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BIO-SEITE<br />
KURZMELDUNGEN<br />
Tabelle: Deckungsbeiträge (DB) Bio-Kulturen 2012/2013<br />
in Fr./ha Mahlweizen Körnermais Sonnenblumen Eiweisserbsen<br />
Knospe Knospe/Umstellung Knospe Knospe/Umstellung<br />
Körner 4452 6048 3630 3232<br />
(42 dt/ha, 106 Fr./dt) (72 dt/ha, 84 Fr./dt) (22 dt/ha, 165 Fr./dt) (32 dt/ha, 101 Fr./dt)<br />
Biosaatgut – 386 – 400 – 196 – 564<br />
(2 dt/ha) (2 dt/ha) (1 dt/ha) (1.3 dt/ha)<br />
organischer Dünger – 50 – 200 – 50<br />
Hagelversicherung – 102 | 2.3 % – 212 | 3.5 % – 167 | 4.6 % – 113 | 3.5 %<br />
Lohnarbeiten/Maschinenmiete – 450 – 650 – 611 – 450<br />
variable Maschinenkosten – 670 – 700 – 600 – 370<br />
Labelkosten – 43 – 43 – 43 – 43<br />
DB Landwirt 2751 3843 1963 1692<br />
Annahme/Reinigung – 190 – 350 – 135 – 157<br />
Trocknung – 95 – 393 – 120 – 57 | 15 %<br />
DB ohne Beiträge 2466 3100 1708 1478<br />
Direktzahlungsbeiträge* 2610 2610 2610 2610<br />
Anbaubeitrag 1000 1000<br />
Extensobeitrag 400<br />
DB inklusive Beiträge 5476 5710 5318 5088<br />
* ÖLN 1020 Fr., offene Ackerfläche 640 Fr., Bio Ackerfläche 950 Fr.<br />
Berechnung in Anlehnung an den DB-Katalog von Agridea, Ausgabe November 2012<br />
Es handelt sich um Durchschnittswerte; die individuellen DB pro Betrieb schwanken um rund 10 %. Ab 2014 gibt es auch<br />
für Sonnenblumen, Eiweisserbsen und Ackerbohnen einen Extensobeitrag von 400 Fr./ha.<br />
das Sortenspektrum ist eingeschränkt<br />
und nur bestimmte Sammelstellen sind<br />
für die Übernahme bestimmt. Über den<br />
Umfang des Projekts für Ernte 2014<br />
wird zu gegebener Zeit informiert.<br />
Der Bedarf an Bio-Roggen und Bio-<br />
Dinkel ist weiter steigend. Die beiden<br />
Kulturen eignen sich auch für den Anbau<br />
auf höher gelegenen Standorten.<br />
Futtergetreide, Eiweissträger<br />
Zusätzliche Anbauflächen für Bio-Futtergetreide<br />
und Bio-Eiweissträger sind<br />
willkommen. Priorität haben Weizen,<br />
Frisch aufgelaufene Bio-Sojabohnen<br />
Mitte Mai bei Wäldi im Kanton<br />
Thurgau.<br />
Mais, Gerste, Triticale sowie Eiweisserbsen<br />
und Ackerbohnen.<br />
Mischkulturen machen aus agronomischer<br />
Sicht durchaus Sinn. fenaco bevorzugt<br />
in erster Priorität Gerste-Eiweisserbsen-Mischungen.<br />
Für den<br />
Mehraufwand (v.a. Trocknung, Trennung,<br />
Logistik) muss der Produzent aber<br />
einen Abzug von rund 4 Fr./dt (je nach<br />
Sammelstelle) in Kauf nehmen.<br />
Ölsaaten und Soja Der Anbau<br />
von Bio-Sonnenblumen hat in den letzten<br />
zwei Jahren etwas zugenommen. fenaco<br />
sucht weitere Produzenten, auch<br />
Umsteller. Am besten eignen sich nebelarme<br />
Weinbauregionen unter 550 m<br />
über Meer. Verglichen mit Sonnenblumen<br />
ist der Rapsanbau anspruchsvoller<br />
und risikoreicher. Absatzseitig wird Bio-<br />
Raps für Kaltpressung extrem gesucht,<br />
was der attraktive Produzentenpreis beweist:<br />
220 Fr./dt (Ernte 2012). Übernommen<br />
wird Knospe- und Umstellungsknospe-Raps.<br />
Der Boom an<br />
Speiseprodukten aus Schweizer Bio-Soja<br />
hält an; Neuproduzenten sind gesucht.<br />
Anbau in milden Lagen unter 500 m.<br />
Vertrag Für alle erwähnten Kulturen<br />
