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Sozialarbeit in <strong>de</strong>n Sozialstationen<br />
Franziska Lichtenstein, Karen Gebert<br />
81<br />
Die Sozialarbeit im Bereich <strong>de</strong>r Pßege stellt<br />
sich äußerst vielfältig dar und erstreckte sich<br />
auch in diesem Jahr über die Betreuung <strong>de</strong>r Klienten<br />
<strong>de</strong>r Sozialstationen hinaus. Aus diesem<br />
Grund war es naheliegend, im Zusammenhang<br />
mit <strong>de</strong>r Ausglie<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Pßegebereiches aus<br />
<strong>de</strong>m Nachbarschaftsheim Schöneberg e. V. und<br />
<strong>de</strong>n damit verbun<strong>de</strong>nen Umstrukturierungsmaßnahmen,<br />
die Sozialarbeit räumlich von <strong>de</strong>n<br />
Sozialstationen zu trennen und zentraler anzusie<strong>de</strong>ln.<br />
So sind wir seit Oktober <strong>2003</strong> in <strong>de</strong>n<br />
Räumlichkeiten Rubensstraße 28, gemeinsam<br />
mit <strong>de</strong>r Geschäftsführerin <strong>de</strong>r Nachbarschaftsheim<br />
Schöneberg Pßegerische Dienste gGmbH<br />
und <strong>de</strong>r Qualitätsmanagementbeauftragten zu<br />
erreichen.<br />
Zu <strong>de</strong>n klassischen Aufgaben <strong>de</strong>r Sozialarbeit<br />
in <strong>de</strong>n Sozialstationen zählen die Beratung <strong>de</strong>r<br />
Klienten und ihrer Angehörigen in Bezug auf<br />
die Finanzierung <strong>de</strong>r Pßege, <strong>de</strong>n Anspruch auf<br />
mögliche Sozialleistungen sowie weiterführen<strong>de</strong><br />
soziale Angebote und Dienstleistungen. Selbstverständlich<br />
unterstützen wir die Klienten bei <strong>de</strong>r<br />
Antragstellung und eventuellen Wi<strong>de</strong>rspruchsverfahren.<br />
Ein hoher Beratungs- und Klärungsbedarf<br />
entstand im letzten Jahr insbeson<strong>de</strong>re durch die<br />
Einführung <strong>de</strong>s Grundsicherungsgesetzes. Zu<strong>de</strong>m<br />
beunruhigte die geplante Gesundheitsreform unsere<br />
Klienten, die sich ängstlich an uns wandten.<br />
Nicht nur in diesem Zusammenhang nutzten sie<br />
das Angebot <strong>de</strong>r psychosozialen Beratung und<br />
Betreuung und <strong>de</strong>r Durchführung von Kriseninterventionen.<br />
Als beson<strong>de</strong>res Angebot unserer<br />
Sozialstationen konnten wir auch in diesem Jahr<br />
wie<strong>de</strong>r monatliche Patientenausßüge und eine<br />
Weihnachtsfeier mit künstlerischen Programm<br />
organisieren.<br />
Auch viele Menschen im Kiez nahmen die<br />
benannten Angebote in Anspruch. Für interessierte<br />
Menschen aus <strong>de</strong>m Wohnumfeld boten<br />
wir zu<strong>de</strong>m Informationsveranstaltungen zu<br />
Themenbereichen rund um die Gesundheit,<br />
Pßege und soziale Sicherung an. Um unsere<br />
Mitarbeiter/innen mit aktuellen und bedarfsorientierten<br />
Informationen zu versorgen, führten wir<br />
Fortbildungs- bzw. Informationsveranstaltungen<br />
durch. Des weiteren stan<strong>de</strong>n wir <strong>de</strong>n Mitarbeitern<br />
für Entlastungsgespräche zur Verfügung. Diese<br />
Angebote wur<strong>de</strong>n auch in diesem Jahr wie<strong>de</strong>r von<br />
an<strong>de</strong>ren Einrichtungen <strong>de</strong>s Nachbarschaftsheims<br />
im Bereich Pßege in Anspruch genommen.<br />
Ein wesentlicher Tätigkeitsschwerpunkt über<br />
die Sozialstationen hinaus war die Gremienarbeit.<br />
Sie dient <strong>de</strong>r Vernetzung, <strong>de</strong>r Öffentlichkeitsarbeit,<br />
<strong>de</strong>r fachlichen Diskussion sowie <strong>de</strong>r Fortbildung<br />
und <strong>de</strong>m Informationsaustausch.<br />
Sozialarbeiterisches Han<strong>de</strong>ln im Bereich <strong>de</strong>r<br />
Pßege setzt eine hohe Flexibilität und die Bereitschaft<br />
voraus, sich ständig an neue, verän<strong>de</strong>rte<br />
gesetzliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen<br />
anzupassen. Dazu gehört insbeson<strong>de</strong>re,<br />
<strong>de</strong>n be- und entstehen<strong>de</strong>n Bedarf wahrzunehmen<br />
und durch neue Projekte, Konzepte und Strategien<br />
abzu<strong>de</strong>cken. So wird zum Beispiel seit<br />
<strong>de</strong>n Jahren 2000 und 2002 in zwei ambulant<br />
betreuten Wohngemeinschaft für <strong>de</strong>menziell<br />
erkrankte alte Menschen Pßege angeboten. In<br />
Folge <strong>de</strong>ssen verän<strong>de</strong>rn und erweitern sich die<br />
Aufgabengebiete <strong>de</strong>r Sozialarbeit ständig.<br />
Ehrenamtlicher Besuchsdienst<br />
In diesem Jahr wur<strong>de</strong>n die konzeptionellen<br />
Grundlagen für einen ehrenamtlichen Besuchsdienst<br />
zur Alltagsbegleitung <strong>de</strong>menziell erkrankter<br />
Menschen und ihrer Angehörigen geschaffen.<br />
Im Rahmen dieses, auf Dauer angelegten, niedrigschwelligen<br />
Betreuungsangebotes sollen <strong>de</strong>menziell<br />
erkrankte Menschen regelmäßig von einem<br />
ehrenamtlichen Mitarbeiter in ihrer Häuslichkeit<br />
besucht wer<strong>de</strong>n. Im Mittelpunkt dabeistehen die<br />
kontinuierliche Betreuung <strong>de</strong>r Betroffenen und<br />
gemeinsame Aktivitäten. So wer<strong>de</strong>n auch die<br />
pßegen<strong>de</strong>n Angehörigen entlastet und erhalten<br />
die Möglichkeit und Zeit, wie<strong>de</strong>r eigenen Interessen<br />
nachzugehen. Darüber hinaus können sie<br />
auch in <strong>de</strong>n Gesprächen mit <strong>de</strong>n ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiter/innen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Sozialarbeiterinnen<br />
Entlastung erfahren.<br />
Durch ihr Engagement tragen die ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiter/innen dazu bei, die gesellschaftliche<br />
Akzeptanz von an Demenz erkrankten Men-