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"Jugend und Gesundheit" (pdf) - Robert Bosch Stiftung

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Vortrag<br />

<strong>und</strong> auch, was wir nicht immer bedenken, auf die kognitive Leistungsfähigkeit<br />

haben. Das hängt damit zusammen, daß die Fähigkeit, zu koordinieren – das Zentrum<br />

für diese Leistungen im Gehirn – sehr nah neben einem anderen Zentrum<br />

liegt, wo die kognitiven Fähigkeiten, Konzentrationsfähigkeiten angesiedelt sind.<br />

Intelligenz <strong>und</strong> kognitive Fähigkeiten werden entscheidend durch Bewegung <strong>und</strong><br />

Bewegungsmöglichkeiten gefördert.<br />

Ebenso häufige Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Entwicklungsstörungen sind Sprach-, Hör<strong>und</strong><br />

Sehstörungen. Sie werden häufig nicht früh genug erkannt <strong>und</strong> adäquat behandelt.<br />

Der dritte Bereich ist der Bereich der Über- <strong>und</strong> Fehlernährung. Dabei steht in<br />

den Diskussionen die Adipositas häufig im Vordergr<strong>und</strong>, weil sie das am weitesten<br />

verbreitete Problem bei den Ernährungsstörungen ist. Andere Formen einer<br />

Eßstörung, wie Mangelernährung aber auch Untergewicht, spielen heute ebenfalls<br />

eine große Rolle.<br />

Unfälle sind die Haupttodesursache im Kindesalter. Sie stehen aber auch bei<br />

<strong>Jugend</strong>lichen noch sehr weit vorne bei den Todesursachen. Dabei geht es nicht nur<br />

um Todesfälle, sondern auch um die Folgen von Unfällen bei denen, die überleben.<br />

Konzentrationsstörungen, Verhaltensauffälligkeiten <strong>und</strong> Aggressivität können<br />

unter anderem Auswirkungen von psychischer Belastung oder von Streß sein. Über<br />

psychische Störungen ist es ganz besonders schwierig, relevante <strong>und</strong> belastbare<br />

Daten zu bekommen, weil es zum einen Abgrenzungsschwierigkeiten zwischen verschiedenen<br />

psychischen Störungen gibt <strong>und</strong> zum anderen die Diagnostik praktisch<br />

kaum standardisiert ist. Aber alle Studien sind sich einig, daß Konzentrationsstörungen,<br />

Verhaltensauffälligkeiten <strong>und</strong> Aggressivität zunehmen.<br />

Die geringe Teilnahme an Früherkennungsuntersuchungen <strong>und</strong> die geringe<br />

Teilnahme an Impfungen sind ein weiteres wichtiges Problem. Sie sehen, daß die<br />

Themen, die wir hier als zentral benannt haben, psychische, soziale <strong>und</strong> physische<br />

Probleme betreffen. Alle drei Bereiche haben Einfluß auf die Ges<strong>und</strong>heit.<br />

Wenden wir uns zunächst dem Thema Bewegung zu.<br />

Ges<strong>und</strong>heit für Kinder <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>liche<br />

Bewegung (Dokumentation der schulärztlichen Untersuchungen NRW 1999/2000)<br />

Auffällige Bef<strong>und</strong>e am Muskelskelettsystem bei Einschulung<br />

• Koordinationsstörungen:<br />

16% (Jungen)<br />

7% (Mädchen)<br />

• Haltungsauffälligkeiten: 6-7%<br />

• Wirbelsäulenveränderungen: 5,4% (Jungen)<br />

6,9% (Mädchen)<br />

Quelle: Ges<strong>und</strong>heit von Kindern – Epidemiologische Gr<strong>und</strong>lagen. B<strong>und</strong>eszentrale für ges<strong>und</strong>heitliche<br />

Aufklärung (BZgA) Hrsg.: Forschung <strong>und</strong> Praxis der Ges<strong>und</strong>heitsförderung, Band 3; Köln 1998<br />

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