jahresbericht 2003_endversion.indd - Menzeldorf.nbhs.de
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Sozialstation Frie<strong>de</strong>nau-Wilmersdorf<br />
durch hinzugezogene Firmen (Elektrik, Maler,<br />
Glaser, Maurer) sorgten sie dafür, dass sich <strong>de</strong>r<br />
La<strong>de</strong>n sichtbar verän<strong>de</strong>rte. Geduld brauchten<br />
alle, <strong>de</strong>nn es klappte nicht alles wie geplant.<br />
So verzögerte sich zum Beispiel <strong>de</strong>r Einbau <strong>de</strong>r<br />
Fenster erheblich. Das wie<strong>de</strong>rum verhin<strong>de</strong>rte<br />
<strong>de</strong>n Einbau <strong>de</strong>r Heizungen und <strong>de</strong>n Beginn <strong>de</strong>r<br />
Malerarbeiten. Frau Kleimeyer, die Architektin,<br />
ent<strong>de</strong>ckte je<strong>de</strong> kleine Ungenauigkeit und<br />
achtete darauf, dass Baumängel später nicht<br />
die Sicherheit gefähr<strong>de</strong>ten. Wir als potenzielle<br />
Nutzer brachten unsere Vorstellungen in Bezug<br />
auf Gestaltung, Funktionalität und Farben ein,<br />
die sich manchmal erst im Fortschreiten <strong>de</strong>r<br />
Renovierungsarbeiten entwickelten o<strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>r<br />
verän<strong>de</strong>rten.<br />
An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich<br />
bei allen beteiligten Handwerkern und <strong>de</strong>r<br />
Architektin bedanken. Unser beson<strong>de</strong>rer Dank<br />
gilt Thomas Stähler, <strong>de</strong>r trotz <strong>de</strong>r Arbeit an drei<br />
Baustellen gleichzeitig je<strong>de</strong>rzeit für unsere<br />
Wünsche und Be<strong>de</strong>nken ansprechbar war und<br />
die Verwirklichung mit Gleichmut, I<strong>de</strong>en und<br />
Fachkenntnis vorangetrieben hat. Die Räume<br />
sind wun<strong>de</strong>rschön gewor<strong>de</strong>n.<br />
Der für Anfang Dezember geplante Umzug<br />
musste durch die Verzögerung <strong>de</strong>s Fenstereinbaus<br />
dann doch auf <strong>de</strong>n Januar verlegt wer<strong>de</strong>n.<br />
Hierbei erhielten wir tatkräftige Unterstützung<br />
von einigen Mitarbeiter/innen aus an<strong>de</strong>ren Bereichen<br />
<strong>de</strong>s Nachbarschaftsheims. Im Umziehen<br />
unerfahren, brauchten wir dann noch einige Zeit,<br />
bis wir alles so untergebracht haben, dass die<br />
Mitarbeiter/innen sich wie<strong>de</strong>r auskannten.<br />
Während <strong>de</strong>s gesamten Jahres ging die eigentliche<br />
Arbeit, die Versorgung <strong>de</strong>r Patient/innen<br />
natürlich weiter, auch die an die ambulante Pßege<br />
gerichteten Anfor<strong>de</strong>rungen – hohe Qualität für<br />
möglichst geringe Kosten – steigen weiter. Die<br />
AOK hat auf unsere Umzugvorbereitung keine<br />
Rücksicht genommen und sich im November<br />
kurzfristig zu einem Überprüfungsbesuch angemel<strong>de</strong>t.<br />
Palliativpßege – Was ist das eigentlich<br />
„Palliativ meint lin<strong>de</strong>rnd, das heißt Maßnahmen<br />
zur Behebung bestimmter Symptome, ohne<br />
die zugrun<strong>de</strong>liegen<strong>de</strong> Erkrankung tatsächlich<br />
beseitigen zu können. Die palliative Medizin<br />
hat beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung, wenn die Heilung<br />
eines Krebspatienten nicht mehr möglich ist.<br />
Im medizinischen Bereich stehen eine intensive<br />
Schmerztherapie und die Kontrolle an<strong>de</strong>rer krankheitsbedingter<br />
Symptome (zum Beispiel Übelkeit,<br />
Erbrechen, Appetitlosigkeit) im Vor<strong>de</strong>rgrund).<br />
Die Diagnose Krebs löst bei vielen Menschen<br />
Ängste und Unsicherheiten aus. Hoffnungslosigkeit,<br />
Resignation und Wut sind häuÞge Wegbegleiter.<br />
Die Krankheit erfasst <strong>de</strong>n gesamten<br />
Menschen. Daher ist die Palliativpßege immer<br />
eine ganzheitlich und individuelle Pßege. Die<br />
Wünsche <strong>de</strong>r Patient/innen stehen an erster<br />
Stelle. Sie bestimmen, wen sie um sich haben<br />
möchten, wann und was sie essen und trinken<br />
o<strong>de</strong>r wann sie schlafen o<strong>de</strong>r wach sein wollen.<br />
Das Gespräch ist für viele das be<strong>de</strong>utsamste<br />
Instrument im Umgang mit <strong>de</strong>n Patient/innen<br />
und ihren Angehörigen.<br />
Palliativpßege kann ich erlernen. Dazu gibt<br />
es ein umfassen<strong>de</strong>s Angebot an Fort- und Weiterbildungen<br />
in einigen Städten Deutschlands,<br />
zum Beispiel hier in Berlin, auch in Bonn, Köln,<br />
München, Dres<strong>de</strong>n und an<strong>de</strong>ren. Die Inhalte sind<br />
zum Beispiel juristische Fragen in <strong>de</strong>r Palliativmedizin,<br />
Alternative Therapien, Mundpflege,<br />
Portpflege, Parenterale Ernährungstherapie,<br />
Pßege bei Lymphö<strong>de</strong>men, Wundbehandlung,<br />
Notfälle in <strong>de</strong>r Palliativmedizin, Basale Stimulation,<br />
Medizinethik, Pßege eines Sterben<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r<br />
Rituale am Lebensen<strong>de</strong>. Diese Angebote helfen<br />
mir, Patient/innen während <strong>de</strong>r begrenzten Zeit,<br />
die sie noch vor sich haben, professionell zur Seite<br />
zu stehen. Im Bereich <strong>de</strong>r Körperpßege ist es für<br />
mich immer wie<strong>de</strong>r ein sehr behutsamer Prozess,<br />
eine Atmosphäre von Respekt und Vertrautheit<br />
zusammen mit <strong>de</strong>m Erkrankten zu schaffen.