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"Jugend und Gesundheit" (pdf) - Robert Bosch Stiftung

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Protokoll<br />

außerhalb des Ges<strong>und</strong>heitswesens die Finanzierung durch <strong>Stiftung</strong>en realisiert werden.<br />

Im Moment, so Frau Dr. Eberle, sind allerdings die Ges<strong>und</strong>heitsämter die einzigen<br />

finanziellen Partner.<br />

Auch eine inhaltliche Weiterentwicklung des Setting-Ansatzes an Schulen ist<br />

notwendig. Das geht weit über die reine Projektförderung hinaus, schließlich hat<br />

man auch mit der <strong>Robert</strong> <strong>Bosch</strong> <strong>Stiftung</strong> den Setting-Ansatz in den teilnehmenden<br />

Schulen noch nicht erfolgreich realisiert. Vielmehr ist ein langfristiger Zeitraum notwendig,<br />

da nach etwa drei Jahren beispielsweise erst mit der Hauptphase begonnen<br />

werden kann. Zur Frage der Finanzierung der Projekte wird noch angeregt,<br />

Finanzierungsmöglichkeiten auf der Länderkultusebene zu beschließen oder eventuell<br />

Gelder teilweise direkt dem Gehalt der Akteure zuzuschlagen, da dies personenbezogener<br />

ist <strong>und</strong> daher größere Wirkung zeigt.<br />

Ein weiterer Teilnehmer sprach sich dafür aus, den langfristigen Setting-Ansatz<br />

in die Lehrerausbildung zu integrieren, was in Schleswig-Holstein teilweise der Fall<br />

ist <strong>und</strong> keine zusätzlichen Kosten verursacht. Allerdings sind die Krankenkassen<br />

nicht für die Lehrerausbildung zuständig <strong>und</strong> können höchstens nachträgliche<br />

Zusatzqualifikationen unterstützen. Ein anderer Teilnehmer schlägt vor, über die<br />

private Versicherung vieler Lehrer auch private Krankenkassen mit einzubeziehen.<br />

Es wird auf den derzeitigen Umbruch in der Lehrerausbildung <strong>und</strong> auf die<br />

Diskussion um die PISA-Studie eingegangen, die eine Chance beinhaltet, das<br />

Thema Ges<strong>und</strong>heit neben dem Thema Bildung unterzubringen. Ferner verweist<br />

die Referentin auf die wichtige Rolle der Evaluierung von Projekten, die manchmal<br />

schwierig ist.<br />

Ausgehend von den Erfahrungen einer Teilnehmerin wird die Frage nach dem<br />

fehlenden Informationsfluß unter den Krankenkassen zum Thema Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

in den Schulen gestellt. Frau Eberle erläutert, daß es keine systematische<br />

Meldepflicht einzelner Projekte innerhalb der AOK an den B<strong>und</strong>esverband gibt.<br />

Allerdings fragt der B<strong>und</strong>esverband zunehmend nach Rückmeldungen zu einzelnen<br />

Aktionen.<br />

Nochmals kommt die Diskussion auf die Frage nach Beispielen gelungener<br />

Kooperation zwischen Schule <strong>und</strong> Krankenkasse <strong>und</strong> nach Förderungsbedingungen<br />

der Krankenkassen. Die Krankenkasse entscheidet, welche Schulen unterstützt werden.<br />

Dann wird gefragt, warum die AOK auf die Wünsche der Schulen von Gebiet<br />

zu Gebiet unterschiedlich reagiert <strong>und</strong> ob beispielsweise eine Ernährungsberaterin<br />

für übergewichtige Kinder in der Schule von der AOK finanziert werden kann.<br />

Zum ersten Punkt, so Frau Eberle, verfügt die AOK regional bedingt mancherorts<br />

über höhere Fördergelder <strong>und</strong> Möglichkeiten zur Unterstützung. Auf die Frage<br />

nach einer Beraterin gibt sie zu Bedenken, daß die AOK selbst eigene Fachkräfte<br />

hat, die bei solchen Problemen hinzugezogen werden können.<br />

Nun werden, angeregt durch Frau Pott, die Arbeitsthesen der Diskussion formuliert.<br />

Die erste These bezieht sich auf die Notwendigkeit von Netzwerken, die<br />

den im Setting-Ansatz angelegten Strukturwechsel vorantreiben sollen. Wichtig<br />

dabei sind interne Teams, die die Verantwortung haben <strong>und</strong> Prozesse anstoßen.<br />

Das bedeutet, daß die Schule, bei aller Unterstützung durch Dritte, selbst Motor<br />

<strong>und</strong> Initiator sein muß. Die zweite These formuliert die Notwendigkeit der<br />

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