Doku-Rituelle Gewalt 24.06.2010 - Diakonie Rheinland-Westfalen ...
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Fachtagung <strong>Rituelle</strong> <strong>Gewalt</strong> 2010<br />
Zu 2: Zur Anzeigenerstattung. Es ergab sich im Gespräch, dass<br />
verschiedene Observationen seitens der Polizei, nicht weiter-<br />
geführt haben. Nur, wenn<br />
• die Betroffenen Anzeige erstatten, kann die Polizei tätig werden. Es wird<br />
allerdings darin oft gesagt, die Opfer seinen noch nicht in der Lage,<br />
„Ross und Reiter“ zu nennen, was die Strafverfolgung ernorm erschwert.<br />
• Es gibt kein einheitliches Lagebild, keine Übersichtsgraphik für NRW.<br />
Probleme, die sich für Opfer darüber hinaus ergeben:<br />
• Es gibt zu wenig Opferschutz.<br />
• Täter führen gern in die Irre.<br />
• Runde Tische mit interprofessioneller Beteiligung.<br />
• Es bestehen auch Vertrauensprobleme, weil ggf. auch höhere Verantwortungsträger<br />
involviert sein können.<br />
Zusammenfassung:<br />
• Strafverfolgungsbehörden müssen mit allen rechtsstaatlichen Mitteln<br />
auch diese Formen von <strong>Gewalt</strong> verfolgen und aufklären.<br />
• Kooperation und Vernetzung sind positive Ansätze, um voneinander zu<br />
lernen und sich besser zu verstehen bzw. zu vertrauen.<br />
Für das Protokoll:<br />
Pfr. Gary Albrecht<br />
Arbeitsgruppe Seelsorge und Beratung (5)<br />
Pfarrer Gerhard Kracht<br />
Die Arbeitsgruppe bestätigte, dass diese Veranstaltung eine besondere<br />
Möglichkeit darstellt, um zu diesem Thema ins Gespräch zu kommen. Das<br />
Ansprechen der in der Veranstaltung angesprochenen Probleme erweist<br />
sich an diesem Tag als Mut machend und längst erforderlich.<br />
Damit werden in dieser Arbeitsgemeinschaft Unsicherheiten im Umgang<br />
mit dem Thema <strong>Rituelle</strong> <strong>Gewalt</strong> auf den Punkt gebracht. Dabei kommen,<br />
soweit der zeitliche Rahmen das in einer persönlichen Begegnung zulässt,<br />
innerliche und äußere Bedenken zur Sprache, die miteinander geteilt wer-<br />
den können. Das Ansprechen der verschiedenen Fragen eröffnet einen<br />
erweiterten Zugang. Durch Einzel-Beschäftigung mit den genannten Prob-<br />
lemen, konnte der Anschein aufgehoben werden, dass es sich hier um ein<br />
nicht zu hinterfragendes oder als unwahrscheinlich einzustufendes Phä-<br />
nomen handelt.<br />
Zur Sprache kam u. a. auch hier, dass das Problem sich nicht allein nur<br />
auf die vorgestellte Region Münsterland zu beziehen ist. Eine angefragte<br />
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