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32 Ambulante Familienpßege<br />

bzw. ambulanter Behandlung im Pßichtkatalog<br />

<strong>de</strong>s § 38 SGB V zu garantieren, wur<strong>de</strong> allerdings<br />

von <strong>de</strong>r Ministerin abgelehnt. Diese Leistungen<br />

sollen weiterhin als Satzungsleistungen <strong>de</strong>r Kassen<br />

individuell geregelt wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Paritätische Wohlfahrtsverband installierte<br />

im Sommer einen Arbeitskreis für die Familienpßegeanbieter.<br />

Von <strong>de</strong>n 14 Anbietern <strong>de</strong>s<br />

Paritätischen Wohlfahrtsverbands nehmen nur<br />

vier bis fünf Anbieter teil, die restlichen Anbieter<br />

scheinen zwar im Leistungsfeld <strong>de</strong>s § 38 SGB V<br />

unterschrieben zu haben, ohne jedoch tatsächlich<br />

die Leistung vorzuhalten. Dies spiegelt die<br />

aktuelle Situation in Berlin wi<strong>de</strong>r. Uns wer<strong>de</strong>n<br />

von vielen Anbietern absolute Dumpingpreise<br />

diktiert, <strong>de</strong>nn viele Anbieter unterschreiben<br />

die niedrigen Entgeltvereinbarungen, ohne die<br />

Leistung tatsächlich anzubieten.<br />

Der Arbeitskreis führt eine Qualitätsdiskussion<br />

und versucht Arbeitsschritte zur Weiterentwicklung<br />

<strong>de</strong>s Fachbereichs Familienpßege<br />

voranzutreiben. Weiteres Ziel <strong>de</strong>s Arbeitskreises<br />

ist die Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit <strong>de</strong>n Problemstellungen<br />

<strong>de</strong>s Leistungsfel<strong>de</strong>s, die sich aus <strong>de</strong>n<br />

aktuellen Rahmenbedingungen ergeben. Langfristiges<br />

Ziel könnte sein, zu <strong>de</strong>n Basisentgelten<br />

eine Qualitätsvereinbarung zu entwickeln, <strong>de</strong>r<br />

bestimmte Qualitätsmerkmale zugrun<strong>de</strong> liegen.<br />

Diese könnten sein:<br />

• Vorhalten von anerkannten Fachkräften<br />

• Arbeiten nach Standards<br />

• Fortbildung, Supervision und Teamsitzung<br />

• Fachgerechte Pßegeplanung und Dokumentation<br />

• Vermittlung weiterführen<strong>de</strong>r Hilfen<br />

• Zufrie<strong>de</strong>nheitsabfrage und Beschwer<strong>de</strong>management<br />

• Pßegekontinuität bzw. Bezugspßege<br />

• Flexible Einsatzzeiten, bei Bedarf auch 24-<br />

Stun<strong>de</strong>n-Einsätze<br />

• Familienpflegeabteilung als eigener wirtschaftlicher<br />

Bereich<br />

Über eine Qualitätsbeschreibung könnte es<br />

möglicherweise gelingen, diese <strong>de</strong>n Kassen<br />

anzubieten und geson<strong>de</strong>rt bzw. zusätzlich vergüten<br />

zu lassen. Eine an<strong>de</strong>re, mögliche Strategie<br />

wäre eine unterschiedliche Vergütung von anerkannten<br />

Fachkräften und Aushilfskräften wie<br />

beispielsweise in Nordrhein-Westfalen. Einige<br />

Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn erhalten zu <strong>de</strong>n weitaus höheren<br />

Entgelten noch Lan<strong>de</strong>sför<strong>de</strong>rungen. Die Entgelte<br />

liegen durchschnittlich zwischen 15 € und 25 €<br />

in <strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong> (in Berlin unter 15 €), zusätzlich<br />

gibt es zum Teil Wegepauschalen.<br />

Ausblick<br />

Ab <strong>de</strong>m 1. Januar 2004 wird je<strong>de</strong> Familie zusätzlich<br />

zu <strong>de</strong>n 10 € Praxisgebühr weitere 10 €<br />

für je<strong>de</strong> Verordnung und zusätzlich 10 Prozent<br />

<strong>de</strong>r gesamten Rechnungssumme als Eigenanteil<br />

zahlen müssen. Dies könnte für die Familien ein<br />

unüberwindbares, Þnanzielles Problem darstellen,<br />

welches zum Verzicht <strong>de</strong>r Leistungen führen<br />

könnte.<br />

Positiv im Berichtsjahr war die Implementierung<br />

einer Mitarbeitervertretung für <strong>de</strong>n gesamten<br />

Pßegebereich. Die Belange <strong>de</strong>r Mitarbeiterinnen<br />

können hier vertraulich behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n<br />

und eine Weiterentwicklung dieser Vertretung<br />

scheint sich abzuzeichnen. Für die Mitarbeiterinnen<br />

<strong>de</strong>r Familienpßege konnte eine Supervision<br />

angeboten wer<strong>de</strong>n. Wir hoffen, diese auch 2004<br />

weiterführen zu können.<br />

Pßegegrün<strong>de</strong><br />

Akute häusliche Erkrankung 76<br />

Kind behin<strong>de</strong>rt 3<br />

Kind erkrankt 6<br />

Krankenhausaufenthalt 11<br />

Krebserkrankung 8<br />

Kur o<strong>de</strong>r Rehabilitation 2<br />

Nachgeburtliche Einsätze 47<br />

Psychische Erkrankung 10<br />

Risikoschwangerschaft 27<br />

Täglicher Stun<strong>de</strong>numfang<br />

1 bis 2 Stun<strong>de</strong>n 14 Familien<br />

3 bis 4 Stun<strong>de</strong>n 82 Familien<br />

5 bis 6 Stun<strong>de</strong>n 48 Familien<br />

7 bis 8 Stun<strong>de</strong>n 42 Familien<br />

mehr als 8 Stun<strong>de</strong>n<br />

4 Familien<br />

Dauer <strong>de</strong>r Einsätze<br />

bis zu 1 Woche<br />

bis zu 2 Wochen<br />

bis zu 1 Monat<br />

bis zu 2 Monaten<br />

länger als 2 Monate<br />

58 Familien<br />

38 Familien<br />

34 Familien<br />

26 Familien<br />

34 Familien

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