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Die unterschiedliche Qualität der verschiedenen Meßgeräte kommt auch recht gut in<br />
den Preislisten von 1768 und 1789 zum Ausdruck (1£ = 20 Sh; 1 Giunee = 21 Sh):<br />
Davis Quadrant 12 Sh –1Gn<br />
Hadleys Oktant Mahagonie 2 Gns<br />
Ebenholz 3 Gns<br />
Messing 3½ - 6 Gns<br />
Hadleys Sextant Holz 6 ½ Gns<br />
Messing 11 – 15 Gns<br />
Kimm<br />
Abb. 29 Pendelbewegung <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> der Sonne<br />
beim Krängen <strong>des</strong> Oktanten<br />
2.5.3. Nautische Tafeln<br />
Wie wir in den folgenden Abschnitten<br />
sehen werden, genügt<br />
es nicht, die Höhe eines<br />
Himmelskörpers zu bestimmen,<br />
es muß zusätzlich auch<br />
<strong>des</strong>sen Position an der Himmelskugel<br />
mit hinlänglicher<br />
Genauigkeit bekannt sein, um<br />
aus der Messung die geographische<br />
Breite, später auch die<br />
geographische Länge abzuleiten.<br />
Mit zunehmender Präzision<br />
der Meßinstrumente wurden<br />
folglich an die astronomischen<br />
Tabellen immer höhere<br />
Anforderungen gestellt, denn<br />
wenn man auf eine Bogenminute<br />
genau messen kann, müssen<br />
die Tabellen natürlich auf<br />
etwa 0,1 Bogenminute verläßlich<br />
sein. Kein Wunder also,<br />
daß schon 1675 das „Royal<br />
Observatory“ in Greenwich ins Leben gerufen wurde, <strong>des</strong>sen erster Chef, der „Astronomer<br />
Royal“ Maskelyne den ausdrücklichen Auftrag erhielt, die Schiffsführer mit genauen<br />
astronomischen Tafeln zu versorgen, die zudem auf mehrere Jahre im Voraus<br />
berechnet werden mußten, denn Forschungsreisen konnten etliche Jahre dauern.<br />
Genaue astronomische Tafeln nützen allerdings nichts, wenn nicht gleichzeitig entsprechend<br />
präzise Rechentafeln zur Verfügung stehen. Mit der Entwicklung der Infinitesimalrechnung<br />
während <strong>des</strong> 17.Jahrhunderts erkannte man, daß sich die Werte der Sinusfunktion,<br />
der Basisfunktion aller nautischen Rechnungen, auch über unendliche Reihen<br />
ermitteln lassen, wodurch es möglich wurde, die entsprechenden Werte für beliebige<br />
Winkel mit jeder gewünschten Genauigkeit zu ermitteln. Es ist daher kein Zufall, daß<br />
bereits Leibnitz diese schematischen, jedoch recht aufwendigen Rechnungen durch eine<br />
mechanische Rechenmaschine zu vereinfachen suchte, und es ist in diesem Zusammenhang<br />
auch nicht uninteressant, daß Babbage Ende <strong>des</strong> 19.Jahrhunderts eine programmierbare<br />
(!) Rechenmaschine erdachte und mit Geldern der englischen Regierung auch<br />
teilweise fertigstellte, die ausdrücklich der Verbesserung nautischer Rechentabellen