(auch ohne Vertragspflicht) schliesst fenaco<br />
gern einen Anbauvertrag ab. Bei<br />
der Sammelstelle gibt es Infos über Sorten,<br />
Anbau und Vermarktung. <br />
Autoren Ulrich<br />
Zürcher, fenaco,<br />
3052 Zollikofen und<br />
Andreas Rohner, fenaco<br />
GOF, 8401 Winterthur.<br />
Für zusätzliche<br />
Informationen<br />
nehmen Sie Kontakt<br />
auf mit<br />
Ulrich Zürcher<br />
( 058 434 06 66) oder<br />
Bernhard Graf<br />
( 058 433 64 92,<br />
Deutschschweiz) bzw.<br />
Didier Kunkler<br />
( 058 433 64 01,<br />
Westschweiz). Aus -<br />
führliche Dokumen -<br />
tationen zum Anbau<br />
und zur Rentabilität der<br />
Kulturen sind unter<br />
www.fenaco-gof.ch<br />
(Bio-Rohprodukte) zu<br />
finden.<br />
www.ufarevue.ch 6 · 13<br />
Nationaler Bio-Ackerbautag<br />
Viel Sehenswertes und Neuigkeiten für<br />
die Praktiker verspricht das Programm<br />
des 2. Schweizer Bio-Ackerbautags am<br />
12. Juni 2013 in Moudon (VD). Auch<br />
ÖLN-Landwirte sollen profitieren! Die<br />
Schwerpunktthemen reichen von den<br />
neusten Getreidesortenversuchen, über<br />
Ölsaaten, Mais- und Mischkulturenanbau<br />
bis hin zu Maschinendemonstrationen.<br />
Nach der erfolgreichen<br />
ersten Durchführung mit<br />
über 500 Teilnehmenden<br />
im vergangenen Jahr am<br />
Strickhof in Lindau (ZH),<br />
treffen sich die Bio-<br />
Ackerbauprofis diesmal<br />
am landwirtschaftlichen<br />
Bildungszentrum Agrilogie in Grange-Verney.<br />
Die Veranstaltungssprache ist<br />
französisch. Der Anlass startet um 9.00<br />
Uhr und dauert bis 16.00 Uhr. Die<br />
Maschinen demonstrationen (Unkrautregulierung<br />
im Mais und Einarbeitung von<br />
Gründüngungen) finden um 11.00 Uhr<br />
sowie um 14.30 Uhr statt. Die Feldposten<br />
werden von Experten aus Beratungsund<br />
Forschungsinstitutionen betreut und<br />
widmen sich den Themen Kunstwiesensaat,<br />
Gründüngung, Raps, Getreide,<br />
Mais, Mischkulturen und ÖLN-Gerstenversuchen.<br />
Detaillierte Informationen<br />
sind unter www.bio-ackerbautag.ch zu<br />
finden. Auch in diesem Jahr ist fenaco<br />
GOF mit einem Stand im Ausstellerbereich<br />
ver treten. Bei einem feinen Bio-<br />
Snack lohnt sich ein Schwatz zu den<br />
aktuellen Marktaktivitäten.<br />
Tagung «Ertragssicherheit<br />
im Bio-Landbau»<br />
Am 13. Juni 2013, 9 bis 13.30 Uhr,<br />
erhält der Bio-Landwirt auf dem Betrieb<br />
von Peter Andrey, Selgiswil 21, 1714<br />
Heitenried, wertvolle Tipps, wie grosse<br />
Ertragsschwankungen reduziert werden<br />
können. Die Themen: Mäusebekämpfung<br />
mit «top-cat» und «standby» (Alex Meier,<br />
Andermatt Biocontrol AG), Totalsanierung,<br />
Übersaat oder anders bewirtschaften<br />
(Thomas Habegger, <strong>UFA</strong>-Samen),<br />
Was ist der limitierende Faktor in meinen<br />
Böden (Urs Hodel, Landor/Monika<br />
Keller, Labor Ins), Effektive Mikroorganismen<br />
(Ueli Rothenbühler, EM Schweiz<br />
AG), Für mehr Schweiz im Bio-Futter<br />
(Ueli Zürcher, fenaco GOF / Daniel<br />
Schmied, <strong>UFA</strong>). Nach dem Fachteil sind<br />
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
zum gemeinsamen Mittagsimbiss<br />
eingeladen.<br />
<strong>UFA</strong>-REVUE · 6 2013 55