Doku-Rituelle Gewalt 24.06.2010 - Diakonie Rheinland-Westfalen ...
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Fachtagung <strong>Rituelle</strong> <strong>Gewalt</strong> 2010<br />
14 Beispiele: Günter BEHM-BLANCKE, Höhlen - Heiligtümer - Kannibalen: Archäologische Forschungen<br />
im Kyffhäuser, Leipzig: VEB F. A. Brockhaus Velag, 1958; Otto KUNKEL, Die Jungfernhöhle<br />
bei Tiefenellern: Eine neolithische Kultstätte auf dem fränkischen Jura bei Bamberg,<br />
München: C. H. Beck, 1955 (Münchner Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte. 5.);<br />
in der Tradition dieser Forscher steht Gisela GRAICHEN, Das Kultplatzbuch: Ein Führer zu den<br />
alten Opferplätzen, Heiligtümern und Kultstätten in Deutschland, Hamburg: Hoffmann & Campe,<br />
1988.<br />
15 Siehe z. B. die gründliche Revision des Bildes von Höhlen als Menschenopferstätten<br />
in dem Tagungsband Kulthöhlen: Funde – Deutungen – Fakten. Beiträge des Symposiums vom<br />
7. Dezember 1996, hg. Bernd MÜHLDORFER, Nürnberg: Naturhistorische Gesellschaft Nürnberg<br />
e. V., Abteilung für Vorgeschichte, 2002 sowie den dazugehörigen, gleichnamigen<br />
Ausstellungskatalog von 1996.<br />
16 Gleichwohl gibt es auch an dieser Befunddeutung Zweifel anderer Forscher. Dennis<br />
HUGHES, Human Sacrifice in Ancient Greece, London-New York: Routledge, 1991, repr. 2001,<br />
13-17, stellt die Gegenargumente gegen die Deutung als Menschenopfer zusammen.<br />
17 Peter HASSLER, Menschenopfer bei den Azteken? Eine quellen- und ideologiekritische Studie,<br />
Bern (usw.): Peter Lang, 1992 (Europäische Hochschulschriften. 19. B. 30.). Vgl. die ähnlich<br />
ausgerichtete Studie zum Kannibalismus von Heidi PETER-RÖCHER, Kannibalismus in der<br />
prähistorischen Forschung:<br />
Studien zu einer paradigmatischen Deutung und ihren Grundlagen, Bonn: Rudolf Habelt, 1994<br />
(Universitätsforschungen zur prähistorischen Archäologie aus dem Seminar für Ur- und<br />
Frühgeschichte der Freien Universität Berlin. 20.).<br />
18 Inga CLENDINNEN, Aztecs: An Interpretation, Cambridge: Cambridge University Press,<br />
1991, repr. 2000, 91.<br />
19 Dass Lebendbestattungen in Teotihuacan üblich waren, können wir aus einem Indiz in<br />
einer anderen Pyramide entnehmen: dort fand man in Resten eines Tierkäfigs in einem<br />
Grab einen Kothaufen, der beweist, dass das in diesem Grab bestattete Tier noch gelebt<br />
hat, als es in das Grab verbracht wurde.<br />
20 Siehe Kurly TLAPOYAWA, "Did 'Mexica Human Sacrifice' Exist?",<br />
http://www.mexica.org/Tlaqpo - Sac.htm, abgerufen am 14.8.2003 und zitiert in: Adelheid<br />
HERRMANN-PFANDT, "Beispiel Menschenopfer: Religionswissenschaftliche Forschung zwischen<br />
Wahrheitsanspruch und interkultureller Verleumdung", Wege zur Religionswissenschaft:<br />
Eine interkulturelle Orientierung. Aspekte, Grundprobleme, Ergänzende Perspektiven, hg.<br />
Hamid Reza YOUSEFI/Klaus FISCHER/Ina BRAUN/Wolfgang GANTKE, Nordhausen: Traugott<br />
Bautz, 2007, [169-186], 169.<br />
21 Barbara EHRENREICH, Blutrituale: Ursprung und Geschichte der Lust am Krieg, aus dem<br />
Engl. von Wolfgang HEUSS, München: Verlag Antje Kunstmann, 1997 (Blood Rites: Origins<br />
and History of the Passions of War, New York: Metropolitan Books, 1997, dt.), 41-46.<br />
22 HERRMANN-PFANDT 2009 (oben Anm. 1):55.<br />
23 HERRMANN-PFANDT 2009 (oben Anm. 1):56.<br />
24 HERRMANN-PFANDT 2009 (oben Anm. 1):149:56.<br />
25 EHRENREICH 1997 (oben Anm. 21):115.<br />
26 Walter BURKERT, Homo necans: Interpretationen altgriechischer Opferriten und Mythen, Berlin-New<br />
York: Walter de Gruyter, 1971, 2. Aufl. 1997.<br />
27 EHRENREICH 1997 (oben Anm. 21):34.<br />
28 EHRENREICH 1997 (oben Anm. 21):35.<br />
29 EHRENREICH 1997 (oben Anm. 21): 35.<br />
30 Ulla FRÖHLING, Vater unser in der Hölle: Ein Tatsachenbericht, Seelze-Velber: Kallmeyersche,<br />
1996, 234; überarb. u. aktualis. Neuausg. Bergisch Gladbach: Lübbe, 2008 (Bastei<br />
Lübbe Taschenbuch. 61625.), 260.<br />
31 Martin BOOTH, A Magick Life: A Biography of Aleister Crowley, London: Coronet Books<br />
Hodder & Stoughton, 2000, 181-200. Zu altägyptischen Einflüssen auf modernen Satanismus<br />
vergleiche auch: Karin JÄCKEL, Isis, die Fürstin der Nacht: Als Kind in den Fängen einer<br />
satanistischen Sekte , Bergisch- Gladbach: Lübbe, 2003 (Bastei Lübbe. 61521.).<br />
32 Zur vom Buddhismus gemeinten Form der Rituale siehe z. B. HERRMANN-PFANDT<br />
1990/2001 (oben Anm. 13):369-424 zum tantrischen gaṇacakra-Ritual. Im Zusammenhang<br />
mit meiner dort dokumentierten Erforschung tantrischer Sexualität stand ich damals<br />
vor der Entscheidung, einen besonders aufschlussreichen tibetischen Ritualtext für das<br />
gaṇacakra ins Deutsche zu übersetzen, entschied mich aber dagegen, um nicht einem<br />
Missbrauch dieses Rituals durch Unbefugte Vorschub zu leisten. Als leidenschaftliche<br />
Wissenschaftlerin fiel mir diese Entscheidung schwer, aber als ich Jahre später von der<br />
Existenz satanistischer <strong>Gewalt</strong>kulte erfuhr, war ich erleichtert, sie getroffen zu haben. -<br />
Zum ursprünglichen Sinn des tantrisch-buddhistischen Tschöd(gCod)-Rituals, das nach<br />
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