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LOK Magazin V 100 West und Ost (Vorschau)

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TITELTHEMA<br />

Stahlkonstruktion war in der Mitte geteilt, um die<br />

Gelenkwellen durchzuführen. Der Lokrahmen<br />

stützt sich über jeweils vier Schraubenfedern pro<br />

Drehgestell ab. Diese schaffen eine enorme<br />

Laufruhe der Lok. Gebremst werden die Radsätze<br />

mittels Klotzbremsen. Als Bremsanlage ist eine<br />

mehrlösige Knorrbremse eingebaut. Die Loks der<br />

Baureihe 21 3 hatten zusätzlich noch eine Hydro-<br />

Bremse am Getriebe, diese Loks waren aber in Hagen<br />

nie zu Hause.<br />

Im Motorraum musste nun der Ölstand des Motors<br />

<strong>und</strong> des Turboladers kontrolliert werden. Gehen<br />

wir gleich ein wenig auf die Maschinenanlage<br />

ein: Zum Motorraum gelangte man, indem die<br />

großen seitlichen Schiebetüren zur Front hin<br />

geöffnet wurden. Vom Lokumlauf hatte man nun<br />

einen guten Einblick auf die Maschinenanlage <strong>und</strong><br />

den kleinen Hilfsdiesel zur Stromerzeugung.<br />

212 252 (Bw Göttingen) am 16. Oktober 1984 vor<br />

Ng 65545 Gittelde – Herzberg (Harz) Johannes Poets<br />

Antrieb, Steuerung <strong>und</strong> Getriebe<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich waren in der Baureihe 21 1 die etwas<br />

schwächeren Motoren der Bauart MB 1 2 V 493 TZ<br />

mit 809 kW Leistung eingebaut. Die Loks der Baureihe<br />

21 2 besaßen den MB 1 2 652 TA/TZ (TA –<br />

ohne Kolbenbodenkühlung; TZ – mit Kolbenbodenkühlung).<br />

Diese Motoren waren mit einer Leistung<br />

von 1 .300 PS etwas stärker. Die Hagener<br />

Loks der Baureihe 21 2 hatten alle den stärkeren<br />

Motor. Lediglich die zur Aushilfe anwesenden Loks<br />

der Baureihe 21 1 aus Hof <strong>und</strong> Osnabrück konnten<br />

Anfang der 1 990er-Jahre noch mit dem kleinen<br />

Motor ausgerüstet sein.<br />

Eine zentrale Aufgabe der Motorsteuerung hat<br />

der Motorregler. Er überwacht die Startbegrenzung,<br />

die Leerlaufregelung, die Füllungsregelung<br />

der Einspritzpumpen, die Begrenzung der Höchstdrehzahl<br />

<strong>und</strong> stellt die Öldrucküberwachung sicher.<br />

Die Leistungssteuerung des Motors erfolgte<br />

über das Fahrschalterhand der beiden Führerstände.<br />

Eine Kontaktwalze steuerte den „Fünffach-Magnet-Ventilblock“.<br />

Durch wechselseitiges Erregen<br />

der Magnetventile wird entsprechend der Fahrstufen<br />

das 1 6-Stellungsgerät mit Steuerluft verstellt.<br />

Somit bekommen die Einspritzpumpen mehr oder<br />

weniger Diesel zugeführt. Sollte diese elektropneumatische<br />

Steuerung einmal defekt sein, kann die<br />

Füllung mittels einer Schraube von Hand fest eingestellt<br />

werden. Parallel dazu wird durch das 1 5-<br />

Stellungsgerät am Getriebe der Schaltregler des<br />

Automatik-Getriebes beeinflusst.<br />

Getriebeseitig sind alle Lokomotiven mit dem<br />

robusten Voith L 21 6 rs-Getriebe ausgerüstet. Die<br />

Bezeichnung steht dabei für L – Lokgetriebe, 2 –<br />

zwei Wandler, 1 – eine Kupplung, Baugröße 6, r –<br />

reversierbar, s – Stufengetriebe. Die höhere Eingangsleistung<br />

von 1 .300 PS bei der 21 2 kompensierte<br />

man mit einer größeren Hochgang-Übersetzung.<br />

Natürlich gibt es für das Getriebe auch<br />

mehrere Notschaltmöglichkeiten. Das Hochlegen<br />

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