BERICHT INNERE SICHERHEIT DER SCHWEIZ ... - EJPD - admin.ch

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dächtigen Kinderpornografiekonsumenten festgestellt,
dass dieser zwar alleine wohnt und kinderlos
ist, in der Wohnung aber auffallend viele
Kinderfotos zu finden waren. Unter anderem aufgrund
dieser Hinweise konnte der Verdächtige
nach weiteren Ermittlungen wegen sexuellen
Missbrauchs des zehnjährigen Sohnes seiner
Freundin angeklagt werden.
Kindersextourismus
Verhaltenskodex bei hiesigen
Reiseunternehmen erfolgreich
eingeführt.
BERICHT 2005 7. WEITERE ASPEKTE DER INNEREN SICHERHEIT
«Stopp Kinderpornografie im Internet». Die
nationale Präventionskampagne der Schweizerischen
Kriminalprävention will auf mittlere und längere Frist
Pädokriminalität eindämmen. Sie informiert und
sensibilisiert potenzielle Opfer und Täter sowie deren
Umfeld. FOTO SPK
Mit Hilfe der im Ausland, besonders in der
Tschechischen Republik, Thailand und Brasilien
stationierten Polizeiattachés von fedpol (BKP)
konnten 2005 gegen mehrere verdächtige Kin-
dersextouristen aus der Schweiz
Ermittlungen aufgenommen
werden. Im Bereich Kindersextourismus
hat die Nichtregierungsorganisation
End Child
Prostitution, Child Pornography and Trafficking
of Children for Sexual Purposes (Ecpat) mit der
Welttourismusorganisation und Touristikunternehmen
einen Verhaltenskodex entwickelt und
erfolgreich in der Branche eingeführt. Heute wird
dieser «Code of Conduct» bereits von über 240
Reiseunternehmen, Hotelketten, Luftfahrtsgesellschaften,Tourismusverbänden
und -behörden
BERICHT INNERE SICHERHEIT DER SCHWEIZ
aus rund zwanzig Ländern umgesetzt. Ecpat
Schweiz hat unter anderem unter Mitarbeit von
fedpol den Verhaltenskodex mit hiesigen Reiseunternehmen
erfolgreich eingeführt.
Präventionskampagne der
Schweizerischen Kriminalprävention
Im Auftrag der KKJPD konnte im September
2005 unter Federführung der Schweizerischen
Kriminalprävention eine nationale dreijährige
Präventionskampagne gegen Kinderpornografie
und Pädokriminalität im Internet lanciert werden.
Im September 2005 wurden die ersten an die
Bevölkerung adressierten Initiativen gestartet. Im
ersten Jahr der Kampagne soll verdeutlicht werden,
dass Kinderpornografie ein Verbrechen ist
und dass hinter jedem Bild ein Missbrauch steht.
BEURTEILUNG
Zunahme des polizeilichen
Aufwands
Die Analyse der polizeilichen Bearbeitung
der Kinderpornografieaktionen in den letzten
Jahren macht deutlich, dass gesamtschweizerisch
das sichergestellte und auszuwertende Beweismaterial
massiv zunimmt. Dies führt per se schon
zu einem sehr hohen Bearbeitungsaufwand in den
Kantonen. Zudem legen die
meisten Kantone ein immer
grösseres Gewicht auf die Entdeckung
von Kindsmissbrauchern
und Produzenten unter
den Kinderpornografiekonsumenten, was zu einer
Zunahme von Folgeermittlungen führt. Der
quantitative und qualitative Mehraufwand ist im
Sinne des Kinderschutzes sehr begrüssenswert,
führt aber zu Ressourcenproblemen bei der polizeilichen
Arbeit.
Auswirkungen der
Bundesgerichtsurteile von 2004
Folgeermittlungen
im Sinne des Kinderschutzes
sehr begrüssenswert.
Einzelne Kantone setzen die neue Bundesrechtssprechung
aus dem Jahr 2004 bereits um
und verurteilen jede Form von aktivem Herunterladen
auf beliebige Datenträger als Herstellung
von Kinderpornografie. Auch der Straftatbestand
der Einfuhr von Kinderpornografie
wird vereinzelt angewendet, wenn Kinderpornografie
von einem ausländischen Server heruntergeladen
wird. Auch wenn sich in einzelnen Kan-