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Fahrten des Kolumbus

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20<br />

Legt man den Zwirnsfaden nun so, daß er alle Längengrade unter demselben Winkel<br />

schneidet, bildet der Faden eine räumliche Spirallinie, die als „Loxodrome“ bezeichnet<br />

wird, wobei die Loxodrome stets länger als die entsprechende Orthodrome ist. Ein solcher<br />

Kurs läßt sich einfach absegeln, da man die ganze Reise über nur denselben Kurswinkel<br />

einhalten muß – aber wie läßt sich dieser Kurswinkel ermitteln?<br />

A<br />

Abb. 13 Plattkarte für 40 Grad Nordbreite. Die Meridiankonvergenz bleibt unberücksichtigt,<br />

der Kurswinkel ist nicht korrekt.<br />

Dieses Problem wurde 1569 von Mercator mit Hilfe einer besonderen Kartenprojektion<br />

gelöst (Abb.15), die sich allerdings nur langsam durchsetzte. Beträgt am Äquator der<br />

Abstand einer Längenminute gerade 1mm, so beträgt der Abstand a <strong>des</strong> jeweiligen Breitenkreises<br />

vom Äquator in Millimetern (Breite b in Grad):<br />

a [mm] = 7915,7 * lg tan (45 + b/2) [mm]<br />

Zeichnet man nun den Ausgangshafen A und den Zielhafen B ein und verbindet diese<br />

Punkte durch eine Gerade, so läßt sich der Kurswinkel direkt ablesen, denn es läßt sich<br />

zeigen, daß die Gerade AB gerade die gewünschte Loxodrome darstellt. Zudem läßt<br />

sich aus der Länge AB mit Hilfe einer einfachen Formel die Länge der Loxodrome berechnen,<br />

also die Strecke, die tatsächlich abgesegelt werden muß. Näheres hierzu findet<br />

man bei MELDAU-STEPPES, Lehrbuch der Navigation.<br />

B

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