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PFLANZENBAU<br />

Intensive Kontrollen notwendig<br />

AN RAPSKULTUREN wurden dieses Jahr nur geringe Winterschäden fest gestellt.<br />

Während beim Anbau beinahe optimale Bedingungen herrschten, war der Herbst 2012<br />

dagegen sehr regenreich. Derartige klimatische Bedingungen begünstigten das Auftreten<br />

der Kohlhernie und so wurde dann auch auf vielen Rapsparzellen die für diese Krankheit<br />

typischen knotenartigen Gallen festgestellt.<br />

Lukas<br />

Aebi<br />

Die Zahl der Vertragsmengen, die in<br />

den letzten Jahren zwischen dem<br />

Getreideproduzentenverband und<br />

den Ölmühlen geschlossen wurden,<br />

hat sich erhöht und führte zu einer Zunahme<br />

der Rapsanbauflächen. Die Betriebe<br />

erreichen häufig den maximalen<br />

Rapsanteil in der Fruchtfolge, wodurch<br />

alle vier Jahre auf der gleichen Fläche<br />

Raps angebaut wird. Wenn dabei die<br />

Feldhygiene vernachlässigt wird, begünstigt<br />

dies das Auftreten von Krankheiten<br />

wie der Kohlhernie. Basis der<br />

Feldhygiene ist eine sorgfältige Bekämpfung<br />

von Ausfallraps. Nach der<br />

Ernte muss der Boden mehrmals bearbeitet<br />

werden, um das Keimen von Ausfallraps<br />

zu fördern und ihn danach mechanisch<br />

oder chemisch zu bekämpfen.<br />

In verschiedenen Studien wurde nachgewiesen,<br />

dass Ausfallraps die Hauptursache<br />

für die Kohlhernie ist. Besonderes<br />

Augenmerk muss auch auf die Wirtspflanzen<br />

für diese Krankheit gelegt werden,<br />

nämlich auf alle Kreuzblütler. So<br />

dürfen für die Gründüngung keine Sorten<br />

aus dieser Familie angebaut werden,<br />

aber auch natürliche Wirtspflanzen<br />

wie das Hirtentäschelkraut müssen bekämpft<br />

werden.<br />

Sorten für die Aussaat 2013 Die<br />

Liste der empfohlenen Sorten von<br />

«swiss granum» umfasst die am besten<br />

geeigneten Sorten. Diese wurden auf<br />

Körnerertrag, Frühreife und Krankheitsresistenz<br />

im Versuchsnetz von ACW<br />

Changins-Wädenswil getestet. Um die<br />

Anpassung der Sorten an ihren Standort<br />

besser zu charakterisieren, wurde der<br />

Ertrag jeder Sorte als Funktion der produzierten<br />

Körner pro Quadratmeter und<br />

dem Tausendkorngewicht (TKG) dargestellt<br />

(Grafik). Die Kornzahl pro Quadratmeter<br />

wird in der Zeit zwischen der<br />

Herbstentwicklung bis nach der Blüte<br />

festgelegt. Erzielt eine Sorte ihren Ertrag<br />

über eine hohe Kornzahl, ist dieser abhängig<br />

von den Bedingungen während<br />

der Vegetationszeit (Verfügbarkeit von<br />

Wasser, Stickstoff, Strahlung, Tempera-<br />

Der Erfolg des Rapsanbaus hängt<br />

von einer steten Kontrolle der<br />

Felder hinsichtlich Krankheiten<br />

und Schädlingen ab.<br />

«HOLL»-Raps – eine interessante Kultur und vom<br />

Markt gefragte Qualität<br />

Die Anbaufläche von «HOLL»-Raps (High Oleic – Low Linolenic) in der<br />

Schweiz hat sich in den letzten 10 Jahren sehr erfreulich entwickelt und<br />

die Nachfrage seitens der Oelwerke hält an. Vor allem Dank dieser<br />

Nach frage konnte die Rapsfläche in den vergangenen Jahren um ca.<br />

9000 ha gesteigert werden. Das aus «HOLL»-Raps gewonnene, hitze -<br />

stabile Oel eignet sich zum Braten und Frittieren, ohne dabei ungesunde<br />

Transfettsäuren entstehen zu lassen. Der Mehrpreis von 10 Fr./100 kg<br />

gegenüber konventionellem Raps zu Gunsten der Produzenten<br />

kompensiert das tiefere Ertragspotenzial der «HOLL»-Sorten. Die<br />

Produktion und Verarbeitung dieser nachgefragten Qualität stärkt die<br />

Schweizer Wertschöpfungskette, berücksichtigt Ernährungstrends und<br />

reduziert den Import von Halb- und Fertigfabrikaten. Das aktuelle<br />

Mengenpotenzial für HOLL-Raps liegt bei mindestens 20 000 t/Jahr.<br />

Der Anbau erfolgt ausschliesslich über eine Vertragsproduktion mit<br />

LANDI/Getreidesammelstellen im System «Maxi». Für die Aussaat 2013<br />

können sich interessierte Produzenten noch anmelden. Weitere Aus -<br />

künfte erhalten Sie bei Ihrer Sammelstelle oder unter & 058 433 64 96.<br />

34 6 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE

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