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Doku-Rituelle Gewalt 24.06.2010 - Diakonie Rheinland-Westfalen ...

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1. B<br />

Fachtagung <strong>Rituelle</strong> <strong>Gewalt</strong> 2010<br />

Menschen zur Opferung von Mitmenschen getrieben haben. Ein Vergleich<br />

der vorgestellten Fakten und Ergebnisse mit den Erkenntnissen über Ritu-<br />

elle <strong>Gewalt</strong> in der Jetztzeit erfolgt im vierten Teil. In einem fünften Teil soll<br />

schließlich die Frage angerissen werden, ob und inwieweit religionswis-<br />

senschaftliche Forschungsergebnisse Relevanz für den gesellschaftlichen<br />

und professionellen Umgang mit dem Phänomen der <strong>Rituelle</strong>n <strong>Gewalt</strong> be-<br />

sitzen.<br />

Die Religionswissenschaftlerin Prof. Dr. Adelheid Herrmann-Pfandt (Mitte) referiert ausführlich<br />

zum Thema <strong>Rituelle</strong> <strong>Gewalt</strong> und fesselte damit die Gäste der Fachtagung<br />

eispiele <strong>Rituelle</strong>r <strong>Gewalt</strong> in der Religionsgeschichte<br />

Alter der Menschenopfer. <strong>Gewalt</strong>rituale wie die des Satanismus und ins-<br />

besondere die Menschenopfer gehen mindestens bis zur Bronzezeit (in<br />

Europa ca. 2.200-800 v. Chr.) zurück. Warum gerade zur Bronzezeit? Weil<br />

dies die früheste Phase der Menschheitsgeschichte ist, in der sich nach-<br />

weisbar eine Arbeitsteilung und Hierarchisierung der Gesellschaft gebildet<br />

hat1. Ohne diese ist die im Menschenopfer präsente Idee, einen weniger<br />

wichtigen für einen wichtigeren Menschen zu opfern, nicht denkbar.<br />

Alteuropa. Reste des vielleicht frühesten archäologisch belegten Men-<br />

schenopfers in Europa, von ungefähr 1700 v. Chr., sind 1979 vom Ehe-<br />

paar SAKELLARAKIS im kretischen Anemospilia ausgegraben worden. Der Be-<br />

fund: In einem Tempel wurde, vermutlich um ein bevorstehendes Erdbe-<br />

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