfolger zunächst zunichte gemacht<br />

hatte, war unvermeidlich geworden, da Elisabeth ihrem untreuen Gatten Gleiches mit Gleichem vergolten<br />

hatte.<br />

16. August. Nachschreiben zu einem Empfehlungsbrief für den „Kaufmann Langner“. „... Antworten Sie<br />

mir doch bester Freund auf meinen lezten Brief. Ich habe gehört daß Sie die Domainen verkauffen. Könte<br />

ich für meine Schlesischen Papiere die auf Öls mit 30000 th. eingetragen stehn solch Ding bekommen?“<br />

9. Oktober, „von meiner Mühle“. „... Lieber Freund. Der König hat mir in Schlesien das ganze Ölssche<br />

wesen in Beschlag nehmen laßen ... Ich habe an H a r d e n b e r g geschrieben daß er ... disponiren möchte<br />

mir eine Domaine für die Papiere zu geben. Haben Sie die güte, daß wenn Sie den auftrag bekommen,<br />

mir eine rechte fette dikke zu verschaffen Lieber Brechtgen; Ich werd gewiß recht Erkendlich sein ....<br />

Mein Kopf ist so wüste und leer, seit den Monath Merzt habe ich nicht gewußt was aus mir werden<br />

würde …<br />

Wie gern sprech ich Sie gutes Männchen, aber daraus wird wohl nichts werden. Adieu, Gott schenk Ihnen<br />

Geduld und Gesundheit, dis wünscht von Herzen Ihre alte ehrliche Freundin / Lise / (Ihro königl[iche]<br />

Hoheit die Princeß Elisabeth v. Preussen zu Stettin). / viel Compl. a Madame und an Ihre Kleine.“<br />

27. Oktober. „Lieber Heidebrecht bester Herr Staatsrath; Sie auch also antworten mir nicht. Belieben Sie<br />

doch bitte inständig bei dem Hardenberg daß er mir endlich mahl antworten mögte, und meine rükständigen<br />

zinsen aus Schlesien, so auch, die welche ich zu Weihnachten bekommen muß mir so bald als möglich<br />

zu verschaffen.<br />

Meine Gott! Wie muß man sich quälen in dieser Welt. Liebes Kind. Neuikeiten kan und will nicht schreiben<br />

Liebes Brechtgen denn ich trau nichts mehr, nicht mahl meinen eignen Schatenn. Behalten Sie mir<br />

lieb ich bin immer dieselbe gegen Sie, nur, daß ich zuweilen nicht weiß ob ich wirklich noch lebe oder nicht.<br />

Tout est fini, plus de sens commun. zeitlebens / Ihre Freundin / Elisabeth. / Könt ich Sie nur mahl auf eine<br />

Stunde sprechen“.<br />

Sehr selten.<br />

525

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!