BERICHT INNERE SICHERHEIT DER SCHWEIZ ... - EJPD - admin.ch
BERICHT INNERE SICHERHEIT DER SCHWEIZ ... - EJPD - admin.ch
BERICHT INNERE SICHERHEIT DER SCHWEIZ ... - EJPD - admin.ch
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
BWIS II<br />
BWIS I<br />
Türkei verweigert. Die Si<strong>ch</strong>erheitsbehörden werden<br />
für sol<strong>ch</strong>e Arbeitsbewilligungen konsultiert.<br />
Veränderte Voraussetzungen<br />
im Antiterrorkampf<br />
Die gegenwärtig feststellbare ideologis<strong>ch</strong>e<br />
Tendenz islamistis<strong>ch</strong>er Terroristen, den gewalttätigen<br />
Ds<strong>ch</strong>ihad auf lokaler Ebene mögli<strong>ch</strong>st<br />
individuell zu führen, ma<strong>ch</strong>t islamistis<strong>ch</strong>e Terrorans<strong>ch</strong>läge<br />
prinzipiell überall mögli<strong>ch</strong>, au<strong>ch</strong> in der<br />
S<strong>ch</strong>weiz. Je individueller Ds<strong>ch</strong>ihadisten zudem<br />
handeln, desto s<strong>ch</strong>wieriger wird ihre Identifikation<br />
vor einer Tat. Dies bedingt einen entspre<strong>ch</strong>enden<br />
Ausbau der gegen sol<strong>ch</strong>e Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften<br />
geri<strong>ch</strong>teten na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tendienstli<strong>ch</strong>en Mittel,<br />
wie er in den meisten europäis<strong>ch</strong>en Ländern in<br />
den letzten Jahren vorangetrieben wurde.<br />
Wenn die S<strong>ch</strong>weiz diese Entwicklungen ni<strong>ch</strong>t<br />
verfolgt, verliert sie ni<strong>ch</strong>t nur die Glaubwürdigkeit<br />
gegenüber ihren Partnern im internationalen<br />
Kampf gegen Terrorismus, sondern riskiert au<strong>ch</strong>,<br />
vom Ruheraum zum bevorzugten Agitationsraum<br />
des islamistis<strong>ch</strong>en Extremismus und Terrorismus<br />
zu werden. Die eingeleitete Revision des<br />
Bundesgesetzes über Massnahmen<br />
zur Wahrung der inneren<br />
Si<strong>ch</strong>erheit (BWIS II) trägt<br />
diesen veränderten Rahmenbedingungen Re<strong>ch</strong>nung.<br />
Der Bundesrat wird seine Bots<strong>ch</strong>aft zuhanden<br />
des Parlaments no<strong>ch</strong> im Jahr 2006 verabs<strong>ch</strong>ieden.<br />
Massnahmen gegen Gewalt<br />
bei Sportveranstaltungen und<br />
Gewaltpropaganda<br />
Zurzeit deutet ni<strong>ch</strong>ts auf ein Abflauen der<br />
Gewalt bei Sportanlässen, hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Fussball-<br />
und Eishockeyspielen, hin. Die Polizei beoba<strong>ch</strong>tet<br />
im Gegenteil eine Zunahme des Phänomens.<br />
Abhilfe s<strong>ch</strong>affen sollte die im Frühjahr<br />
2006 von den Eidgenössis<strong>ch</strong>en Räten verabs<strong>ch</strong>iedete<br />
Revision des Bundesgesetzes über Massnahmen<br />
zur Wahrung der inneren Si<strong>ch</strong>erheit der<br />
S<strong>ch</strong>weiz (BWIS I). Mit der<br />
Revision sollen den kantonalen<br />
Si<strong>ch</strong>erheitsbehörden zusätzli<strong>ch</strong>e<br />
Mittel wie Rayonverbote, Ausreisebes<strong>ch</strong>ränkungen,<br />
Meldeauflagen und präventiver<br />
Gewahrsam zur Verfügung gestellt werden, um<br />
Gewaltauss<strong>ch</strong>reitungen an Sportveranstaltungen<br />
zu verhindern.Polizeili<strong>ch</strong> bekannte Hooligans bei<br />
Sportanlässen sollen in einer neu zu s<strong>ch</strong>affenden<br />
