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"Jugend und Gesundheit" (pdf) - Robert Bosch Stiftung

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Arbeitsgruppe 2<br />

Protokoll<br />

Bianka Pergande<br />

Die theoretischen Ausführungen von Ottmar Görge werden durch praktische<br />

Erfahrungen von Sabrina Bode, einer Auszubildenden der Deutschen Telekom AG,<br />

ergänzt. In der Dortm<strong>und</strong>er Niederlassung des Unternehmens werden derzeit 191<br />

junge Leute ausgebildet, die aus zwölf Nationen stammen. Die Initiative begann<br />

mit dem Ziel, am 21. November 2000 eine Veranstaltung gegen Rassismus <strong>und</strong><br />

Fremdenhaß auf dem Dortm<strong>und</strong>er Friedensplatz zu organisieren. Das Vorhaben<br />

wurde von Telekom-Azubis für Telekom-Azubis realisiert. Man erhoffte sich dadurch<br />

auch einen positiven öffentlichkeitswirksamen Effekt, der das Unternehmensimage<br />

stärken <strong>und</strong> die Auszubildenden zu Eigenverantwortung, Eigeninitiative<br />

sowie zur Auseinandersetzung mit den Themen Vorurteile <strong>und</strong> Fremdenhaß<br />

versus Aufklärung <strong>und</strong> Akzeptanz anregen sollte.<br />

Die Veranstaltung war erfolgreich, denn es gelang den Auszubildenden, ein beeindruckendes<br />

Fest mit Willkommensreden in verschiedenen Sprachen, multikulturellen<br />

Musik- <strong>und</strong> Tanzgruppen, kulinarischen Köstlichkeiten aus verschiedenen<br />

Nationen, Attraktionen wie Schwerttänzern <strong>und</strong> anderen Darbietungen so gut zu<br />

organisieren, daß sich die begeisterte Stimmung nicht nur auf die Azubis beschränkte,<br />

sondern das Ereignis eine große Anziehungskraft auch auf viele Außenstehende<br />

hatte <strong>und</strong> es zahlreiche positive Rückmeldungen von Fremden gab. Die<br />

Auszubildenden wurden in der schwierigen Phase der Vorbereitung organisatorisch,<br />

moralisch <strong>und</strong> materiell durch ihr Unternehmen unterstützt. Aus den<br />

Reaktionen der Öffentlichkeit ergaben sich bald weitere Stationen des Projektes:<br />

x 21.03.2001 Forum im Landtag: Was tun gegen Rassismus <strong>und</strong> Gewalt? Vortrag<br />

<strong>und</strong> Workshop mit 50 Teilnehmern<br />

x 24.04.2001 Diskussion zum genannten Thema im Dortm<strong>und</strong>er Rathaus<br />

x 01.05.2001 Präsentation <strong>und</strong> Multikultiveranstaltung<br />

x 20.06.2001 Kulturtag am Berufskolleg „Fremde sind Fre<strong>und</strong>e“ – Präsentation; türkische<br />

Auszubildende beraten türkische K<strong>und</strong>en auf türkisch<br />

x 21.10.2001 Pressekonferenz mit provokatorischem Rollenspiel, das die Alltäglichkeit<br />

von Fremdenhaß <strong>und</strong> Vorurteilen aufzeigt<br />

x 23.01.2002 Präsentation vor der Geschäftsleiterversammlung der Telekom-<br />

Töchter.<br />

Zunächst wird in der Arbeitsgruppe über die Wirkung des Projekts auf die<br />

Auszubildenden unterschiedlicher Nationalitäten <strong>und</strong> mögliche Fremdenfeindlichkeit<br />

im Ausbildungsalltag diskutiert. Es wird erläutert, daß die Auszubildenden<br />

dieses Projekt „leben“ <strong>und</strong> sich gerade deshalb so stark damit identifizieren, weil es<br />

aus realen Situationen einer täglich erlebbaren Fremdenfeindlichkeit resultiert. Den<br />

Anstoß zum Dortm<strong>und</strong>er Modell hätte eine typische Situation gegeben: Am Schalter<br />

saßen Auszubildende – darunter auch eine Türkin mit Kopftuch – <strong>und</strong> beant-<br />

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