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68 Kidöb — Treffpunkt, Beratung und Kurse für Frauen aus <strong>de</strong>r Türkei<br />

„Im Kidöb gibt es viele Möglichkeiten <strong>de</strong>r<br />

Freizeitgestaltung für Frauen wie zum Beispiel<br />

Nähkurse, Patchwork, Hutkurse. Man kann sich<br />

hier auch über einige Sachen informieren lassen.<br />

Es gibt auch Deutschkurse für Frauen. Ich selbst<br />

komme ins Kidöb seit<strong>de</strong>m es Kidöb gibt. Anfangs<br />

kam ich als Schülerin in die Hausaufgabenhilfe.<br />

Später habe ich Nähkurse und Stoffmalkurse<br />

besucht. Zur Zeit besuche ich <strong>de</strong>n Nähkurs und<br />

komme oft in die Beratung. Ich gehe gerne zu<br />

Kidöb und kann es nur weiterempfehlen.“<br />

Emine Gündogdu • 34 Jahre • Hausfrau<br />

„Ich lebe seit 1970 in Berlin, bin verheiratet und<br />

habe drei Kin<strong>de</strong>r. Ich habe 30 Jahre lang Vollzeit<br />

gearbeitet und hatte kaum Freizeit für mich. Zur<br />

Zeit bin ich Rentnerin wegen Erwerbsunfähigkeit<br />

und habe viel Zeit für mich. Im Kidöb habe ich an<br />

vielen Kursen teilgenommen, zum Beispiel auch<br />

an gemeinsamen Frühstücken, Ausßügen usw.<br />

Ich habe hier viele Frauen kennen gelernt, von<br />

<strong>de</strong>nen einige meine Freundinnen gewor<strong>de</strong>n sind.<br />

Im Kidöb zu sein macht mir viel Spaß. Ich hoffe,<br />

dass Kidöb noch lange Jahre bleibt.“<br />

Filiz Demiragli • 49 Jahre<br />

sie zu entfernen. Jedoch kam ihr die I<strong>de</strong>e, die<br />

Schriften zu dokumentieren bevor sie sie entfernte<br />

und sie Þng an sie zu fotograÞeren. Ihre<br />

Fotodokumentation über Hass-Schmierereien,<br />

die sie „Hass vernichtet“ nannte, stellte sie im<br />

Kidöb aus.<br />

Mutter Courage Irmela Mensah-Schramm<br />

sagt: „Wenn man nichts tut, kann man nichts<br />

verän<strong>de</strong>rn.“ Die Veranstalter <strong>de</strong>r Ausstellungseröffnung,<br />

die Mitarbeiterinnen <strong>de</strong>s Kidöb Sebahat<br />

Sayik und Atiye Altül sagen: „Wir legen Wert auf<br />

politische und religiöse Neutralität in unserer<br />

Arbeit und sind <strong>de</strong>m Prinzip <strong>de</strong>r Toleranz verpßichtet.“<br />

Cigir Özyurt spielte auf seiner Gitarre<br />

und sang das Lied „Ich bin ein Türke“ bei <strong>de</strong>r<br />

Ausstellungseröffnung, was bei <strong>de</strong>n Besuchern<br />

Gefallen gefun<strong>de</strong>n hat.<br />

Fotoausstellung von Mutter Courage<br />

Sinngemäße Übersetzung <strong>de</strong>s Zeitungsartikels<br />

von A<strong>de</strong>m Dursun aus <strong>de</strong>m Türkischen aus<br />

Merhaba-Berlin, Dezember <strong>2003</strong>:<br />

Sie ist je<strong>de</strong>n Winkel <strong>de</strong>r Straßen abspaziert<br />

und hat die Schriften an <strong>de</strong>n Wän<strong>de</strong>n bzw. Mauern<br />

erst fotograÞert und dann entfernt. Von Zeit zu<br />

Zeit wur<strong>de</strong> sie sogar geschlagen aber sie hat sich<br />

nicht zurückschrecken lassen. Seit 1986 hat sie<br />

an die 7.000 Schriften bzw. Zeichnungen an <strong>de</strong>n<br />

Wän<strong>de</strong>n fotograÞert.<br />

Irmela Mensah-Schramm, geboren 1945 in<br />

Stuttgart, war an <strong>de</strong>r vor<strong>de</strong>rsten Front bei <strong>de</strong>n<br />

Demos gegen die Atomenergie und hat aktiv Aufgaben<br />

übernommen. Sie arbeitete in <strong>de</strong>r Filiale<br />

von Amnesty International in Berlin. Im Jahr 1994<br />

wur<strong>de</strong> sie vom Bun<strong>de</strong>spräsi<strong>de</strong>nten Roman Herzog<br />

für ihren Mut ausgezeichnet. Aber sie hat diese<br />

Auszeichnung im Jahr 2000 an <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>spräsi<strong>de</strong>nten<br />

Johannes Rau zurückgegeben mit <strong>de</strong>r<br />

Begründung, dass diese Auszeichnung auch an<br />

ihre politischen Gegner vergeben wer<strong>de</strong>. Im Jahr<br />

1986 störten sie erniedrigen<strong>de</strong> Schriften an <strong>de</strong>n<br />

Wän<strong>de</strong>n gegen Auslän<strong>de</strong>r. Daraufhin Þng sie an,<br />

je<strong>de</strong>n Winkel <strong>de</strong>r Straßen zu durchqueren und<br />

Bildungsangebote<br />

• Alphabetisierungskurse<br />

• Deutschkurse<br />

• Hausaufgabenhilfe<br />

• Vorträge<br />

• Mutter-Kind-Gruppe<br />

• Gesprächskreise<br />

Freizeit- und Kulturangebote<br />

• Ausstellungen<br />

• Museumsbesuche<br />

• Bibliothek<br />

• Nähkurse<br />

• Sazkurs<br />

• Freizeitgruppe<br />

• Offenes Frühstück<br />

Sozial- und Rechtsberatung

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