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SELBSTVERSORGUNG UND KÜCHENLATEIN<br />

LANDLEBEN<br />

ABC der Gelierhilfen<br />

für die Konfitürenherstellung<br />

TIPPS UND TRICKS rund um Zusatzstoffe wie beispielsweise<br />

Geliermittel, die helfen, damit es in der Beerensaison mit<br />

der Konfitürenproduktion auch bestens klappt.<br />

Konfitüre zu kochen ist keine Hexerei,<br />

doch braucht es das nötige Wissen,<br />

damit es gelingt. Konfitüre aus<br />

Zucker und Früchten und damit<br />

basta Dies ist möglich, aber nicht in jedem<br />

Fall die beste Wahl. Unterschiedlichste<br />

Geliermittel stehen zur Verfügung.<br />

Es ist sinnvoll, Bescheid zu wissen,<br />

welches geeignet ist und worauf es beim<br />

Einsatz ankommt.<br />

Schon beim Zucker beginnt der Entscheidungsprozess:<br />

Will ich die Konfitüre<br />

nach Grossmutter-Art mit 1 Kilogramm<br />

Früchten und 1 Kilogramm<br />

Zucker herstellen Dies macht die Konfitüre<br />

zwar gut haltbar, doch Zucker ist<br />

nicht gesund. Aber wie weit kann ich<br />

den Zucker reduzieren Die Zuckermenge<br />

ist abhängig von der Fruchtart, von<br />

persönlichen Vorlieben und der Gelierhilfe.<br />

Verschiedene Früchte enthalten<br />

unterschiedlich viel Zucker. Der Zuckergehalt<br />

ist zudem abhängig vom Klima.<br />

Regnet es in der Erntezeit häufig, ist er<br />

tiefer. Durchschnittliche Geniesser von<br />

Konfitüre sind sich an einen relativ hohen<br />

Anteil Zucker gewöhnt. Wer aber<br />

etwas für die Gesundheit in der Familie<br />

tun möchte, reduziert den Zuckergehalt<br />

schrittweise, so merkt niemand, dass<br />

immer etwas weniger Zucker drin ist.<br />

Wird sauber gearbeitet und Unigel eingesetzt<br />

sowie die Konfitüre in kleinere<br />

Gläser abgefüllt, so ist es möglich, den<br />

Zucker bis gegen Null zu reduzieren. Allerdings<br />

muss die Konfitüre nach dem<br />

Öffnen im Kühlschrank aufbewahrt und<br />

rasch verbraucht werden. Geschmack<br />

und Konsistenz können sich dadurch<br />

verändern – dies braucht etwas Angewöhnung.<br />

Gelierzucker, Gelierpulver und<br />

alternative Gelierhilfen<br />

Früchte und Beeren gelieren unterschiedlich<br />

gut. Dies hängt vom ausgewogenen<br />

Verhältnis zwischen Fruchtsäure,<br />

Pektin und Zucker ab. Sehr gut<br />

gelieren rote Johannisbeeren, Cassis,<br />

Stachelbeeren, Brombeeren, nicht zu<br />

reife Quitten und Äpfel. Auch Himbeeren,<br />

Aprikosen oder Zwetschgen gelieren<br />

gut. Hingegen Erdbeeren, Kirschen,<br />

Holunder gelieren schlecht. Möglich ist<br />

Tabelle: Übersicht über Gelierhilfen<br />

Gelierzucker Kristallzucker, welchem Pektin (E 440) und Zitronensäure (E 330) beigegeben wurde.<br />

Massive Reduktion der Kochzeit.<br />

Gelierpulver Enthalten Pektin, Frucht-, Trauben- oder Milchzucker und Zitronensäure.<br />

Achtung: Zuckersparende Gelierpulver können zusätzliche Konservierungsstoffe enthalten,<br />

beispielsweise Sorbinsäure. Wer dies nicht möchte, wechselt das Produkt oder die Gelierhilfe.<br />

Insbesondere in der Direktvermarktung ist zu beachten, was man deklarieren muss.<br />

Unigel<br />

Empfehlenswertes Geliermittel aus Pektin und Weinsäure, ohne Konservierungsstoffe.<br />

Einsatz auch bei stark Zucker reduzierten Konfitüren möglich. Gelees werden<br />

manchmal nicht ganz stichfest. Bei der Verarbeitung die Rezeptur beachten, denn der Zucker<br />

wird erst am Ende beigegeben.<br />

Agar-Agar Aus Algen gewonnenes Geliermittel. Eine exakte Dosierung ist nötig, sonst werden die Konfitüren<br />

und Gelees gummig und hart. Man nehme einen Masslöffel – ein Teelöffel ist nicht immer<br />

gleich gross. Die Konfitüre wird unter ständigem Rühren drei bis fünf Minuten gekocht. Es gibt<br />

verschiedene Produkte auf dem Markt, die Qualität ist unterschiedlich. Agar-Agar ist die<br />

vegetarische Alternative zu Gelatine und kann auch gut bei Panna Cotta eingesetzt werden.<br />

Es quillt in kalter Flüssigkeit, löst sich jedoch nur in kochendem Wasser auf.<br />

das Mischen von Früchten und Beeren,<br />

die nicht gut gelieren mit pektinreichen<br />

Früchten wie Äpfeln oder den seltenen<br />

Mispeln. Oder man kann eine Gelierhilfe<br />

beifügen. Damit verkürzt sich die<br />

Kochzeit. Eine weitere Variante ist das<br />

Zufügen von drei bis vier Esslöffeln Zitronensaft<br />

oder 15g Zitronensäure pro<br />

Kilogramm Früchte. Die Säure zieht das<br />

natürliche Pektin aus den Früchten. <br />

Buchtipp:<br />

• Gesamt-Ordner «Selbstgemacht –<br />

eingemacht – feingemacht».<br />

Verarbeitung von Lebensmitteln für<br />

die Selbstversorgung (323 Seiten)<br />

inklusive CD: Verarbeitung, Lagerung,<br />

Konservierung und Rezepte von Obst,<br />

Gemüse, Milch und Fleisch.<br />

Bestellnummer: HAU-1502011,<br />

Agridea, Preis 72 Fr. Die einzelnen<br />

Kapitel sind als Broschüren erhältlich.<br />

• Feines aus dem Glas (Separatbroschüre<br />

Kapitel 6 und Kapitel 7 des oben<br />

genannten Ordners), Bestellnummer:<br />

HAU-156, Agridea 15 Fr.<br />

Bezug: Agridea, Eschikon 28,<br />

8315 Lindau, Tel. 052 354 97 00,<br />

Fax 052 354 97,<br />

kontakt@agridea.ch,<br />

www.agridea.ch<br />

• Broschüre «Konfitüre, Gelee und<br />

Fruchtaufstrich für den Verkauf ab<br />

Hof», Preis 5 Fr.<br />

Bezug: Bildungszentrum Wallierhof,<br />

Höhenstrasse 46, 4533 Riedholz,<br />

Tel. 032 627 99 11,<br />

wallierhof@vd.so.ch<br />

84 6 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE

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