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BERICHT INNERE SICHERHEIT DER SCHWEIZ ... - EJPD - admin.ch

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der inneren Si<strong>ch</strong>erheit der S<strong>ch</strong>weiz in ihrer Gesamtheit<br />

dar. Re<strong>ch</strong>tsextrem motivierte Angriffe<br />

gegen Einri<strong>ch</strong>tungen des Asylwesens und gegen<br />

Ausländer stiegen von 14 im Vorjahr auf 16 im<br />

Jahr 2005 lei<strong>ch</strong>t an. Die Vorfälle wie der Brandans<strong>ch</strong>lag<br />

auf eine Asylunterkunft in Kappel<br />

(Solothurn) im Januar zeigen, dass diese Bedrohung<br />

bestehen bleibt. Die re<strong>ch</strong>tsextreme Szene<br />

pflegt, vor allem über Musik, internationale<br />

Kontakte.<br />

Konkurrenz zwis<strong>ch</strong>en<br />

Re<strong>ch</strong>ts- und Linksextremen<br />

Re<strong>ch</strong>ts- und linksextreme Gruppen mars<strong>ch</strong>ierten<br />

zunehmend an wi<strong>ch</strong>tigen Anlässen der<br />

Gegenseite auf. Sie konkurrierten damit einerseits<br />

um Aufmerksamkeit, andererseits versu<strong>ch</strong>ten<br />

sie so, die Gegengruppe zu provozieren und<br />

deren Anlässe zu stören.<br />

2.2. Linksextremismus<br />

LAGE<br />

Zunahme der Gewalt<br />

Die Hemms<strong>ch</strong>welle zur Gewaltanwendung<br />

sank in der linksextremen Szene weiter. Die<br />

Bereits<strong>ch</strong>aft, Körperverletzungen zumindest in<br />

Kauf zu nehmen, stieg besonders gegenüber<br />

Si<strong>ch</strong>erheitskräften. Vor allem<br />

so genannte Autonome su<strong>ch</strong>ten<br />

gezielt die Auseinandersetzung<br />

mit Re<strong>ch</strong>tsextremen<br />

und mit der Polizei. Die Beteiligung<br />

apolitis<strong>ch</strong>er Mitläufer an Gewaltakten im<br />

Umfeld von Demonstrationen blieb weiterhin<br />

ho<strong>ch</strong>.<br />

Auseinandersetzung mit<br />

Re<strong>ch</strong>tsextremen und mit der<br />

Polizei wurde gesu<strong>ch</strong>t.<br />

Wi<strong>ch</strong>tige Vorfälle 2005<br />

● Das Weltwirts<strong>ch</strong>aftsforum (WEF) in Davos<br />

verlief 2005 so ruhig wie seit 1999 ni<strong>ch</strong>t mehr.<br />

Grössere Auss<strong>ch</strong>reitungen konnten dur<strong>ch</strong><br />

effiziente Polizeiarbeit, starke Präsenz der<br />

Si<strong>ch</strong>erheitskräfte und deren konsequentes<br />

Eingreifen verhindert werden. Au<strong>ch</strong> hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />

Vorfeld- und Begleitaktionen verlief<br />

das WEF 2005 ruhiger als in den Vorjahren.<br />

<strong>BERICHT</strong> 2005 2. GEWALTTÄTIGER EXTREMISMUS UND TERRORISMUS<br />

MÖGLICHE ENTWICKLUNG<br />

Anwa<strong>ch</strong>sen der Szene<br />

Spannungen in der S<strong>ch</strong>weizer Re<strong>ch</strong>tsextremenszene<br />

zwis<strong>ch</strong>en einem gewaltbereiten Lager<br />

von vorwiegend Jugendli<strong>ch</strong>en und einem auf die<br />

institutionelle Politik ausgeri<strong>ch</strong>teten Lager der<br />

s<strong>ch</strong>on älteren Generation sind ni<strong>ch</strong>t erkennbar.<br />

Dur<strong>ch</strong> die intensiven Rekrutierungsversu<strong>ch</strong>e<br />

von Re<strong>ch</strong>tsextremen über Musik zei<strong>ch</strong>net si<strong>ch</strong> ein<br />

Anwa<strong>ch</strong>sen der Szene ab. Die Gefahr steigt damit,<br />

dass während des ganzen Jahres die Vorfälle<br />

zunehmen, und dass es häufiger zu Gewalttaten<br />

insbesondere gegen Personen sowie zu Auseinandersetzungen<br />

zwis<strong>ch</strong>en Re<strong>ch</strong>ts- und Linksextremen<br />

kommt.<br />

Ausnahmen bildeten der Brandans<strong>ch</strong>lag vom<br />

8. Januar auf die Ausbildungsanlage der Zür-<br />

<strong>ch</strong>er Kantonspolizei in<br />

Elgg, der einen Sa<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>aden<br />

von 250’000 Franken<br />

verursa<strong>ch</strong>te, und der Knallraketenans<strong>ch</strong>lag<br />

vom 26. Januar auf die Nationalbank<br />

in Züri<strong>ch</strong>.<br />

● Der 1. Mai 2005 mobilisierte etwa 650 Linksextreme<br />

in Züri<strong>ch</strong>, Aarau, Luzern, Winterthur,<br />

Bern, Solothurn und Basel. Die unbewilligte<br />

Luzerner Kundgebung wurde von der<br />

Polizei aufgelöst. Grössere Bes<strong>ch</strong>ädigungen<br />

in der Höhe von 220’000 Franken waren indessen<br />

in Züri<strong>ch</strong> zu vermelden, wo am 16. Mai<br />

erneut S<strong>ch</strong>aden von einer halben Million<br />

Franken entstand, als mutmassli<strong>ch</strong> Autonome<br />

ein Gebäude verwüsteten, das anstelle einer<br />

besetzten Liegens<strong>ch</strong>aft erri<strong>ch</strong>tet worden war.<br />

● Der 1. August 2005 wurde wie s<strong>ch</strong>on im Vorjahr<br />

von der extremen Linken zu Kundgebungen<br />

gegen den Re<strong>ch</strong>tsextremismus genutzt. In<br />

Luzern demonstrierten etwa 800 Personen,<br />

wobei ein vermeintli<strong>ch</strong>er Re<strong>ch</strong>tsextremer<br />

verletzt wurde; in Winterthur musste die<br />

Polizei eins<strong>ch</strong>reiten, na<strong>ch</strong>dem ein Gebäude<br />

WEF 2005 ruhiger<br />

als in den Vorjahren.<br />

<strong>BERICHT</strong> <strong>INNERE</strong> <strong>SICHERHEIT</strong> <strong>DER</strong> <strong>SCHWEIZ</strong> 23

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