VI. GESCHICHTE - J.A. Stargardt
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<strong>VI</strong>. <strong>GESCHICHTE</strong><br />
1041 PREUSSEN. – FRIEDRICH I., der erste König, bis 1701 als Friedrich III. der letzte<br />
Kurfürst von Brandenburg, 1657 – 1713. Br. m. U. Schloß Schönhausen 16.<strong>VI</strong>I.1704. 1 1 ⁄2 S. folio.<br />
Mit papiergedecktem Siegel (defekt) und Adresse. (300.—)<br />
An die Mitglieder der Kommission zur „Etablirung Unserer Orangischen Unterthanen“ – der aus Orange<br />
vertriebenen H u g e n o t t e n –, die er von der Berufung des Kaufmanns Köppisch in die Kommission<br />
unterrichtet. Aufgrund seiner Erfahrung habe Köppisch das entscheidende Wort, „wan sich unter diesen<br />
Leuthen einige befinden, welche eine Manufacture anzurichten, oder darinn gebraucht zu werden<br />
geschickt seyen“.<br />
Unter den in der Adresse namentlich genannten Kommissionsmitgliedern sind der Vorsitzende Oberst<br />
François de Langes, Baron von Lubières, der Amtskammerrat Karl Gustav Merian, der Generalfiskal<br />
Friedrich Benjamin Loriol de la Grivilliere d’Anieres, der Hofrat Hermann Cochius und der französische<br />
Prediger Etienne de Petit.<br />
Beiliegend die offizielle französische Übersetzung.<br />
1042 — — Br. m. U. „Friderich“. Honslaerdyck 29.<strong>VI</strong>I.1706. 1 3 ⁄4 S. gr.-folio. Mit papiergedecktem<br />
Siegel (gebrochen) und Adresse. Etwas braunfleckig und unfrisch, am linken Rand<br />
montiert. (200.—)<br />
An den Hof- und Altmärkischen Quartalsgerichtsrat Johann Wolfgang Bewert mit dem Auftrag, „Ober-<br />
Forstm[eister] von Jurgas, und Baumeister Grünberg, sollen die LandGrentze bey Blanckensee in Augenschein<br />
nehmen“ (Regest).<br />
„... Ihr ersehet aus dem Beyschluße, was Melchior Heinrich von Thümen, auff Sticken, wieder Christian<br />
Wilhelm von Thümen, auff Blanckensee, in puncto einer streitigen Wiese und Fischerhäuseleins, angeführet,<br />
und zu verordnen gebeten, Weil nun diese Sache die LandesGrentze zwischen Unserm und dem<br />
Chur-Sächsischen territorio mit angehet, welche dahero gründlich zu untersuchen und mit behöriger<br />
Behutsamkeit abzuthun ist, Als committiren und befehlen Wir euch hiemit allergnädigst, die hievorn verhandene<br />
... acta anzusehen ... und ... euren unterthänigsten Bericht von der situation der streitigen Örter<br />
... abzustatten ...“<br />
Mit Gegenzeichnung des Ministers Johann Casimir Graf Kolbe von Wartenberg.<br />
1043 — FRIEDRICH WILHELM I., König, der „Soldatenkönig“, 1688 – 1740. Br. m. U.<br />
„FrWilhelm“. Berlin 18.X.1720. 1 S. folio. Mit papiergedeckten Siegel (durchgefettet) und<br />
Adresse. Ränder und Faltung schadhaft. (250.—)<br />
An den Schöffenstuhl in Halle, mit der Neubesetzung einer Assessorenstelle.<br />
„... Weilen Wir Unseres Consistorial Rahts undt HoffPredigers Schardy altisten Sohn Schardium, an des mit<br />
Tod abgegangenen Assessoris Matthesy Stelle hinwiederum zum Assessore ordinario dergestalt bestellet undt<br />
angenommen... / Als befehlen Wir Euch hirmit in gnaden, demselben, wenn Er seine Probe Relation abgeleget<br />
undt selbige von Uns approbirt seyn wirdt ... ihn auch bey der bestallung gehörig zu schützen ...“<br />
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