01.11.2012 Aufrufe

Doku-Rituelle Gewalt 24.06.2010 - Diakonie Rheinland-Westfalen ...

Doku-Rituelle Gewalt 24.06.2010 - Diakonie Rheinland-Westfalen ...

Doku-Rituelle Gewalt 24.06.2010 - Diakonie Rheinland-Westfalen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Fachtagung <strong>Rituelle</strong> <strong>Gewalt</strong> 2010<br />

- Besonders angepasstes und wenig „farbenfrohes“ Verhalten kann ein<br />

Hinweis auf das Vorliegen einer DIS und einer wenig informierten Alltags-<br />

persönlichkeit sein.<br />

- Auffällige Abwesenheit an bestimmten Kalendertagen, die für die Gruppe<br />

zu Treffen und Ritualen genutzt werden.<br />

- Sich Wiederfinden an unbekannten Orten, früh morgens und eher weit<br />

weg von Ortschaften, sich Wiederfinden in anderen Städten, an Bahnhö-<br />

fen.<br />

- Unerklärlich viel Geld, teure Gegenstände wie Handys oder andere Kom-<br />

munikationsmittel, die die Gruppe zur Kommunikation mit ihren Mitgliedern<br />

benötigt. Vorfinden von ungewöhnlichen Kleidungsstücken, Drogen, ande-<br />

ren unbekannten Gegenständen.<br />

- Starker Druck, plötzlich weg zu müssen und Suche nach Ausreden, um<br />

das umzusetzen.<br />

4. Therapeutischer Ansatz<br />

Ambulante Therapie verbunden mit einer Ausstiegsbegleitung sollte in ei-<br />

nem HelferInnennetzwerk stattfinden. Eine Therapie kann nur Fortschritte<br />

machen, wenn eine Betroffene in ihrer Lebenssituation ausreichend vor<br />

der Gruppe geschützt ist, aus der sie hinaus will. Wichtig sind andere Pro-<br />

fessionelle und persönliche HelferInnen für die vielfältigen Aufgaben, die<br />

zu leisten sind. Wege müssen begleitet, besondere ambulante Hilfen be-<br />

antragt und umgesetzt werden. Wichtig ist auch die Kooperation mit Ärz-<br />

tInnen, die den Körper ausreichend versorgen und unterstützen, sich um<br />

Wunden kümmern und bei Essproblemen das Gewicht und den körperli-<br />

chen Zustand überwachen. Ein interdisziplinärer Ansatz wird im Handbuch<br />

Trauma und Dissoziation (2008) durch verschiedene hilfreiche Professio-<br />

nen und private UnterstützerInnen beschrieben.<br />

In der therapeutischen Arbeit mit Dissoziativen Identitätsstörungen hat<br />

sich ein integrativer Ansatz bewährt, der der ausgeprägten Fragmentie-<br />

rung der Gesamtpersönlichkeit in viele einzelne Persönlichkeiten gerecht<br />

wird. Eine dieser Persönlichkeiten ist im Körper präsent und enthält alle<br />

Fähigkeiten, Eigenschaften, Begrenzungen und Belastungen, die mit ihrer<br />

Entstehung und Aufgabe in der Lebensgeschichte verbunden sind. Die<br />

11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!