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Exil Schweiz Tibeter auf der Flucht

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7 Alle dem <strong>Schweiz</strong>erischen Roten Kreuz<br />

und dem Verein <strong>Tibeter</strong> Heimstätten unterstehenden<br />

<strong>Tibeter</strong> werden von SRK­<br />

Angestellten betreut, die in den seltensten<br />

Fällen ausgebildete Sozialarbeiter sind.<br />

8 Die 1967 gegründete, <strong>der</strong> Aufsicht des<br />

Bundesrates unterstehende Stiftung «Tibet­Institut<br />

Rikon» hat nach ihrem ersten<br />

Custos, P. Lindegger, drei Grundfunktionen<br />

zu erfüllen: 1. Klösterlicher Mittelpunkt<br />

für die <strong>Tibeter</strong> im <strong>Schweiz</strong>er <strong>Exil</strong><br />

und im benachbarten Ausland zu sein, 2.<br />

eine Stätte für wissenschaftliche Studien<br />

<strong>auf</strong> tibetologisch­buddhologischem Felde<br />

abzugeben; 3, informativ zu wirken: einmal<br />

zur Unterweisung <strong>der</strong> tibetischen<br />

Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen im heimischen<br />

Lesen, Schreiben und <strong>der</strong> religiösen Lehre,<br />

sodann zur Orientierung eines weiteren<br />

westlichen Kreises von Interessierten.<br />

9 Insgesamt gab es 13 solche <strong>Tibeter</strong>­Heime,<br />

von denen heute noch 2 existieren.<br />

Aus: Martin Brauen; Detlef Kantowsky (Hrsg.): Junge <strong>Tibeter</strong> in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>. Studien zum Pro­<br />

zess kultureller Identifikation. Aus <strong>der</strong> Reihe: Konkrete Fremde. Interkulturell vergleichende<br />

Studien <strong>der</strong> Arbeitsgruppe Entwicklungslän<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Universität Konstanz. Diessenhofen:<br />

Rüegger 1982. S. 8–16.<br />

Bibliographie<br />

Aeschimann, C.: Bericht über die Aufnahme von <strong>Tibeter</strong> Pflegekin<strong>der</strong>n in <strong>Schweiz</strong>er Familien<br />

(hektographiert). Olten 1968.<br />

Kalsang Ch. und Gyaltag, G. (Hrsg.): 20 Jahre <strong>Tibeter</strong> im Pestalozzidorf Trogen. Trogen 1980.<br />

Rotten, E.: Pädagogische Grundziele des Pestalozzidorfes (vervielfältigter Text). Trogen 1947.<br />

Arbeits<strong>auf</strong>träge<br />

Zwischen 1960 und 1981 wurden ca. 1200 tibetische Flüchtlinge<br />

aus den asiatischen <strong>Exil</strong>län<strong>der</strong>n in die <strong>Schweiz</strong> geholt und hauptsächlich<br />

im Osten des Landes angesiedelt. Es gab drei Hilfsprojekte<br />

für die tibetischen Flüchtlinge: das Kin<strong>der</strong>sorf Pestalozzi in<br />

Trogen; die Pflegekin<strong>der</strong>­Aktion von Charles Aeschimann; das<br />

<strong>Schweiz</strong>erische Rote Kreuz und <strong>der</strong> Verein <strong>Tibeter</strong> Heimstätten.<br />

– Informieren Sie sich über den <strong>Schweiz</strong>er Pädagogen Johann<br />

Heinrich Pestalozzi (1746–1827) und dessen wichtigste<br />

Ziele in Erziehung und Bildung.<br />

– Welche Ziele setzte sich die gemeinnützige «Stiftung<br />

Heinrich Pestalozzi»? – Inwiefern wurden diese Ziele<br />

erreicht?<br />

– Welche positiven und welche eher negativen Erfahrungen<br />

mit dem «Dörfli» nennen die beiden Autoren?<br />

– Fassen Sie die wichtigsten Punkte des Abkommens<br />

zwischen den tibetischen Behörden und den <strong>Schweiz</strong>er<br />

Pflegeeltern (Aeschimann-Aktion) zusammen.<br />

– Inwiefern wurden die in diesem Abkommen genannten<br />

Ziele erreicht, inwiefern nicht? Wie lässt sich dieser<br />

Sachverhalt erklären?<br />

– Weshalb wurde <strong>der</strong> «Verein <strong>Tibeter</strong> Heimstätten» gegründet?<br />

Wie funktionierten diese Heimstätten? Wie<br />

beurteilen die Autoren abschliessend die <strong>Tibeter</strong><br />

Heimstätten?<br />

– Informieren Sie sich über Zielsetzungen heutiger Organisationen<br />

in <strong>der</strong> Flüchtlingshilfe und vergleichen Sie diese<br />

mit jenen <strong>der</strong> oben genannten Institutionen (zum Beispiel:<br />

www.fluechtlingshilfe.ch; www.humanrights.ch).<br />

– Wenn Sie die Gelegenheit hätten, eine <strong>Tibeter</strong>in / einen<br />

<strong>Tibeter</strong> zu treffen, die zwischen 1960 und 1980 in die<br />

<strong>Schweiz</strong> gekommen ist: Welche Fragen würden Sie dieser<br />

Person stellen?<br />

23 | Unterrichtseinheit <strong>Exil</strong> <strong>Schweiz</strong>, <strong>Tibeter</strong> <strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>Flucht</strong> Unterrichtseinheit <strong>Exil</strong> <strong>Schweiz</strong>, <strong>Tibeter</strong> <strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>Flucht</strong> | 24

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