"Jugend und Gesundheit" (pdf) - Robert Bosch Stiftung
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Vortrag<br />
Ges<strong>und</strong>heit für Kinder <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>liche<br />
Besonders hoher Ges<strong>und</strong>heitsförderungsbedarf<br />
• sehr niedriges Einkommen (z.B. Sozialhilfebezug)<br />
• sehr niedriger beruflicher Status (z.B. ungelernte Arbeiter)<br />
• sehr niedrige Schulbildung (z.B. ohne Hauptschulabschluss)<br />
• in „sozialen Brennpunkten“<br />
• bei Arbeitslosigkeit<br />
• bei Alleinerziehenden<br />
• in kinderreichen Familien<br />
• bei Migranten<br />
• bei Wohnungslosen<br />
Quelle: Repräsentativerhebungen der B<strong>und</strong>eszentrale für ges<strong>und</strong>heitliche Aufklärung durch forsa, Berlin,<br />
Januar 2001<br />
Eine weitere sozial belastende Situation ist der Migrantenstatus. Heute sind in vielen<br />
Schulklassen bis zu 30 Prozent Kinder anderer Nationalitäten. Kindertagesstätten<br />
<strong>und</strong> Schulen in sozialen Brennpunkten haben deshalb eine ganz besondere<br />
Verantwortung <strong>und</strong> eine ganz besonders schwierige Aufgabe zu lösen. Gerade diese<br />
Kinder brauchen speziell auf sie zugeschnittene Angebote <strong>und</strong> Unterstützung.<br />
Allerdings ist die Verbesserung der Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>ges<strong>und</strong>heit nicht nur eine<br />
Aufgabe der Ges<strong>und</strong>heitsförderung. Gerade für die Gruppe der sozial benachteiligten<br />
<strong>Jugend</strong>lichen ist hervorzuheben, daß hier eine sektorübergreifende Verantwortung<br />
besteht. Insbesondere eine bessere Vernetzung, vor allem der wohnortnahen<br />
Angebote von <strong>Jugend</strong>hilfe, Schule, Ges<strong>und</strong>heitsdiensten, Familienbildung <strong>und</strong><br />
Erziehungsberatung ist erforderlich.<br />
In Deutschland, hatte ich Ihnen gesagt, leben 13 Millionen Kinder zwischen<br />
null <strong>und</strong> 14 Jahren; davon sind sieben Prozent Sozialhilfeempfänger. Von den 5,5<br />
Millionen <strong>Jugend</strong>lichen zwischen 15 <strong>und</strong> 21 Jahren sind 4,3 Prozent Sozialhilfeempfänger.<br />
Aus allen Studien geht hervor, daß insbesondere ein Zusammenhang<br />
zwischen der jeweiligen sozialen Lage <strong>und</strong> der Häufigkeit von Übergewicht,<br />
Koordinationsstörungen <strong>und</strong> Haltungsschwächen besteht. Beim Thema Rauchen<br />
können wir zeigen, daß, wenn wir nach Schultypen unterscheiden, insbesondere in<br />
der Hauptschule geraucht wird, deutlich mehr als im Gymnasium. Wenn wir in der<br />
Sek<strong>und</strong>arstufe 2 die Berufsschule mit dem Gymnasium vergleichen, wird in der<br />
Berufsschule deutlich mehr geraucht als im Gymnasium.<br />
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