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BERICHT INNERE SICHERHEIT DER SCHWEIZ ... - EJPD - admin.ch

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74<br />

<strong>BERICHT</strong> 2005 7. WEITERE ASPEKTE <strong>DER</strong> <strong>INNERE</strong>N <strong>SICHERHEIT</strong><br />

Air Defence Systems (Manpads), stellen gemäss<br />

einer amerikanis<strong>ch</strong>en Studie eine immer grössere<br />

Bedrohung für die Zivilluftfahrt dar. Seit 1978<br />

sind rund dreissig Angriffe auf Zivilflugzeuge<br />

dur<strong>ch</strong> Manpads bekannt geworden.<br />

S<strong>ch</strong>ätzungen zufolge sollen seit 1950 weltweit<br />

etwa eine Million Boden-Luft-Raketen produziert<br />

worden sein; die Anzahl der in Händen<br />

ni<strong>ch</strong>tstaatli<strong>ch</strong>er Akteure befindli<strong>ch</strong>en soll in die<br />

Tausende gehen. Ausländis<strong>ch</strong>e Meldungen über<br />

Diebstähle oder Funde sol<strong>ch</strong>er Raketen häufen<br />

si<strong>ch</strong>. In Europa – au<strong>ch</strong> in der S<strong>ch</strong>weiz – befassen<br />

si<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>iedene Si<strong>ch</strong>erheitsbehörden mit der<br />

Frage, wie die internationale Zivilluftfahrt gegen<br />

Manpads ges<strong>ch</strong>ützt werden kann.<br />

Vorfälle im Jahr 2005<br />

Im Jahr 2005 wurden fedpol (DAP) 78 (Vorjahr<br />

86) si<strong>ch</strong>erheitsrelevante Vorkommnisse im<br />

internationalen zivilen Luftverkehr bekannt. Dabei<br />

fanden 11 (Vorjahr 94) Personen den Tod.<br />

Vorfälle in der S<strong>ch</strong>weiz<br />

● Im Zusammenhang mit dem WEF 05 musste<br />

die S<strong>ch</strong>weizer Luftwaffe se<strong>ch</strong>smal intervenieren:<br />

Die Flugzeuge wurden identifiziert,<br />

bevor sie in den gesperrten Luftraum eindrangen.<br />

● Ende Januar 2005 gingen innerhalb weniger<br />

Stunden vers<strong>ch</strong>iedene Bombendrohungen<br />

gegen zwei Fluggesells<strong>ch</strong>aften ein, die regelmässige<br />

Flugverbindungen ab Genf-Cointrin<br />

mit dem bena<strong>ch</strong>barten Ausland unterhalten.<br />

● Im März 2005 ging bei einer diplomatis<strong>ch</strong>en<br />

Vertretung im Ausland eine Warnung ein,<br />

wona<strong>ch</strong> zwei in Berlin wohnhafte Personen<br />

<strong>BERICHT</strong> <strong>INNERE</strong> <strong>SICHERHEIT</strong> <strong>DER</strong> <strong>SCHWEIZ</strong><br />

mit angebli<strong>ch</strong>en Verbindungen zu Usama bin<br />

Laden die Entführung eines Flugzeuges der<br />

American Airlines auf dem Flug von Züri<strong>ch</strong>-<br />

Kloten na<strong>ch</strong> New York planten, um damit<br />

einen Terrorans<strong>ch</strong>lag zu verüben.<br />

● Im Juli wurde der S<strong>ch</strong>weizer Bots<strong>ch</strong>aft in<br />

Berlin gemeldet, es sei eine Entführung einer<br />

Mas<strong>ch</strong>ine der Swiss auf dem Flug von Genf<br />

na<strong>ch</strong> Züri<strong>ch</strong> geplant.<br />

● Im Oktober 2005 ging auf dem Flughafen<br />

Züri<strong>ch</strong>-Kloten eine Bombendrohung gegen<br />

ein von Züri<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Istanbul fliegendes<br />

Flugzeug ein. Ein Flugzeug wurde deswegen<br />

zu einer Notlandung na<strong>ch</strong> Budapest umgeleitet,<br />

ein weiteres in Züri<strong>ch</strong>-Kloten dur<strong>ch</strong>su<strong>ch</strong>t.<br />

In beiden Flugzeugen wurde kein Sprengstoff<br />

gefunden.<br />

In allen Fällen wurden die notwendigen Abklärungen<br />

und Si<strong>ch</strong>erheitsmassnahmen getroffen.<br />

BEURTEILUNG<br />

Steigende Bedrohung<br />

Angesi<strong>ch</strong>ts der steigenden Bedrohungen müssen<br />

die Si<strong>ch</strong>erheitsdispositive weiterhin aufre<strong>ch</strong>terhalten<br />

werden.<br />

MÖGLICHE ENTWICKLUNG<br />

Ans<strong>ch</strong>läge mögli<strong>ch</strong><br />

Terrorans<strong>ch</strong>läge auf Infrastruktureinri<strong>ch</strong>tungen<br />

eins<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> Flughäfen und Flugzeuge sind<br />

trotz hohen Si<strong>ch</strong>erheitsstandards weiterhin mögli<strong>ch</strong>.<br />

7.5. Waffen, Sprengstoff und Pyrote<strong>ch</strong>nik<br />

LAGE<br />

Waffen<br />

Am 2. März 2005 erfolgten zeitglei<strong>ch</strong> in der<br />

S<strong>ch</strong>weiz, Deuts<strong>ch</strong>land und Ts<strong>ch</strong>e<strong>ch</strong>ien Hausdur<strong>ch</strong>su<strong>ch</strong>ungen<br />

bei einem Waffenhersteller und<br />

zwei Waffenhändlern. Aufgrund des si<strong>ch</strong>ergestellten<br />

Materials und der Unterlagen konnte der<br />

Verda<strong>ch</strong>t auf illegale Umgehungsges<strong>ch</strong>äfte des<br />

KMG erhärtet werden. Die Akten wurden na<strong>ch</strong><br />

Abs<strong>ch</strong>luss des polizeili<strong>ch</strong>en Ermittlungsverfahrens<br />

der Bundesanwalts<strong>ch</strong>aft im August dem<br />

Eidgenössis<strong>ch</strong>en Untersu<strong>ch</strong>ungsri<strong>ch</strong>teramt übergeben.<br />

Die Anzahl Bewilligungen im Berei<strong>ch</strong> der<br />

Einfuhr von Waffen, wesentli<strong>ch</strong>en Waffenbestandteilen,<br />

Waffenzubehör, Munition und Munitionsbestandteilen<br />

bewegten si<strong>ch</strong> meist im Rah-

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