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NUTZTIERE<br />

Spezialfall Stress Die Werte in der<br />

Tabelle 2 gelten für gesunde Schweine<br />

bei den in der Schweiz üblichen Haltungs-<br />

und Fütterungsbedingungen. Bei<br />

Stress und Krankheit steigt der Vitaminbedarf<br />

der Tiere jedoch stark an. So ist<br />

die Absorbierbarkeit der Vitamine im<br />

Darm bei Durchfall deutlich reduziert,<br />

wie man dies auch von anderen Nährstoffen<br />

kennt. Ist zusätzlich die Futteraufnahme<br />

reduziert, wird die Lücke zwischen<br />

der täglichen Vitaminaufnahme<br />

und dem Optimalbedarf für das betroffene<br />

Tier immer grösser. Deshalb ist es<br />

in solchen Fällen ratsam, die Ration mit<br />

einer Vitaminzulage zu ergänzen, um<br />

die auftretenden Defizite abfangen zu<br />

können. Dies kann einfach und gezielt<br />

durch eine zusätzliche Gabe eines Spezialproduktes<br />

(z. B. <strong>UFA</strong> Solvi) erzielt<br />

werden.<br />

Tabelle 1: Ausgewählte Vitamine und ihre Wirkung<br />

Name Wirkung Mangelerscheinung Überversorgung<br />

Vitamin A Wachstumsfördernd, Schlechtere Zunahmen, gestörtes Störung des Knochenpositive<br />

Wirkung auf Knochenwachstum, Durchfälle bei wachstums, Frakturen,<br />

Knochenwachstum wachsenden Tieren, Leistungseinbussen,<br />

reduzierter Futterverzehr<br />

Schleimhautveränderungen<br />

Vitamin D Einfluss auf den Phosphor- Schlechte Knochenmineralisierung Kalziumablagerungen in Arterien,<br />

und Kalziumstoffwechsel (Rachitis), Krampferscheinungen Gelenken, Nieren und anderen<br />

Organen<br />

Vitamin E Antioxidans, wirkt Störungen der Fruchtbarkeit, Sehr selten, da bei erhöhter Zufuhr<br />

synergistisch mit Selen, Schäden am Herzmuskel (Maulbeer- auch erhöhte Ausscheidungsrate<br />

Förderung des Immun- herzkrankheit), Weissmuskelkrankheit,<br />

systems<br />

Leberveränderungen, Gelbfettkrankheit<br />

Biotin (B7) 1) Verbesserung der Haut- und Fellveränderungen Nicht bekannt, da überschüssiges<br />

Qualität des Klauenhorns<br />

Biotin mit dem Harn ausgeschieden<br />

wird<br />

1)<br />

Biotin wird auch im Darm von Mikroorganismen gebildet. Quelle: nach Jeroch et al. 2008<br />

Bedarf und Empfehlung<br />

• Minimalbedarf: Vitaminmenge, die<br />

nötig ist, um das Auftreten von<br />

Mangelerscheinungen zu verhindern.<br />

• Optimalbedarf: Vitaminmenge, die es<br />

dem Tier erlaubt, seine Leistungsfähigkeit<br />

auszuschöpfen. Höher als der<br />

Minimalbedarf.<br />

• Empfehlung zur Versorgung: beinhaltet<br />

einen Sicherheitszuschlag und stellt<br />

die Menge des Vitamins dar, welches<br />

unter praktischen Bedingungen den<br />

Tagesbedarf deckt.<br />

Bei Ferkeln und<br />

Zuchtsauen ist der<br />

Vitaminbedarf<br />

besonders hoch.<br />

Bild: agrarfoto.com<br />

Tabelle 2: Empfohlene Zulagen pro Kilogramm Futter<br />

(88 % Trockensubstanz)<br />

Mast- Zuchtsau,<br />

Vitamin Ferkel schwein Deckeber<br />

Vitamin A (IE 1) ) 8000 4000 8000<br />

Vitamin D (IE) 1000 400 800<br />

Vitamin E (mg) 2) 25 12 40<br />

Biotin (µg) 100 50 100<br />

1)<br />

IE = Internationale Einheit. Quantifiziert die biologische Aktivität<br />

und nicht die Menge.<br />

2)<br />

Zusätzlich pro g Polyensäuren 2.6 mg Vitamin E je kg Futter und<br />

pro 1 % zugesetztes Fett 4.4 mg Vitamin E je kg Futter.<br />

Quelle: gelbes Buch, 2004<br />

Tabelle 3: Obergrenzen gemäss Futtermittelverordnung<br />

(Höchstgehalt pro kg Alleinfuttermittel mit 88 % Trockensubstanz)<br />

Mast-<br />

Vitamin Ferkel schwein Zucht<br />

Vitamin A keine Ober- 13 500 keine Obergrenze<br />

definiert<br />

grenze definiert<br />

Vitamin D3 1) 10 000 2000 2000<br />

1)<br />

Vitamin D wird häufig in dieser Form zugelegt.<br />

Sicherheitszuschlag In den von<br />

Agroscope empfohlenen Zulagen ist bereits<br />

ein Sicherheitszuschlag inbegriffen.<br />

Somit ist gewährleistet, dass die Vitamingehalte<br />

im Futter keinen limitierenden<br />

Faktor für die Leistung und die Gesundheit<br />

der Schweine darstellen. Auch<br />

wenn hohe Leistungen einen höheren<br />

Vitaminbedarf zur Folge haben können,<br />

sollte eine zu hohe Vitaminzulage vermieden<br />

werden. Einerseits reagieren die<br />

Tiere auf ein hohes Angebot mit einer<br />

schlechteren Verwertung der Vitamine.<br />

Anderseits besteht die Gefahr, dass sich<br />

die einzelnen Vitamine gegenseitig negativ<br />

beeinflussen. So kann ein zu hoher<br />

Vitamin A Gehalt im Futter den Bedarf<br />

an Vitamin E erhöhen und im Extremfall<br />

zu Vitamin E Mangelerscheinungen führen.<br />

Als weiteren Nebeneffekt hoher Vitaminzulagen<br />

kann es zu unerwünschten<br />

Anreicherungen in Körpergewebe<br />

(z. B. Vitamin A in der Leber) kommen.<br />

Weiter ist bei der Vitaminzulage zu beachten,<br />

dass die futtermittelrechtlich<br />

geregelten Obergrenzen des Gesamtvitamingehaltes,<br />

welche für die Vitamine<br />

A und D bestehen, eingehalten werden<br />

(Tabelle 3).<br />

Fazit Eine ausreichende Vitaminversorgung<br />

gesunder Tiere ist mit dem<br />

Standardschweinefutter der <strong>UFA</strong> gewährleistet.<br />

Die zugesetzten Mengen<br />

entsprechen langjährigen Erfahrungen<br />

und garantieren eine optimale und ausgewogene<br />

Vitaminversorgung aller Alters-<br />

und Produktionsstufen. In Zeiten<br />

höheren Bedarfs haben sich Spezialitäten<br />

wie <strong>UFA</strong> 395 oder <strong>UFA</strong> Solvi bewährt,<br />

welche die veränderten Bedürfnisse<br />

der Tiere gezielt abdecken. <br />

Autorin Dr. Kathrin<br />

Bühler, Technischer<br />

Dienst <strong>UFA</strong> AG,<br />

3360 Herzogenbuchsee.<br />

www.ufa.ch<br />

www.ufarevue.ch 6 · 13<br />

<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2013 75

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