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Kindertagesstätte Karl-Schrader-Straße
Christiane Paul, Bettina Lindner
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Russisch-baltische Projektwoche
Wie in jedem Jahr stand im Jahr 2003 wieder
eine Projektwoche zum Herkunftsland eines unserer
Kinder auf unserem Programm. Von den
zwölf verschiedenen Nationalitäten, die in unserer
Kita vertreten sind, betreuen wir auch viele Kinder
aus Russland und den baltischen Staaten. Das
sollte unser diesjähriges Motto sein.
Mit den betreffenden Eltern und dem Kita-
Team haben wir acht Wochen vorher begonnen,
die Projektwoche zu planen und vorzubereiten.
Die Eltern haben uns viel Interessantes und
Spannendes aus ihrer Heimat erzählt. Ihre
Kultur wurde uns durch Anschauungsmaterialien
wie zum Beispiel Sach- und Kinderbücher,
Prospekte, Fotos, Fahnen, Kochrezepte, Musikkassetten,
VideoÞlme sowie Kunstgegenstände
und Handwerkliches nähergebracht. Trotz einiger
sprachlicher Verständigungsschwierigkeiten ist
es uns gemeinsam gelungen, ein kindgerechtes
und vielfältiges Programm zu erstellen.
Nun waren wir gefragt, die Kinder für das
Thema zu begeistern und ihnen unser Wissen
zu vermitteln. Für das Einstudieren der landestypischen
Lieder und Tänze fanden wir zum
Glück wieder große Unterstützung bei unseren
russisch-baltischen Eltern, denn wir hatten
alle Schwierigkeiten bei der Aussprache der
Liedertexte.
Von Tag zu Tag verwandelten sich unsere Räume
mehr. Alle Kinder und Mitarbeiter malten und
bastelten Matroschkas, Fahnen, Zwiebeltürme
etc.
Programm der Projektwoche vom 31. März
bis 4. April 2003
• Montag
Russisches Puppentheater mit dem Stück
„Mascha und der Bär“
• Dienstag
Puppen basteln mit einer russischen Kunstlehrerin
• Mittwoch
Alle Kinder kleideten sich in den Landesfarben.
Die russischen und baltischen Eltern kamen
zum Morgenkreis und berichteten von ihrer
Heimat. Gemeinsames Singen, Tanzen und
Schlemmen am russisch-baltischen Spezialitätenbüfett.
• Donnerstag
Besuch einer Kunstlehrerin und Bemalen von
Seidentüchern. Die Gruppenerzieherinnen backen
mit ihren Kindern russischen Zupfkuchen.
• Freitag
Die Vorschulgruppe besuchte den Gottesdienst
in der russisch-orthodoxen Kirche.
Den Kindergartenkindern wurden russische
und baltische Märchen vorgelesen.
Am Nachmittag feierten wir mit allen Kindern,
Eltern, Verwandten und Gästen ein
Abschlussfest. Die russisch-baltischen Eltern
kamen teilweise in Trachten, es gab Kaffee,
Tee und landestypisches Gebäck. Für gute
Stimmung sorgten unsere Kinder mit der Aufführung
ihrer erlernten Lieder und Tänze, eine
Ballettgruppe und zwei Musiker. In den
Gruppenräumen gab es eine Märchenstube,
ein russisches TrickÞlmkino, ein Mal- und
Bastelzimmer und eine Teestube.
Zitat einer Mutter
„Den größten Eindruck hinterließen bei Jannik
die großen Jungs aus Yvonnes Gruppe. Die durften
Kasaschop (Originalton Jannik) tanzen. Und
jetzt, wo Jannik auch endlich im Kindergarten ist,
hält er seinen Spaß an diesem Tanz nicht mehr
zurück – mit Vorliebe und lautem Gesang im Badezimmer.
Nicht selten wird daraus ein wahres
Familienereignis.“
Karin Fella-Oestmann
Während der gesamten Projektwoche bereitete
unser Koch gemeinsam mit den Eltern
landestypische Spezialitäten zu, was bei Groß
und Klein sehr gut ankam. Vertieft wurde die Projektwoche
noch einmal bei unserem Sommerfest,