VI. GESCHICHTE - J.A. Stargardt
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<strong>VI</strong>. <strong>GESCHICHTE</strong><br />
830 BRANDENBURG. – FRIEDRICH WILHELM, der Große Kurfürst, 1620 – 1688. Selbständige<br />
Nachschrift („Postscriptum“) zu einem Brief m. U. „Friedrich Wilhelm“. Cölln an der<br />
Spree 16.XII.1670. 1 ⁄2 S. folio. Gebräunt. Starke Randläsuren (vereinzelt mit Textverlust).<br />
(200.—)<br />
Wohl an einen Verwaltungsbeamten mit dem Befehl, die Ansprüche des Domkapitels von Magdeburg gegen<br />
die „Unterthanen des Amts Zylli“ durchzusetzen.<br />
Das Amt Zylli hatte sich 1664 mit dem Domkapitel auf gewisse Zahlungen geeinigt, „... Solches auch<br />
numehr ins 6te Jahr ohnweigerlich geleistet, Anietzo aber vielleicht durch anreitzung einiger unruhiger<br />
Leut Sich demselben zu entziehen trotziglich unterstehen sollen ...“<br />
831 — FRIEDRICH III., der letzte Kurfürst, 1701 als Friedrich I. erster König von Preußen,<br />
1657 – 1713. Urkunde m. U. Cölln an der Spree 1.IX.1685. 2 1 ⁄3 S. folio. Mit papiergedecktem<br />
Siegel. Leicht gebräunt und fleckig, kleine Faltenschäden. (250.—)<br />
Schenkungsbrief des Kurprinzen im Namen seines Vaters, des Großen Kurfürsten. – Im Zuge der „introducir-<br />
und Beforderung der manufacturen in Unseren hiesigen Landen“ habe der Große Kurfürst den<br />
Hugenotten Nicolas Rambonnet 1683 mit dem in der Dorotheenstadt gelegenen Haus „zum Schwartzen<br />
Beeren“ belehnt und ihm für die Leitung der dort eingerichteten Manufakturen jährlich 333 Taler und 89<br />
Groschen versprochen. Da Rambonnet auf die Zahlung des Geldes verzichtet habe, werde die Belehnung<br />
nun in eine Schenkung umgewandelt.<br />
832 — — Br. m. U. „Friederich“. Cölln an der Spree 16.<strong>VI</strong>.1696. 2 S. folio. Gebräunt. Kleine<br />
Randläsuren. (200.—)<br />
An einen Verwaltungsbeamten wegen des Nutzrechts an zwei Mastgehölzen, „worin Wir aber die Mast- und<br />
JagdGerechtigkeit haben“. Die Besitzer der dort gemästeten Schweine sollen „von iedem stück 12. gute<br />
groschen inclusive aller Unkosten erlegen ...“<br />
Mit Gegenzeichnung des Leitenden Ministers Eberhard Freiherrn von D a n c k e l m a n n .<br />
833 — — Urkunde m. U. „Friderich“. Cölln an der Spree 15.II.1697. 1 1 ⁄3 S. folio. Mit papiergedecktem<br />
Siegel. Etwas braunfleckig. (350.—)<br />
Ehedispens für Hans Georg von der Schulenburg, der seine Nichte Renate Sophie von der Schulenburg<br />
heiraten wollte. Das Geistliche Konsistorium sei zu dieser Frage gehört worden und habe „befunden, daß<br />
dieser Casus nicht expresse im Göttlichen Worte verboten“ sei. Ebenfalls mit Gegenzeichnung des Ministers<br />
Eberhard von Danckelmann.<br />
834 BRANDENBURG-ANSBACH. – KARL ALEXANDER, der letzte Markgraf, 1736 – 1806.<br />
Br. m. U.u.E. „Sire, De Votre Majesté le très humble & très obeissant Serviteur / Alexandre<br />
MDB.“ Ansbach 4.<strong>VI</strong>I.1790. 1 S. gr.-folio. Minimal gebräunt. (120.—)<br />
An König Ferdinand (I.) beider Sizilien; Empfehlungsschreiben für „les freres Boeck, Virtuoses sur le Cor<br />
de Chasse, qui ayant trouvé par tout où ils se sont fait entendre une approbation generale, n’ambitionnent<br />
rien tant que d’etre assez heureux d’obtenir aussi celle de Votre Majesté“.<br />
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