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Doku-Rituelle Gewalt 24.06.2010 - Diakonie Rheinland-Westfalen ...

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Fachtagung <strong>Rituelle</strong> <strong>Gewalt</strong> 2010<br />

zumindest teilweise eine Trennung zwischen den Persönlichkeiten des All-<br />

tags und den für die <strong>Rituelle</strong> <strong>Gewalt</strong> zuständigen Persönlichkeiten vor.<br />

Beim Erleben von Depersonalisation sind bei einer DIS zwei Persönlich-<br />

keiten gleichzeitig anwesend. Dies wird als unangenehm und instabil er-<br />

lebt, kann aber therapeutisch dazu genutzt werden, dass diese beiden<br />

Persönlichkeiten Kontakt zueinander aufnehmen und sich kennen lernen.<br />

Aufbau von Kontakt hilft der inneren Kommunikation und Kooperation aller<br />

Persönlichkeiten.<br />

Das Auftreten einer Dissoziativen Fugue F44.0 ist bei Betroffenen Rituel-<br />

ler <strong>Gewalt</strong> oft mit den für die Alltagspersönlichkeit amnestischen Wegen<br />

zu Ritualen und zurück nach Hause verbunden. Das sich plötzliche Auffin-<br />

den an einem Ort erlebt eine Persönlichkeit immer, die für die Zeit davor<br />

kein bewusstes Erleben hatte und nicht „im Körper“, sondern im Inneren<br />

war. Bei innerer Kooperation können andere Persönlichkeiten diese des-<br />

orientierte Persönlichkeit informieren, wo sie sich befindet und warum sie<br />

gerade dort ist. Dieses Phänomen kann auch im Therapieraum auftreten.<br />

Störungen der Bewegungs- und Reaktionsfähigkeit treten bei Betroffenen<br />

<strong>Rituelle</strong>r <strong>Gewalt</strong> meistens innerhalb eines Flashbacks auf und sind mit ei-<br />

nem von den Tätern programmierten Zustand einer Persönlichkeit verbun-<br />

den. Ein Dissoziativer Stupor zeigt sich bei Betroffenen in der Regel bei<br />

einer oder mehreren Persönlichkeiten, die in diesen Zuständen für Zwecke<br />

der Täter nutzbar waren/sind. Diese Persönlichkeiten sind nicht im Hier<br />

und Heute orientiert und können therapeutisch bei einer Orientierung un-<br />

terstützt werden. Die im Dissoziativen Stupor gegebene körperliche und<br />

psychische Verfassung spiegelt Informationen über den Entwicklungs-<br />

stand und das traumatische Erleben einer Persönlichkeit, die von der The-<br />

rapeutin wahrgenommen und angesprochen werden können. Berührun-<br />

gen sind hilfreich, wenn sie eingesetzt werden dürfen.<br />

Dementsprechend können auch Dissoziative Wahrnehmungs- und<br />

Empfindungsstörungen interpretiert werden. In ihnen spiegeln sich die<br />

belastenden Erlebnisse des Menschen oder der davon betroffenen Per-<br />

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