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Ambulante Familienpßege<br />

Sylvia Braband-Alkabir<br />

31<br />

Die Familienpßegerinnen verstehen sich als<br />

„professionelle Alltagsmanagerinnen“, die bei<br />

Ausfall <strong>de</strong>s haushaltführen<strong>de</strong>n Elternteils die<br />

Versorgung <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r unter zwölf Jahren und<br />

<strong>de</strong>s Haushalts sowie die Pßege erkrankter Personen<br />

übernehmen – zum Beispiel bei einem<br />

Kur- o<strong>de</strong>r Krankenhausaufenthalt <strong>de</strong>r Mutter vor<br />

und nach <strong>de</strong>r Geburt o<strong>de</strong>r auch bei einer akuten<br />

häuslichen Erkrankung eines Elternteils. Die Familienpßegerinnen<br />

arbeiten selbständig in frem<strong>de</strong>n<br />

Haushalten, in unterschiedlichsten Familientypen<br />

mit verschie<strong>de</strong>nen Erziehungsstilen, Ansprüchen<br />

und Haushaltsbudgets.<br />

Statistische Daten<br />

Im Berichtsjahr konnten 190 Familien versorgt<br />

wer<strong>de</strong>n. Insgesamt wur<strong>de</strong>n ca. 24.000 Stun<strong>de</strong>n<br />

in <strong>de</strong>n Familien geleistet.<br />

123 Familien nahmen <strong>de</strong>n Kontakt zu uns<br />

selbst auf, 27 Familien vermittelten uns die<br />

Krankenhäuser, 26 Einsätze übernahmen wir<br />

von an<strong>de</strong>ren Anbietern, acht Familien wur<strong>de</strong>n<br />

uns von Ärzten und Hebammen vermittelt und<br />

sechs Einsätze wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Jugendämtern<br />

eingeleitet. Der Kostenträger <strong>de</strong>r Mehrzahl <strong>de</strong>r<br />

Pßegen war die Krankenkasse.<br />

Finanzielle För<strong>de</strong>rung<br />

Wie ein roter Fa<strong>de</strong>n zog sich das Thema „Wie<br />

erhalten wir langfristig höhere Entgelte für die<br />

Leistung <strong>de</strong>r Ambulanten Familienpßege“ durch<br />

das Jahr <strong>2003</strong>.<br />

Zu Jahresbeginn fand ein Treffen zwischen<br />

<strong>de</strong>n Verhandlungsführern <strong>de</strong>r Ersatzkassen und<br />

einigen Anbietern <strong>de</strong>r Interessengemeinschaft<br />

Familienpßege statt. Dort wur<strong>de</strong>n die Themen<br />

„Qualitätskriterien im Bereich Haushaltshilfe“<br />

und „Erhöhung <strong>de</strong>r Entgelte“ erörtert. Wir wur<strong>de</strong>n<br />

auf <strong>de</strong>n Herbst vertröstet und erarbeiteten<br />

Qualitätskriterien für <strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>s Sozialgesetzbuches<br />

V, die wir schriftlich Þxierten und im<br />

Herbst <strong>2003</strong> als Vorbereitung für eine erneute<br />

Verhandlung einreichten. Lei<strong>de</strong>r reagierten die<br />

Kassen zum wie<strong>de</strong>rholten Mal mit einer Absage<br />

an Qualitätsvereinbarungen, da – unter Berücksichtigung<br />

<strong>de</strong>r Þnanziellen Rahmenbedingungen<br />

<strong>de</strong>r Kassen – Qualitätsvereinbarungen und damit<br />

verbun<strong>de</strong>ne höhere Entgelte nicht realisierbar<br />

seien. Nach<strong>de</strong>m im letzten Jahr diskutiert wur<strong>de</strong>,<br />

die Leistung aus <strong>de</strong>m Katalog <strong>de</strong>r gesetzlichen<br />

Krankenversicherung zu streichen, wur<strong>de</strong> noch<br />

einmal darauf hingewiesen, dass die Satzungen<br />

<strong>de</strong>r einzelnen Kassen einen großen Spielraum<br />

im Umgang mit <strong>de</strong>r Leistung hätten. Zuletzt<br />

wur<strong>de</strong> das Angebot <strong>de</strong>r Prolongation <strong>de</strong>r momentanen<br />

Vergütungsvereinbarung an uns<br />

herangetragen.<br />

Die Interessengemeinschaft Familienpßege<br />

und die Emil-Fischer-Schule (Ausbildung zur Familienpßegerin)<br />

wur<strong>de</strong>n noch einmal im Bereich<br />

<strong>de</strong>r Jugendhilfe tätig und starteten eine Aktion<br />

zum § 20 SGB VIII. Es wur<strong>de</strong> ein Rundbrief an<br />

alle Jugendämter versandt, <strong>de</strong>r auf die Leistung<br />

<strong>de</strong>r Ambulanten Familienpßege und mögliche<br />

Einsatzfel<strong>de</strong>r aufmerksam machte. Zeitgleich<br />

führte die Emil-Fischer-Schule eine Fragebogenaktion<br />

zum Umgang <strong>de</strong>r Jugendämter mit<br />

<strong>de</strong>m § 20 SGB VIII durch.<br />

Im Sommer fand ein Treffen mit <strong>de</strong>r Senatsverwaltung<br />

für Familie, Jugend und Sport statt,<br />

bei <strong>de</strong>m die Ausführungsvorschriften zum § 20<br />

SGB VIII und die Entwicklung einer Leistungsbeschreibung<br />

diskutiert wur<strong>de</strong>n. Im August<br />

wur<strong>de</strong> mit Unterstützung <strong>de</strong>s Paritätischen<br />

Wohlfahrtsverbands eine Leistungsbeschreibung<br />

bei <strong>de</strong>r Senatsverwaltung eingereicht,<br />

die noch geprüft wird.<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r Kampagne „Hand in Hand für<br />

Familienpßege / Wir mit Ihnen – Sie mit uns“ <strong>de</strong>r<br />

konfessionellen Träger wur<strong>de</strong>n am 28. August im<br />

Gesundheitsministerium 320.000 Unterschriften<br />

für <strong>de</strong>n Erhalt <strong>de</strong>r Leistung an Gesundheitsministerin<br />

Ulla Schmidt überreicht. Zahlreiche<br />

soziale Träger und Projekte aus <strong>de</strong>m gesamten<br />

Bun<strong>de</strong>sgebiet waren angereist und Frau Schmidt<br />

betonte bei <strong>de</strong>r Übergabe <strong>de</strong>r Unterschriften,<br />

dass die Leistung auch in Zukunft von <strong>de</strong>n Kassen<br />

weiter Þnanziert wer<strong>de</strong>n soll. Die For<strong>de</strong>rung,<br />

eine Leistungsgewährung auch bei teilstationärer

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