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78<br />

Sozialstation Frie<strong>de</strong>nau-Wilmersdorf<br />

durch hinzugezogene Firmen (Elektrik, Maler,<br />

Glaser, Maurer) sorgten sie dafür, dass sich <strong>de</strong>r<br />

La<strong>de</strong>n sichtbar verän<strong>de</strong>rte. Geduld brauchten<br />

alle, <strong>de</strong>nn es klappte nicht alles wie geplant.<br />

So verzögerte sich zum Beispiel <strong>de</strong>r Einbau <strong>de</strong>r<br />

Fenster erheblich. Das wie<strong>de</strong>rum verhin<strong>de</strong>rte<br />

<strong>de</strong>n Einbau <strong>de</strong>r Heizungen und <strong>de</strong>n Beginn <strong>de</strong>r<br />

Malerarbeiten. Frau Kleimeyer, die Architektin,<br />

ent<strong>de</strong>ckte je<strong>de</strong> kleine Ungenauigkeit und<br />

achtete darauf, dass Baumängel später nicht<br />

die Sicherheit gefähr<strong>de</strong>ten. Wir als potenzielle<br />

Nutzer brachten unsere Vorstellungen in Bezug<br />

auf Gestaltung, Funktionalität und Farben ein,<br />

die sich manchmal erst im Fortschreiten <strong>de</strong>r<br />

Renovierungsarbeiten entwickelten o<strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>r<br />

verän<strong>de</strong>rten.<br />

An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich<br />

bei allen beteiligten Handwerkern und <strong>de</strong>r<br />

Architektin bedanken. Unser beson<strong>de</strong>rer Dank<br />

gilt Thomas Stähler, <strong>de</strong>r trotz <strong>de</strong>r Arbeit an drei<br />

Baustellen gleichzeitig je<strong>de</strong>rzeit für unsere<br />

Wünsche und Be<strong>de</strong>nken ansprechbar war und<br />

die Verwirklichung mit Gleichmut, I<strong>de</strong>en und<br />

Fachkenntnis vorangetrieben hat. Die Räume<br />

sind wun<strong>de</strong>rschön gewor<strong>de</strong>n.<br />

Der für Anfang Dezember geplante Umzug<br />

musste durch die Verzögerung <strong>de</strong>s Fenstereinbaus<br />

dann doch auf <strong>de</strong>n Januar verlegt wer<strong>de</strong>n.<br />

Hierbei erhielten wir tatkräftige Unterstützung<br />

von einigen Mitarbeiter/innen aus an<strong>de</strong>ren Bereichen<br />

<strong>de</strong>s Nachbarschaftsheims. Im Umziehen<br />

unerfahren, brauchten wir dann noch einige Zeit,<br />

bis wir alles so untergebracht haben, dass die<br />

Mitarbeiter/innen sich wie<strong>de</strong>r auskannten.<br />

Während <strong>de</strong>s gesamten Jahres ging die eigentliche<br />

Arbeit, die Versorgung <strong>de</strong>r Patient/innen<br />

natürlich weiter, auch die an die ambulante Pßege<br />

gerichteten Anfor<strong>de</strong>rungen – hohe Qualität für<br />

möglichst geringe Kosten – steigen weiter. Die<br />

AOK hat auf unsere Umzugvorbereitung keine<br />

Rücksicht genommen und sich im November<br />

kurzfristig zu einem Überprüfungsbesuch angemel<strong>de</strong>t.<br />

Palliativpßege – Was ist das eigentlich<br />

„Palliativ meint lin<strong>de</strong>rnd, das heißt Maßnahmen<br />

zur Behebung bestimmter Symptome, ohne<br />

die zugrun<strong>de</strong>liegen<strong>de</strong> Erkrankung tatsächlich<br />

beseitigen zu können. Die palliative Medizin<br />

hat beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung, wenn die Heilung<br />

eines Krebspatienten nicht mehr möglich ist.<br />

Im medizinischen Bereich stehen eine intensive<br />

Schmerztherapie und die Kontrolle an<strong>de</strong>rer krankheitsbedingter<br />

Symptome (zum Beispiel Übelkeit,<br />

Erbrechen, Appetitlosigkeit) im Vor<strong>de</strong>rgrund).<br />

Die Diagnose Krebs löst bei vielen Menschen<br />

Ängste und Unsicherheiten aus. Hoffnungslosigkeit,<br />

Resignation und Wut sind häuÞge Wegbegleiter.<br />

Die Krankheit erfasst <strong>de</strong>n gesamten<br />

Menschen. Daher ist die Palliativpßege immer<br />

eine ganzheitlich und individuelle Pßege. Die<br />

Wünsche <strong>de</strong>r Patient/innen stehen an erster<br />

Stelle. Sie bestimmen, wen sie um sich haben<br />

möchten, wann und was sie essen und trinken<br />

o<strong>de</strong>r wann sie schlafen o<strong>de</strong>r wach sein wollen.<br />

Das Gespräch ist für viele das be<strong>de</strong>utsamste<br />

Instrument im Umgang mit <strong>de</strong>n Patient/innen<br />

und ihren Angehörigen.<br />

Palliativpßege kann ich erlernen. Dazu gibt<br />

es ein umfassen<strong>de</strong>s Angebot an Fort- und Weiterbildungen<br />

in einigen Städten Deutschlands,<br />

zum Beispiel hier in Berlin, auch in Bonn, Köln,<br />

München, Dres<strong>de</strong>n und an<strong>de</strong>ren. Die Inhalte sind<br />

zum Beispiel juristische Fragen in <strong>de</strong>r Palliativmedizin,<br />

Alternative Therapien, Mundpflege,<br />

Portpflege, Parenterale Ernährungstherapie,<br />

Pßege bei Lymphö<strong>de</strong>men, Wundbehandlung,<br />

Notfälle in <strong>de</strong>r Palliativmedizin, Basale Stimulation,<br />

Medizinethik, Pßege eines Sterben<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r<br />

Rituale am Lebensen<strong>de</strong>. Diese Angebote helfen<br />

mir, Patient/innen während <strong>de</strong>r begrenzten Zeit,<br />

die sie noch vor sich haben, professionell zur Seite<br />

zu stehen. Im Bereich <strong>de</strong>r Körperpßege ist es für<br />

mich immer wie<strong>de</strong>r ein sehr behutsamer Prozess,<br />

eine Atmosphäre von Respekt und Vertrautheit<br />

zusammen mit <strong>de</strong>m Erkrankten zu schaffen.

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