1 - Stadt Ludwigsburg
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<strong>Stadt</strong> <strong>Ludwigsburg</strong><br />
Vorbemerkung:<br />
Für die Zukunft einer pluralistischen<br />
Gesellschaft hat der innere Zusammenhalt eine<br />
besondere Bedeutung. Gleichzeitig ist es heute<br />
wichtiger denn je, in den Städten und bei den<br />
Bürgern eine offene und zukunftsfähige<br />
Atmosphäre zu erhalten. Die Kultur ist<br />
aufgrund ihrer Vielgestaltigkeit in besonderer<br />
Weise geeignet, Perspektiven für den<br />
gesellschaftlichen Zusammenhalt zu<br />
entwickeln. Je intensiver Bürger aller<br />
Generationen und Nationalitäten die<br />
Möglichkeit haben, sich kulturell zu bilden,<br />
selbst zu beteiligen, und je stärker der<br />
Nachwuchs im Sinne einer musischkulturellen<br />
Bildung gefördert wird, umso<br />
deutlicher kann sich dieser gesellschaftliche<br />
Aspekt entwickeln.<br />
Kreativität und die damit einhergehende<br />
Flexibilität der städtischen Gesellschaft und<br />
ihrer Bewohner sind unverzichtbar, um den<br />
Herausforderungen angesichts rapider globaler,<br />
wirtschaftlicher und gesellschaftlicher<br />
Veränderung zu begegnen.<br />
<strong>Ludwigsburg</strong> ist eine kulturell hoch entwickelte<br />
<strong>Stadt</strong>.<br />
Im Zuge der urbanen Entwicklung hat sich<br />
<strong>Ludwigsburg</strong> heute einer qualitätsvollen,<br />
modernen, aber auch breit angelegten<br />
Kulturarbeit verschrieben.<br />
Dezidiertes Ziel der kommunalen Kulturpolitik<br />
ist es, nicht nur Gastspiel-angebote auf<br />
internationalem Niveau<br />
Stand:12.09.2011<br />
Kulturelles Leben<br />
Themenfeld im Rahmen des <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzepts <strong>Ludwigsburg</strong><br />
Leitsatz <strong>Ludwigsburg</strong> ist eine <strong>Stadt</strong> mit viel Potenzial und hoher Qualität bei Kultur und Künsten. Güte<br />
und Vielfalt des kulturellen Lebens tragen maßgeblich zum Bild der <strong>Stadt</strong> bei: <strong>Ludwigsburg</strong> wird<br />
überregional und international als kulturelle Perle wahrgenommen.<br />
bereit zu halten und den kommunalen<br />
Bildungsauftrag, insbesondere im Hinblick<br />
auf die nachwachsenden Generationen zu<br />
erfüllen, sondern auch kreative Experimente<br />
und damit die künstlerische Erneuerung<br />
zu fördern.<br />
Kulturelle Bildung steht in <strong>Ludwigsburg</strong> in<br />
einem positiven Spannungsfeld zwischen<br />
Image förderndem Veranstaltungsangebot und<br />
bürgernaher kultureller Selbsttätigkeit.<br />
Die Akzeptanz der Bürger von Kultur ist hoch.<br />
Diese wird befördert durch ein ausgedehntes<br />
und komplexes Kulturnetz in <strong>Ludwigsburg</strong>.<br />
Während die großen Institutionen in die Region<br />
und bundesweit ausstrahlen, gewährleisten die<br />
mittleren und kleinen Einrichtungen eine<br />
starke, innerstädtische Bindung an die Kultur.<br />
Das Verhältnis zwischen sog. "Leuchttürmen",<br />
Breitenangeboten und Nischen ist sorgfältig<br />
austariert; hier besteht eine gegenseitige,<br />
positiv zu wertende Abhängigkeit.<br />
Die Kultur ist in <strong>Ludwigsburg</strong> ein<br />
herausragender, weicher Standortfaktor für<br />
die Wirtschaft, aber auch für eine begrenzt<br />
wachstumsorientierte Wohnbevölkerung. Im<br />
Wettbewerb der Städte kann sie den Zuzug<br />
von Neubürgern mit befördern, da sie die<br />
Identifikation<br />
Vorgesehener Bearbeitungszeitraum/ aktuell in Bearbeitung Priorität Bearbeitungs-Status<br />
kein bestimmter Bearbeitungszeitraum/ Thema vorgemerkt Bedeutung für das Strategische Ziel: V In Vorbereitung<br />
D Daueraufgabe 1 bedeutend U In Umsetzung<br />
2010 Bearbeitung im Jahr 2010 vorgesehen/ Schwerpunkt 2 mittel P Prüfauftrag<br />
3 nachrangig E Erledigt<br />
