VI. GESCHICHTE - J.A. Stargardt

VI. GESCHICHTE
(Pfalz. – Friedrich V.)
1037 — — ELISABETH Stuart, Kurfürstin, Königin von Böhmen, seine Gemahlin, Tochter
König Jakobs I. von England, 1596 – 1662. E. Br. m. U. „Sua humiliss[im] a figl[iol] a et servitrici /
Elizabeth“. O.O.u.D. (wohl um 1612). 1 S. kl.-folio. Italienisch; kalligraphierte Schrift. Mit
Adresse. Leicht gebräunt und fleckig. Angerändert. (1.200.—)
„Al Re“. – A n i h r e n Va t e r König Jakob I. von England.
„Sire / Lo sviscerato amore dalla natura innestatomi nel cuore verso V.M. & dalle sue quotidiane amorevolezze
verso di me fomentatoci mi tiene in absenza sua in continuo dubbio dell’esser suo. È però per
acchettarmi l’animo umilmente la prego degnarsi farmi consapevole a che termine sia de la sanità ...“
Eigenhändige Briefe der „Queen of hearts“ sind im Handel v o n größter Seltenheit.
1038* — RUPRECHT „der Kavalier“, Pfalzgraf bei Rhein („Rupert of the Rhine“), Sohn der
Vorigen; Neffe und Heerführer König Karls I. von England, 1619 – 1682. Br. m. U. Whitehall
10.I.1675. 1 S. folio. Leicht unfrisch (größerer Feuchtfleck in der unteren Blatthälfte). Linke
untere Ecke abgerissen. (350.—)
An den Großen Kurfürsten, Friedrich Wilhelm von Brandenburg, dem er zum Tod des Kurprinzen
Karl Emil kondoliert.
„... Wan wir die schönste blüte seines Alters, undt die Sonderliche von seinen hohen qualitäten bey dem
Gemeinen Wesen geschöpfte Hoffnung bey uns der gebühr erwegen, konnen wir anderst nicht urtheilen,
alß daß Euer L[ie]bd[en] ... diesen schweren Fall mit gar tieffen schmertzzen empfinden werden ...“
Der 19jährige Thronfolger war während des Reichskriegs gegen Frankreich im Dezember des Vorjahres
in Straßburg an der Ruhr gestorben.
Beiliegend ein an den Pfalzgrafen gerichteter Brief (Marburg 29.IV. o. J.) einer Dame („El / Demütige
gehorsame dochter“) in privaten Angelegenheiten. – Ruprecht hatte die unehelichen Kinder Ruperta und
Dudley.
1039 PITT, William d. Ä., Earl of Chatham, englischer Staatsmann („the great commoner“);
unterstützte Preußen im Siebenjährigen Krieg und zerstörte die französische Kolonialmacht,
1708 – 1778. E. Br. m. U. O.O.u.D. 1 S. kl.-4 o . Etwas gebräunt und fleckig. Kleine Randläsuren
(hinterlegt). (300.—)
„My dear Lord / I am not very well to day and wish not to stir out, However if you are likely to come to
voting to day, and want me, If you send to me, I will certainly obey your Summons – / Believe me / Your
Graces / Very Faithfully / Chatham“.
Beiliegend ein gestochenes Portrait (1781).
1040* POSTGESCHICHTE. – 2 „Fuhrmannsbriefe“ (ausgefüllte Vordrucke) für Sendungen
von Ragatz nach Chur. Ragatz 21.II.1759 und 11.I.1760. Je 1 S. quer-gr.-folio. (120.—)
Die vier bzw. fünf „Colli“ sind einschließlich ihrer äußeren Beschriftungen genau bezeichnet.
Beiliegend ein weiterer Fuhrmannsbrief, Bruck 1798, sowie vier Postquittungen, Stuttgart 1835, Lauffen
1853, Basel 1887 und Liestal 1890, sowie eine sächsische „Land-Accis-Quittung“ 1807.
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