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Fahrten des Kolumbus

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sam zählte oder vielleicht irgend einen Merkspruch hersagte; auch der Pulsschlag gab<br />

einen guten Zeitmaßstab ab.<br />

Sichtloch für<br />

Polarstern<br />

Handgriff<br />

Drehbare Scheibe mit<br />

Ortszeitskala<br />

Datumsskala<br />

Um die Messung zu erleichtern, waren farbige<br />

Bändsel in die Leine geknotet, daher unsere<br />

Ausdrucksweise, das Schiff mache soundso viele<br />

„Knoten“, allerdings wurde es erst im ausgehenden<br />

18.Jahrhundert üblich, die Abstände der<br />

Knoten so zu wählen, daß „ein Knoten“ gerade<br />

einer Geschwindigkeit von einer Seemeile pro<br />

Stunde entspricht, entsprechend einer Zeit von<br />

60 Stunden für das Durchsegeln eines Breitengra<strong>des</strong><br />

bei Nord-Süd-Kurs.<br />

Im 19.Jahrhundert kamen dann Patentlogs auf,<br />

kleine mit einem Zählwerk gekoppelte Propeller,<br />

die vom Heck aus geschleppt wurden, allerdings<br />

waren dies schon „High-Tech-Geräte“,<br />

deren Konstruktion sehr genaue Kenntnisse der<br />

Eigenschaften strömenden Wassers voraussetzt,<br />

denn die Umdrehungszahl darf ja nur von der<br />

durchlaufenen Strecke abhängen, nicht jedoch<br />

von der Schiffsgeschwindigkeit.<br />

Drehbarer Arm<br />

Abb. 18. Nocturnal. Das Gerät zeigt nach Einstellung<br />

<strong>des</strong> Datums die Ortszeit an. Gewöhnlich verwendete<br />

man den Kleinen Wagen als Indikator.<br />

Wind<br />

Ab etwa 1550 kam dann<br />

das Logscheit auf (erste<br />

Erwähnung durch den<br />

Engländer Bourne,<br />

1574), ein einseitig mit<br />

Blei beschwertes Brett,<br />

das senkrecht im Wasser<br />

schwimmt und somit<br />

einen sehr großen<br />

Wasserwiderstand<br />

besitzt. In Verbindung<br />

mit einer Logleine und<br />

einer Seilrolle konnte<br />

man nun die<br />

Schiffsgeschwindigkeit<br />

sehr viel genauer messen:<br />

Das Scheit wurde<br />

ins Wasser geworfen<br />

und die Länge <strong>des</strong> abrollenden<br />

Seiles nach einer<br />

bestimmten Zeit gemessen,<br />

wobei man als Zeitstandard<br />

eine kleine<br />

Sanduhr mit einer Laufzeit<br />

von etwa 30<br />

Sekunden verwendete.<br />

Wind<br />

Abb.19 Windabdrift. Der Winkel<br />

läßt sich aus dem Kielwasserwinkel<br />

ermitteln und muß bei<br />

der Koppelnavigation in Rechnung<br />

gestellt werden.

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