Masterplan K u l t u r k o n z e p t i o n<br />
Prozessverantwortlich Wiebke Richert (FB 41)<br />
Bearbeitungszeitraum<br />
2<br />
Nr. Ziele/ Maßnahmen<br />
0 Strategisches Ziel 2.1<br />
Erläuterung<br />
2<br />
Priorität<br />
Aufgaben/Arbeitsschritte Sta- Arbeitsstand<br />
tus<br />
der Bürger mit der <strong>Stadt</strong>, ihre Beheimatung und<br />
die Lebensqualität fördert. Die kulturelle<br />
Identität einer <strong>Stadt</strong> wird wesentlich daraus<br />
gespeist, in welchem Grad die Kultur im<br />
städtischen Alltag integriert ist:<br />
1. durch die Art des Miteinanderlebens<br />
(„Kulturelles Leben“)<br />
2. durch entsprechende Angebote im Bereich<br />
Bildung und Betreuung (leichte Zugänge zur<br />
Kultur)<br />
3. unter architektonisch-ästhetischen<br />
Gesichtspunkten: durch kulturelle Bauten (vom<br />
Schloss bis zur Akademie für Darst. Kunst), die<br />
die <strong>Stadt</strong>gestalt prägen<br />
Ziel einer Kulturstadt muss sein, sich unter<br />
inhaltlich- qualitativen, imagebildenden,<br />
sozialen und optisch-ästhetischen<br />
Gesichtspunkten weiter zu entwickeln. Die<br />
Kultur ist durch die genannten Faktoren in den<br />
städtischen Alltag integriert. Ein<br />
ausdifferenziertes Kulturleben erhöht die<br />
Identifikation mit der städtischen Gesellschaft<br />
bzw. der <strong>Stadt</strong>. Neugier auf Neues und<br />
Unerwartetes ist Teil des bürgerlichen<br />
Bewusstseins und prägt eine offene und<br />
zukunftsbereite Atmosphäre.<br />
Das hohe Niveau und die Vielfalt des kulturellen Lebens sind erhalten und vor dem<br />
Hintergrund der <strong>Stadt</strong>geschichte bürgerorientiert weiterentwickelt. Dies zeigt sich bei<br />
eigenen Produktionen und internationalen Gastspielen von Theater, Tanz und Musik, bei<br />
Aktivitäten im Bereich Medien, bei regionalen Produktionen, Ausstellungen, sowie in der<br />
Arbeit der Museen und Archive. Zusätzlich sind Entwicklungsmöglichkeiten für<br />
Experimente und die freie Kulturszene geschaffen.<br />
Ausgangslage:<br />
Veränderte Finanzierungsbedingungen<br />
Seit Mitte der 1990er Jahre sind die öffentlichen Haushalte und die Wirtschaft einer nachlassenden oder zumindest<br />
schwankenden wirtschaftlichen Kraft ausgesetzt. In der Kultur gewinnt angesichts geringerer Mittel das Sponsoring an<br />
Bedeutung, der Druck auf begrenzte Sponsorenpotenziale nimmt in der Folge zu.<br />
Veränderte Besucher- und Nutzerstrukturen / Profilierung am Markt:<br />
'-Die Bürger verfügen in der Breite über eher begrenztere Einkommen; dadurch ist ein Wechsel, stellenweise auch Rückgang<br />
der Besucher und Nutzerstrukturen in den kulturellen Einrichtungen zu verzeichnen.<br />
'-Die demografische Entwicklung wird sich auch im künftigen Zielpublikum (mehr Senioren, weniger Jugendliche) niederschlagen<br />
'-Der Konkurrenzkampf zu anderen Veranstaltern in der Region und zu anderen Branchen nimmt zu. Die Kultureinrichtungen<br />
müssen sich noch mehr als zuvor profilieren und dabei trotzdem ihre kreative Kraft als fundamentale Voraussetzung ihrer<br />
Qualität, und damit ihres Erfolgs, erhalten.<br />
Unter diesen Bedingungen ist nicht nur der Erhalt, sondern ggfls. auch die Neuorientierung der wichtigsten Kulturträger<br />
unumgänglich. Ihre Zukunft bzw. ihr Erhalt muss unter dem Gesichtspunkt betrachtet werden:<br />
- welche Aufgabe sie in der städtischen Kulturlandschaft übernehmen<br />
- in welchem Verhältnis ihre kulturelle Wertschöpfung zum Input, d.h. zum finanziellen Einsatz steht<br />
'- in welcher Form die Kultur auch im sozialen Feld (Integration und Persönlichkeitsbildung durch Kunst und Kultur) Aufgaben<br />
übernehmen kann<br />
Qualität - Facettenreichtum - Vitalität - Modernität<br />
2011_09_15_Masterpläne_1-11.xls/ 02_Kultur Seite 1/ 9