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EISENBAHNKNOTEN HALLE (SAALE)<br />
den. Die Platzverhältnisse zwangen zur Ausführung<br />
in Meterspur. Diese Bahn betrieb stets<br />
ausschließlich Rollbockverkehr.<br />
Legendär: die Halle-Hetttedter<br />
<strong>West</strong>lich von Halle führte seit 1 896 die Halle-Hettstedter<br />
Eisenbahn (HHE) als normalspurige Kleinbahn<br />
ins Mansfelder Land. Sie schloss an die Hafenbahn<br />
im Bahnhof Halle Klaustor an. Für den<br />
Reiseverkehr war dort der Endpunkt. Die Straßenbahn<br />
(Meterspur) stellte die Verbindung zum<br />
Hauptbahnhof her. Infolge des Eisenbahnknotens<br />
expandierte in <strong>und</strong> um Halle die Industrie. Es waren<br />
fünf Indus triegebiete entstanden, deren Betriebe<br />
alle Gleisanschluss <strong>und</strong> teilweise eigene<br />
Werkbahnen hatten.<br />
Ein ausgedehntes Netz in 900-mm-Spur besaß<br />
die Saline. Der Braunkohlenbergbau betrieb im<br />
Süden Halles ein Normalspurnetz, welches in Ammendorf<br />
<strong>und</strong> Dieskau sowie in Merseburg mit der<br />
Staatsbahn verb<strong>und</strong>en war.<br />
Dennoch waren die sehr umfangreichen Verladeanlagen<br />
des Hauptgüterbahnhofes mit Ladestraßen<br />
<strong>und</strong> Umladehallen mehr als gut ausgelas -<br />
tet; ebenso die Ortsgüterbahnhöfe Thüringer<br />
Bahnhof, Ammendorf <strong>und</strong> Halle-Trotha.<br />
Der Reiseverkehr konnte sich des gleichen Zuspruchs<br />
erfreuen. Fernreise-, Regional- <strong>und</strong> besonders<br />
Berufsverkehr brachten den Hauptbahnhof<br />
zeitweise zum Überquellen. In den 1 930er-Jahren<br />
musste dieser auf zwölf Bahnsteige erweitert werden.<br />
7. Juni 2011: Das Empfangsgebäude strahlt wieder in voller Schönheit von 1890. Die „Nachfahren“ der<br />
212 001 sind längst Alltag, wie diese mit einem Zug nach Falkenberg (Elster) über Dessau Ralph Lüderitz<br />
<strong>LOK</strong><strong>Magazin</strong> 08/2014<br />
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