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LOK Magazin V 100 West und Ost (Vorschau)

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AKTUELL<br />

SCHWEIZ | NEWS<br />

<strong>100</strong> Jahre Brig – Gletsch<br />

Mit verschiedenen Veranstaltungen,<br />

die die MGBahn zusammen mit<br />

regionalen touristischen Partnern<br />

durchführt, wird der <strong>100</strong>. Geburtstag<br />

zwischen Ende Juni <strong>und</strong> Mitte August<br />

gebührend gefeiert, wobei<br />

Dampffahrten auf der Strecke<br />

Gletsch – Oberwald – Brig stattfinden<br />

<strong>und</strong> ein „Jubiläumsexpress“ zwischen<br />

Andermatt <strong>und</strong> Zermatt verkehrt. Im<br />

Jahre 1911 begann die „Compagnie<br />

Suisse du chemin de fer de la Furka<br />

Brig-Furka-Disentis“ (BFD) mit dem<br />

Bau der meterspurigen Bahnstrecke<br />

von Brig nach Gletsch. Etwa 900<br />

Arbeiter waren beim Bau der r<strong>und</strong> 46<br />

Kilometer langen Strecke beschäftigt,<br />

die eine Höhendifferenz von 1087<br />

Metern mit zahlreichen Kunstbauten<br />

überwand, darunter 22 größeren<br />

Brücken <strong>und</strong> Lehnenviadukten, zwei<br />

Kehrtunneln <strong>und</strong> drei Zahnstangen -<br />

abschnitten nach dem System Abt.<br />

Am 30. Juni 1914 fand die feierliche<br />

Eröffnung des Abschnitts Brig–<br />

Gletsch statt (Aufnahme: Slg. H.-B.<br />

Schönborn), aber die weitere<br />

Geschichte war wechselhaft mit<br />

Konkursen, Fusionen <strong>und</strong> anderen<br />

Problemen. Seit 1982 ermöglicht der<br />

15,4 Kilometer lange Furka-Basis -<br />

tunnel den Ganzjahresbetrieb, <strong>und</strong><br />

2003 schlossen sich FO <strong>und</strong> BVZ<br />

Zermatt-Bahn zur Matterhorn-Gott -<br />

hard-Bahn (MGBahn) zusammen. SÖN<br />

Brücken-Sanierung<br />

Die SBB unterziehen seit Mitte April<br />

der alten Rheinbrücke von 1873/74 in<br />

Basel einer Instandsetzung. Diese<br />

beinhaltet neben Gleis – <strong>und</strong><br />

Oberbauerneuerungen auch eine<br />

Ausstattung des Brückentrogs mit<br />

lärmdämpfenden Unterschottermatten.<br />

Während den Bauarbeiten fahren<br />

alle Züge zwischen Grossbasel <strong>und</strong><br />

Basel Bad. Bf über die direkt<br />

danebenliegende neue Rheinbrücke.<br />

Das 10,9 Mio. Franken teure Projekt<br />

soll im Herbst 2015 beendet sein. FF<br />

Als „Churchill-Bar <strong>und</strong> Restaurant“ stand der 75 Jahre alte Triebzug<br />

am 7. Mai im Zürcher Hauptbahnhof<br />

B. Ledermann<br />

SBB HISTORIC<br />

75 Jahre „Churchill-Pfeil“<br />

Vom 5. bis 9. Mai 201 4 wurde der 75. Geburtstag des Roten Doppelpfeils<br />

RAe 4/8 1 021 , auch „Churchill-Pfeil“ genannt, der heute zum<br />

Bestand von SBB Historic gehört, gefeiert. Auf Gleis 51 des Zürcher<br />

Hauptbahnhofs wurde der Paradezug zur „Churchill-Bar <strong>und</strong> Restaurant“<br />

umgestaltet <strong>und</strong> vor dem Zug auf dem Bahnsteig eine<br />

Zigarren-Lounge mit Live-Musik eingerichtet.<br />

Der RAe 4/8 1 021 wurde 1 939 anlässlich der Landesausstellung, bei<br />

der die Leistungsfähigkeit der Schweizer Industrie dargestellt<br />

werden sollte, gebaut <strong>und</strong> war von Anfang an als mietbarer Ausflugs -<br />

zug konzipiert. So wies er nur eine Wagenklasse auf <strong>und</strong> bot 1 1 2<br />

Gästen an 28 Vierertischen Platz. In der Mitte des Zuges gab es eine<br />

kleine Bar. Dass es sich um ein Prestige-Fahrzeug handelte, zeigt<br />

auch die Höchstgeschwindigkeit von 1 50 km/h, die im Sonderzugdienst<br />

nie ausgenutzt werden konnte.<br />

Nachdem 1 946 der englische Premierminister Sir Winston Churchill<br />

als Staatsgast in dem RAe 4/8 1 021 durch die Schweiz gefahren war,<br />

erhielt der Zug den Spitznamen „Churchill-Pfeil“ oder auch<br />

„Churchill-Doppelpfeil“.<br />

SÖN<br />

STADLER/SBB<br />

Neue HGV-Züge von Stadler<br />

Nach einer hart umkämpften Ausschreibung erteilten die SBB im<br />

Mai 201 4 Stadler Rail den Auftrag zum Bau von 29 internationalen<br />

„NEAT-Zügen“. Die Fahrzeuge (siehe Designskizze im LM 07/201 4,<br />

S. 28), die mit einer Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h verkehren<br />

sollen <strong>und</strong> somit die ersten einstöckigen Niederflur-Hochgeschwindigkeitszüge<br />

sind, werden Zulassungen für die Schweiz,<br />

Italien, Deutschland <strong>und</strong> Österreich erhalten. Das Auftragsvolumen<br />

beläuft sich auf r<strong>und</strong> 980 Millionen Schweizer Franken.<br />

Der neu entwickelte, als „EC250“ bezeichnete Zug ist ein elfteiliger,<br />

200 Meter langer Gliederzug, bei dem sich die Wagen auf Jakobsdrehgestellen<br />

zwischen den Wagen abstützen. Bei der Entwicklung<br />

konnte das Unternehmen auf bewährte Komponenten aus den vorhandenen<br />

Fahrzeugfamilien zurückgreifen. Die neuen Züge werden<br />

in Bussnang gebaut, die Drehgestelle im Stadler-Werk in Winterthur,<br />

dadurch wird die Schweizer Wertschöpfung bei dem Auftrag etwa 80<br />

Prozent betragen.<br />

SÖN<br />

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