<strong>BERICHT</strong> 2005 1. ÜBERBLICK<br />
nationalen Datenbank registriert werden können.<br />
Im Rahmen der Gesetzesrevision BWIS I ist<br />
weiter eine Bestimmung zur Bes<strong>ch</strong>lagnahme von<br />
Propagandamaterial vorgesehen, mit dem zu<br />
Gewalt aufgerufen wird. Sol<strong>ch</strong>es Propagandamaterial<br />
soll ungea<strong>ch</strong>tet der Menge präventiv auf<br />
verwaltungsre<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>em Weg si<strong>ch</strong>ergestellt werden<br />
können.<br />
Massnahmen hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />
UEFA EURO 2008<br />
Im Juni 2008 wird in Österrei<strong>ch</strong> und der<br />
S<strong>ch</strong>weiz die Fussballeuropameisters<strong>ch</strong>aft UEFA<br />
EURO 2008 dur<strong>ch</strong>geführt. Im März 2004 wurde<br />
eine s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>-österrei<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Si<strong>ch</strong>erheitsarbeitsgruppe<br />
gegründet. Identis<strong>ch</strong>e Projektorganisationen<br />
in beiden Staaten arbeiten die<br />
nationalen Si<strong>ch</strong>erheitskonzepte aus. Als Basis für<br />
diese Si<strong>ch</strong>erheitskonzepte erstellten die S<strong>ch</strong>weiz<br />
und Österrei<strong>ch</strong> ein Rahmenkonzept, das einheitli<strong>ch</strong>e<br />
Si<strong>ch</strong>erheitsstandards in allen Berei<strong>ch</strong>en<br />
gewährleisten soll. Dieses wurde Ende September<br />
2005 auf Ministerebene verabs<strong>ch</strong>iedet.<br />
Das nationale Si<strong>ch</strong>erheitskonzept wird von<br />
Bund, Kantonen und Städten<br />
gemeinsam erarbeitet und unter<br />
Wahrung der originären<br />
Zuständigkeiten umgesetzt<br />
werden. Grundsätzli<strong>ch</strong> liegt<br />
die Verantwortung für die<br />
Dur<strong>ch</strong>führung der Si<strong>ch</strong>erheitsmassnahmen bei<br />
den Kantonen und den Austragungsorten.Für die<br />
Si<strong>ch</strong>erheit in den Stadien ist der Ausri<strong>ch</strong>ter verantwortli<strong>ch</strong>.Der<br />
Bund nimmt zusätzli<strong>ch</strong> zu seinen<br />
eigenen Zuständigkeiten im Berei<strong>ch</strong> der inneren<br />
Si<strong>ch</strong>erheit eine Koordinationsfunktion wahr.<br />
Die Eidgenössis<strong>ch</strong>en Räte werden im Laufe<br />
des Jahres 2006 die Änderung des Bundesbes<strong>ch</strong>lusses<br />
über Beiträge und Leistungen des<br />
Bundes an die UEFA EURO 2008 behandeln.<br />
Mit dieser Vorlage wird unter anderem die partners<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e<br />
Finanzierung der Si<strong>ch</strong>erheitsmassnahmen<br />
dur<strong>ch</strong> Bund, Kantone und Austragungsorte<br />
geregelt.<br />
Re<strong>ch</strong>tsextremismus in der Armee<br />
Bund, Kantone und Städte<br />
tragen Projekt Si<strong>ch</strong>erheit<br />
UEFA EURO 2008<br />
gemeinsam.<br />
Im August 2005 wurde die Fa<strong>ch</strong>stelle Extremismus<br />
in der Armee aus dem Departement für<br />
Bevölkerungss<strong>ch</strong>utz, Verteidigung und Sport<br />
(VBS) herausgelöst und der Fa<strong>ch</strong>stelle für Rassismusbekämpfung<br />
angegliedert. Diese Anlauf- und<br />
<strong>BERICHT</strong> <strong>INNERE</strong> <strong>SICHERHEIT</strong> <strong>DER</strong> <strong>SCHWEIZ</strong><br />
13