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Dies fördert die Darmfunktion und<br />
beugt Kannibalismus vor.<br />
Mineralstoffe und Vitamine<br />
spielen in der Legehennenfütterung eine<br />
bedeutende Rolle. Das wichtigste<br />
Element ist natürlich Kalzium. Neben<br />
seiner Wirkung in der Reizübertragung<br />
(Nervensystem und Muskelkontraktion)<br />
ist Kalzium der grösste Bestandteil der<br />
Eischale. Für die Bildung von zirka 2 g<br />
Eischale werden rund 4g Kalzium benötigt.<br />
Während der Legephase sollte 4%<br />
der Ration aus Kalzium bestehen. Trotzdem<br />
muss man aufpassen, nicht zu<br />
übertreiben. Kalziumgaben von über<br />
50 g/kg Futter sind kontraproduktiv,<br />
weil sie «sekundäre Rachitis» und einen<br />
geringen Futterverzehr verursachen.<br />
Kommt hinzu, dass sich altersbedingte<br />
Abnahmen der Eischalqualität nur begrenzt<br />
korrigieren lassen. Neben korrekten<br />
Kalziumgehalten im Futter ist ein<br />
zusätzliches Kalziumangebot in Form<br />
von grobem Kalkgrit zu empfehlen.<br />
Phosphor (P) unterstützt den Knochenbau<br />
und die Energieverwertung.<br />
Der Einsatz spezifischer Enzyme (Phytase)<br />
zur Verbesserung der Phosphorverwertung<br />
ist heute üblich. Die Bedarfsempfehlung<br />
lautet 5.5 bis 6 g P/kg<br />
Futter.<br />
Körner Neben dem korrekten Nährstoffgehalt<br />
muss die Physiologie des<br />
Geflügels berücksichtigt werden. Eine<br />
Legehennenration soll zu zwei Dritteln<br />
aus grob strukturiertem Mehl, Expander<br />
oder Crumbs und einer Körnermischung<br />
bestehen. Das garantiert die<br />
bedarfs gerechte Rohfaserversorgung<br />
und eine genügende Beschäftigung der<br />
Grafik: Geschätzte<br />
Futteraufnahme<br />
10.8 MJ umsetzbare Energie/kg, 3 g Tageszuwachs,<br />
48 g Eimasse pro Tag<br />
140 g Futter/Tag 5 °C<br />
120<br />
100<br />
80<br />
25 °C<br />
1.6 kg 1.8 kg 2.0 kg<br />
Lebendgewicht<br />
15 °C<br />
Lesebeispiel: Ein 2 kg schweres Huhn frisst<br />
bei 25 °C ca. 112 g Futter.<br />
Quelle: Universität Hohenheim, 2010<br />
Sebi und Claudia Anderhub<br />
achten bei Hobbytieren<br />
ebenso auf eine bedarfsgerechte<br />
Fütterung wie bei<br />
den Nutztieren.<br />
Tiere (weniger Zeit für Untugenden<br />
wie Federpicken).<br />
Als Alternative zur kombinierten<br />
Fütterung mit Körnern und Ergänzungsfutter<br />
werden aus praktischen<br />
Gründen auch Alleinfutter<br />
angeboten, in denen die Körner<br />
integriert sind.<br />
<br />
Das Gute vom Hof<br />
«Es ist der Hit, wie die Leute auf unsere vielen Tiere reagieren», erzählt<br />
Claudia Anderhub-Bühlmann voll Begeisterung. Neben Milchwirtschaft<br />
(17 Kühe, 10 Stück Jungvieh), Obstbau (100 Hochstämmer), etwas<br />
Ackerbau (1.5 ha Mais, 1 ha Raps, 0.5 ha Winterweizen), Lohnarbeiten<br />
und Transporten ge hören die Direktvermarktung (Most) und Eventdurchführung<br />
in der eigenen Festhalle zu den Standbeinen des Betriebs<br />
Anderhub. Für Verdauungsspaziergänge und Erkundungen bietet der<br />
Hof ideale Möglichkeiten. Denn hier leben auch acht Pensionspferde,<br />
21 Damm hirsche, 50 Seidenhühner, 20 Legehennen, 20 Kaninchen, 16<br />
Bienenvölker, Mops-Hunde, junge Perserkatzen, Farbmäuse, Fische in<br />
einem idyllischen Teich und Ferienplätze für weitere Tiere, die meisten<br />
mit eigenem Namen. Die Söhne Sebi (24 Jahre), Christian (23) und<br />
Michael (18) sind um den Bau der ent spre chenden Kleintierställe<br />
besorgt, die sie auch zum Verkauf anbieten. Für die Konstruktion von<br />
Imkereinrichtungen ist Vater Franz Bühlmann der Spezialist.<br />
Von ihren 50 Seidenhühnern vermarktet Claudia im Frühling rund 300<br />
Küken und 300 Bruteier. «Die Hühnerzucht ist ein Hobby und bringt ein<br />
kleines Sackgeld», erklärt die gelernte Zoofachverkäuferin, die im<br />
Farbenzwerg-Klub Innerschweiz mitmacht. Gefüttert werden die<br />
Hühner mit <strong>UFA</strong> 505 Ergänzungsfutter ( 2 ⁄3 der Tagesration) am Automat<br />
und <strong>UFA</strong> 506 Körner-Plus ( 1 ⁄3) auf den Boden gestreut. Draussen<br />
nehmen die Tiere Gras auf. Im Winter gibt’s Salat und geraffelte<br />
Karotten. Jungtiere werden mit <strong>UFA</strong> 513 angefüttert. Nach zehn<br />
Lebenswochen erfolgt der schrittweise Wechsel auf das Junghennenfutter<br />
<strong>UFA</strong> 515. Neben dieser bedarfsgerechten Fütterung hat sich laut<br />
Claudia Anderhub auch das zweimalige Entwurmen im Jahr bewährt,<br />
um gesundheitlichen Störungen vorzubeugen.<br />
Mehr zum Betrieb Anderhub steht unter www.dasgutevomhof.ch<br />
Autoren Jacques<br />
Emmenegger, Technischer<br />
Dienst <strong>UFA</strong> AG,<br />
3360 Herzogenbuchsee.<br />
Martin Herrmann,<br />
Agrarhandel/Aussendienst,<br />
LANDI<br />
Oberseetal, 6280<br />
Hochdorf. www.ufa.ch<br />
www.ufarevue.ch 6 · 13<br />
<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2013 79