17.01.2015 Aufrufe

Download - UFA-Revue

Download - UFA-Revue

Download - UFA-Revue

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

PFLANZENBAU<br />

Marktorientierte Sortenwahl<br />

BROTGETREIDE UND ÖLSAATEN Die Marktfähigkeit von Mahlweizen der Klasse<br />

Top orientiert sich stärker an Mindest-Proteinwerten. Standard- und Futterweizen<br />

fehlen. Die Verarbeiter verlangen Futtergerste mit hohem Hektolitergewicht. Der Anbau<br />

von «HOLL»-Raps und «HO»-Sonnenblumen kann ausgedehnt werden.<br />

Joseph<br />

von Rotz<br />

Top-Qualität ist zwar<br />

gefragt, dennoch<br />

sollte der Anbau von<br />

Top-Sorten nicht<br />

ausgedehnt werden.<br />

Bild: agrarfoto.com<br />

Auf Grund der kleineren Vorjahresernte<br />

gehen die Schweiz sowie die<br />

Nachbarländer aufgeräumt in die<br />

neue Kampagne. Die grosse Nachfrage<br />

des Futtersektors macht sich in der<br />

knappen Verfügbarkeit von Standardweizen<br />

bemerkbar. Die Prognosen für<br />

die kommende weltweite Ernte werden<br />

sich durch den Vegetationsverlauf und<br />

das Wetter zum Erntezeitpunkt verändern.<br />

Durchbrechen die Preisnotierungen<br />

an der Warenterminbörse Euronext<br />

die Marke von 200 Euro/t nach unten<br />

oder nehmen sie Fahrt nach oben auf<br />

Dies wird allfällige Zollveränderungen<br />

auf anfangs Juli sowie die Richtpreis-<br />

Verhandlungen vom 26. Juni 2013 beeinflussen.<br />

Proteinbewirtschaftung Die Geschäftsbereichsgruppe<br />

«Getreide, Ölsaaten,<br />

Futtermittel» der fenaco (GOF)<br />

wird in Zusammenarbeit mit interessierten<br />

Getreidesammelstellen die Proteinbewirtschaftung<br />

bei Brotgetreide weiter<br />

vorantreiben und hat darüber bereits<br />

ausführlich informiert. Dadurch wird die<br />

Kenntnis über die tatsächlich eingelieferten<br />

Proteinwerte ermöglicht und eine<br />

zusätzliche Information für die bevorstehende<br />

Sortenwahl geschaffen. Zudem<br />

sollen die Sammelstellen die Aufbereitung<br />

der Lagerzellen für eine<br />

erfolgreiche Vermarktung umsetzen.<br />

Welches Marktsegment<br />

Fokus auf hohe backtechnische Qualität<br />

(Klassen Top und 1)<br />

Anbauerfahrung und erzielte Qualitätswerte<br />

in den Vorjahren sind entscheidende<br />

Faktoren. Sortenwahl mit Priori -<br />

tät, die von den Verarbeitern erwarteten<br />

Proteinwerte zu erreichen.<br />

Fokus auf Ertrag zum Einsatz als<br />

Standardweizen (Klassen 2 und 3)<br />

Alternative in Anbaugebieten mit tiefen<br />

Proteinwerten in der Klasse Top.<br />

Aktuelle Preisdifferenz begünstigt<br />

Angebotsverlagerung zu mehr Standardweizen,<br />

vorzugsweise Klasse 2.<br />

Fokus auf Produktion von Futtergetreide<br />

Insbesondere Futterweizen fehlt in der<br />

Schweiz. Gerstensorten mit hohem<br />

Hektolitergewicht sind gefragt. Generell<br />

Sorten mit guter Fusarien-Resistenz den<br />

Vorzug geben.<br />

Zu beachten sind die individuellen,<br />

regional unterschiedlichen Anbaurichtlinien<br />

der Getreidesammelstellen. Sie<br />

bilden Teil der nationalen Angebotssteuerung<br />

im System «Maxi» (Tabelle).<br />

Die fenaco LANDI-Gruppe sieht dieses<br />

Engagement im Sinne der Schweizer<br />

Qualitätsstrategie.<br />

Top-Qualität gefragt Der Anbau<br />

von Top-Sorten sollte nicht ausgedehnt<br />

werden. Die Produktion von Mahlweizen<br />

in der obersten Qualitätsklasse bedingt<br />

die Einhaltung entsprechender<br />

Der Anbau von «HOLL»-Raps und<br />

«HO»-Sonnenblumen kann durchaus<br />

noch ausgedehnt werden.<br />

32 6 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!