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"Jugend und Gesundheit" (pdf) - Robert Bosch Stiftung

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Vortrag<br />

Ges<strong>und</strong>heit für Kinder <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>liche<br />

ILLEGALE DROGEN: LEBENSZEIT-PRÄVALENZ<br />

12- bis 25-Jährige in der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland<br />

Befragte insgesamt<br />

27<br />

Westdeutschland<br />

28<br />

Ostdeutschland<br />

24<br />

Männlich<br />

30<br />

Weiblich<br />

24<br />

12 bis 13 Jahre 1<br />

14 bis 15 Jahre<br />

12<br />

16 bis 17 Jahre<br />

29<br />

18 bis 19 Jahre<br />

38<br />

20 bis 21 Jahre<br />

34<br />

22 bis 23 Jahre<br />

38<br />

24 bis 25 Jahre 36<br />

Es haben jemals illegale Drogen konsumiert:<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

Angaben in Prozent<br />

Quelle: Repräsentativerhebungen der B<strong>und</strong>eszentrale für ges<strong>und</strong>heitliche Aufklärung durch forsa, Berlin,<br />

Januar 2001<br />

Die lebenszeitbezogenen Zahlen liegen natürlich höher. Der hier zu beobachtende<br />

Anstieg ist insbesondere durch eine Zunahme des Cannabis-Konsums zu erklären.<br />

90 Prozent der <strong>Jugend</strong>lichen, die angeben, Drogen zu nehmen oder genommen zu<br />

haben, haben Cannabis konsumiert. Insbesondere Mitte der 90er Jahre hat es eine<br />

Entwicklung gegeben, die einherging mit dem Aufkommen der Techno- <strong>und</strong><br />

House-Musik-Partyszene, in der Ecstasy zur Mode wurde. Was diese Daten jetzt<br />

nicht zeigen, ist eine Veränderung der Konsummuster, die sich über einen längeren<br />

Zeitraum entwickelt hat. Diese Veränderung geht dahin, daß wir es heute nicht<br />

mehr so sehr mit dem Konsum einzelner Drogen zu tun haben, sondern daß in der<br />

Regel ein Mischkonsum vorliegt. <strong>Jugend</strong>liche, die auf eine Party gehen, konsumieren<br />

Ecstasy <strong>und</strong> nehmen noch andere Drogen ein. Oft handelt es sich um<br />

Cannabis, häufig wird auch Alkohol getrunken. Die Gefahren des Mischkonsums<br />

gehen über die Gefährlichkeit der einzelnen Droge noch einmal deutlich hinaus.<br />

Die Wirkung ist noch sehr viel schwieriger abzuschätzen. Die Frage, wie diesem<br />

Mischkonsum präventiv begegnet werden kann, ist ein ganz aktuelles Thema.<br />

Jetzt kommen wir zum Thema Sexualität. Jeder dritte <strong>Jugend</strong>liche hat heute seinen<br />

ersten Geschlechtsverkehr zwischen 14 <strong>und</strong> 17 Jahren. Das Durchschnittsalter<br />

liegt bei 15,1. Deshalb müssen wir uns gerade in dieser Altersgruppe mit dem<br />

Thema „sexuelle Ges<strong>und</strong>heit“ befassen. Was wir hier sehen, ist, daß es in der<br />

Tendenz zum Geschlechtsverkehr heute früher <strong>und</strong> häufig völlig überraschend <strong>und</strong><br />

ungeplant kommt. Gerade beim ungeplanten Geschlechtsverkehr kommt es sehr<br />

viel häufiger dazu, daß nicht verhütet wird, daß kein Schutzverhalten praktiziert<br />

wird. Deshalb ist das Thema „Schutz vor ungewollter Schwangerschaft“ in dieser<br />

Altersgruppe als Teil des Themas „sexuelle Ges<strong>und</strong>heit“ so wichtig.<br />

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