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50 fänger.Im Januar 2005 wollte dasselbe Unternehmen heikle Produkte an einen weiteren fedpol (DAP) bekannten Empfänger liefern. Als das seco zusätzliche Angaben zum Empfänger verlangte, stoppte das Unternehmen den Fortgang des Geschäfts. Dagegen meldete es im April erneut eine Ausfuhr zugunsten eines anderen Empfängers, welche das seco aber ablehnte. BEURTEILUNG Interesse der Terroristen vorhanden. BERICHT 2005 4. PROLIFERATION Risiko neuer Atommächte Falls der Iran oder Nordkorea sich als neue Atommächte etablieren, ist es wahrscheinlich, dass dies bei ihren direkten Nachbarländern einen Nachahmungseffekt auslöst. Saudi-Arabien,Ägypten,Syrien und die Türkei könnten sich unter Berufung auf dieselben Sicherheitsargumente zum nuklearen Abenteuer verlocken lassen. Japan, Südkorea und Taiwan könnten ein ähnliches Militärprogramm starten, weil sie über die nötigen technischen Mittel verfügen. Terroranschläge mit unkonventionellen Waffen Die Terrorbedrohung, die von der Verwendung einer schmutzigen Bombe, der Freisetzung von Giftgas oder der Verwendung eines virulenten biologischen Stoffes ausgeht, bleibt aktuell. Die Vorstellung eines so genannten totalen Dschihad unter Verwendung von Massenvernichtungswaffen wird in manchen Extremistenkreisen aufrecht erhalten. Attentatspläne mit Rizin, einem tödlichen Nervengift, wurden bereits vor Jahren in Europa aufgedeckt. Die Wirkungsmacht konventioneller Attentate bedeutet nicht, dass kein Interesse der Terroristen an anderen Mitteln bestünde. Im Gegenteil scheint es, als sei ein Attentat mit kleinen unkonventionellen Waffen nur eine Frage der Zeit. Gegenwärtig verhindern hauptsächlich technische Schwierigkeiten die Umsetzung. So müssen sich allfällige Attentäter Zugang zum Material verschaffen, Spezialisten rekrutie- BERICHT INNERE SICHERHEIT DER SCHWEIZ ren und selbst die Furcht vor dem Umgang mit giftigen Stoffen überwinden. Ausserdem müssen sie geeignete Orte finden, ihre Produktionsmethoden perfektionieren und wirksame Mittel auftreiben, um das verwendete Produkt zu verbreiten. Unveränderte Attraktivität von Schweizer Technik Schweizerprodukte bleiben Qualitätswaren. Die Proliferationsstaaten ziehen es weiterhin vor, einen hohen Preis zu bezahlen,als dass sie sich mit qualitativ tiefer stehender und billigerer Ware begnügten, selbst wenn diese einfacher zu beschaffen wäre. Deshalb werden die Schweizer Exportkontrollen im Einklang mit internationalen Vereinbarungen weiterhin strikt angewandt. MÖGLICHE ENTWICKLUNG Bedrohungen bleiben bestehen Die mit der Exportkontrolle betrauten Behörden müssen gegenüber dem Erfindungsreichtum von Beschaffungsorganen aufmerksam bleiben, die zugunsten der Proliferationsstaaten handeln. Diese entwickeln ihre mittlerweile bekannten Methoden weiter, was rasche und wirkungsvolle Antworten erfordert. Möglichkeit von Anschlägen mit nicht konventionellen Waffen bleibt real Die Frage nach dem Bioterrorismus und der schmutzigen Bombe stellt sich allein hinsichtlich der realen Möglichkeiten mancher Terrorgruppen. Auch wenn es 2005 keine solchen Angriffe gab, so muss in Zukunft die Möglichkeit eines Angriffs mit radioaktiven, chemischen oder biologischen Mitteln gegen westliche Symbole oder gegen die Bevölkerung westlich orientierter Länder ins Bedrohungsbild mit aufgenommen werden. In allen betroffenen Ländern bleiben die Behörden deswegen wachsam.
BERICHT 2005 5. Organisierte Kriminalität 5.1. Kriminelle Gruppen aus Italien 52 5.2. Kriminelle Gruppen aus Südosteuropa 53 5.3. Kriminelle Gruppen aus der GUS 54 5.4. Chinesische organisierte Kriminalität 55 5.5. Westafrikanische Netzwerkkriminalität 56 5.6. Betäubungsmittel 57 5.7. Menschenschmuggel 59 5.8. Menschenhandel 61
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