VI. GESCHICHTE - J.A. Stargardt

VI. GESCHICHTE
(Hardenberg)
938 — 2 Br. m. U. Berlin 22.I.1819 und 22.VI.1821. Ein Brief mit Adresse und „Siegel des
Staatskanzlers“. Minimal fleckig. (200.—)
An „die Frau Hauptmann von Lang, gebohrene Freyin von Kotzau“.
1819. Mitteilung, daß der König ihr „auf meine Verwendung“ eine jährliche „Pension von 300 rttlrn. Preußisch
Courant“ bewilligt habe, „in Rücksicht auf Ihre Abstammung und ihre jezzige bedürftige Lage“.
1821. Dank für Geburtstagswünsche. „... Es ist mir angenehm wenn Ew. Hochwohlgeboren durch die
Ihnen von des Königs Majestät“ (Friedrich Wilhelm III.) „ausgesetzte Pension in eine sorgenfreye Lage
versetzt worden sind ...“
„Manteufel und Schweif“
939 HARKORT, Friedrich, Unternehmer und Sozialpolitiker, „Vater des Ruhrgebiets“, 1793–
1880. E. Br. m. U. Wetter 11.XI.1850. 1 S. folio. Minimale Randläsuren. Schwach knittrig.
(250.—)
Aus der Zeit der Olmützer Punktation an einen befreundeten Politiker über die Lage Deutschlands. – Harkort
war seit 1848 Abgeordneter der preußischen Nationalversammlung.
„... Seitdem wir uns trennten haben die politischen Strömungen eine entgegengesetzte Richtung genommen
und die Nation würde wahrscheinlich auf 1848 zurückgeführt worden sein, wenn nicht die jetzige
Erhebung gegen Oestreich dazwischen getreten wäre!
Wir haben Alle gelernt und eben deßhalb werden die vernünftigen aller Partheien nachgeben und eine
richtige Mitte finden …
Die Stimmung im Lande ist gut, sie würde eine hochbegeisterte sein wenn der König“ (Friedrich Wilhelm
IV.) „sich erst an die Spitze der Konstitutionellen Deutschlands stellte und den Manteufel“ (der spätere
preuß. Ministerpräsident Otto Theodor von Manteuffel) „und Schweif fahren ließe ...“
940* HERTZBERG, Ewald Friedrich Graf von, preußischer Staatsmann; Außenminister,
schloß den Frieden von Hubertusburg, 1725 – 1795. Br. m. U. „Hertzberg“. Breslau 31.VIII.
1790. 1 S. 4 o . Mit Siegel und Adresse. Etwas fleckig. (120.—)
An den Historiker Carlo Denina (1731 – 1813), „Conseiller de Legation du Roi & membre de l’Academie“
in Berlin, dem er für den „prospectus de Votre Almanac littéraire“ dankt.
„... Je serai bienaise que Vous me l’envoyés encore une fois. Rien m’empeche que Vous puissiez publier
Votre Almanac sous Votre nom ou sous celui de Votre société, mais je ne voudrois pas que ce soit sous le
nom et sous les auspices de notre Académie, parcequ’il ne convient pas que tout un corps soit résponsable
des publications de quelques individus ...“
„Moriz Graf von Eilgut“
941 HERZL, Theodor, Begründer des Zionismus, 1860 – 1904. Widmungsexemplar: „Der
Flüchtling. Lustspiel in einem Aufzug“. Leipzig, Philipp Reclam jun. 1888. 30 S. 8 o . Orig.-
Umschlag (kleine Einrisse). Universal-Bibliothek Nr. 2387. – Erste Ausgabe (WG² Nr. 3).
(400.—)
Auf dem Einband die eigenh. Widmung „Dem lieben Fräulein Susi Gräfin von Postrestant in aufrichtiger
Ergebenheit der nicht minder adelige Moriz Graf von Eilgut aus Küssnacht 1887“.
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