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LOK Magazin V 100 West und Ost (Vorschau)

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TITELTHEMA<br />

Als Weiterentwicklung der Baureihe V 80 wurde<br />

die V 1 00 der große Wurf der MaK <strong>und</strong> der damaligen<br />

B<strong>und</strong>esbahn. Obwohl mit der V 80 eigentlich<br />

eine gute Lok geschaffen worden war, die aber<br />

auch ihre Probleme hatte (zu lange Gelenkwellen)<br />

wurde diese von der Entwicklung der V 1 00 überholt.<br />

1 958 wurden die ersten Vorausloks abgeliefert.<br />

Seitens der B<strong>und</strong>esbahn hatte man mit der V<br />

1 00 vor allem das Ziel, die noch weit verbreiteten<br />

preußischen P 8 abzulösen. Nicht umsonst erhielt<br />

die V 1 00 auch bald den Spitz namen „Petroleum-P<br />

8“, denn genauso wie ihre preußischen Vorgänger<br />

versah eine V 1 00 fast immer zuverlässig ihren<br />

Dienst.<br />

Doch wir wollen hier nicht auf die schon oft <strong>und</strong><br />

gut dargestellte Geschichte der V 1 00 bzw. der späteren<br />

Baureihe 21 1 /21 2 eingehen, sondern wir<br />

möchten einmal die Vorzüge dieser kleinen Universallokomotive<br />

darstellen.<br />

Zu meiner ehemaligen Dienststelle, dem Bahnbetriebswerk<br />

Hagen-Eckesey, kamen die ersten<br />

Loks im Jahr 1 962 <strong>und</strong> machten die Baureihe 78<br />

dort mehr oder weniger arbeitslos. Aus Erzählungen<br />

meiner ehemaligen Kollegen ist bekannt, dass<br />

sie sich zuerst gar nicht so recht mit der damals<br />

modernen Technik anfre<strong>und</strong>en konnten. Doch die<br />

V 1 00 zeigte ihnen, wie zuverlässig sie sein konnte,<br />

wenn sie richtig behandelt wurde.<br />

Lernen mit Dias <strong>und</strong> Buntstiften<br />

Umgeschult auf den Diesel-Neuling wurden die<br />

Personale u. a. auf der B<strong>und</strong>esbahnschule in Wuppertal.<br />

Eine noch gut erhaltene <strong>und</strong> detaillierte Dia-<br />

Serie erleichterte den damaligen Lokführen das<br />

Lernen, denn die Schaltpläne gab es nur in<br />

schwarz/weiß. Sie wurden im Unterricht mit Buntstiften<br />

farbig bemalt, damit allen ersichtlich wurde,<br />

wie der Strom fließt. 41 /42/30/1 0 – diese Relaisbezeichnungen<br />

sagen jedem B<strong>und</strong>esbahn-Lokführer<br />

einer V 1 00 etwas!<br />

Meine erste dienstliche Begegnung mit dieser<br />

Lok hatte ich im September 1 989. Zu dieser Zeit<br />

V <strong>100</strong>: GEGENÜBERSTELLUNG BEIDER TYPEN<br />

1 – Dieselmotor, 2 – Getriebe, 3 – Hilfsdiesel, 4 – Schalldämpfer, 5 – Luftfilter, 6 – Vorheiz-Wärmetauscher,<br />

7 – Getriebeöl-Wärmetauscher, 8 – Kühler, 9 – Heizölbehälter, 10 – Kraftstofftank, 11 – Kraftstoff-Hochbehälter,<br />

12 – Wasserbehälter, 13 – Heizkessel, 14 – Kompressor, 15 – Lichtanlassmaschine, 16 – Lüfterpumpe,<br />

17 – Führerpult, 18 – Kühlwasser-Ausgleichsbehälter, 19 – Batterie, 20 – Schaltschrank Slg. O. Strüber<br />

V <strong>100</strong> DB<br />

1958 wurden die ersten sechs Erpro -<br />

bungsmuster ausgeliefert. V <strong>100</strong> 001 –<br />

005 hatten Motoren mit 1.<strong>100</strong> PS, die<br />

V <strong>100</strong> 006 schon einen mit 1.350 PS, sie<br />

war damit die Basis der V <strong>100</strong>.20, der<br />

späteren Baureihe 212. MaK baute<br />

noch eine weitere Lok, die spätere<br />

V <strong>100</strong> 007 (zuerst V <strong>100</strong> 000). Die<br />

Serienlieferung begann 1961 <strong>und</strong><br />

endete 1963 mit der Ablieferung der<br />

insgesamt 365. Lok. Zur besseren<br />

Unterscheidung von der stärkeren<br />

V <strong>100</strong>.20 wurden die Ordnungsnummern<br />

in 1.000er-Stellen umgewandelt.<br />

Höchste Nummer war nun V <strong>100</strong> 1365.<br />

Aus der V <strong>100</strong>.10 weiterentwickelte<br />

Varianten waren:<br />

V <strong>100</strong>.20 1.350 PS<br />

213 332 – 341 Mit Hydro-Bremse für<br />

Steilstrecken<br />

Technische Daten<br />

Baujahre<br />

Höchstgeschwindikeit<br />

Traktionsmotor<br />

Nennleistung<br />

Nenndrehzahl<br />

Motorgewicht<br />

Getriebe<br />

Dienstgewicht<br />

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