BERICHT INNERE SICHERHEIT DER SCHWEIZ ... - EJPD - admin.ch
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Handfeuerwaffen 1997 in Luxor. Die Ans<strong>ch</strong>läge<br />
auf einen touristis<strong>ch</strong>en Markt und ein Museum in<br />
Kairo forderten, obwohl das Werk von Selbstmordattentätern,<br />
weniger Opfer.<br />
Jordanien erlebte am 10. November den<br />
s<strong>ch</strong>wersten Terrorans<strong>ch</strong>lag seiner Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te.<br />
Selbstmordattentäter sprengten si<strong>ch</strong> in drei westli<strong>ch</strong>en<br />
Hotels in der Hauptstadt Amman in die<br />
Luft, töteten dabei über se<strong>ch</strong>zig Gäste und verletzten<br />
über hundert. Die aus dem Irak stammenden<br />
Attentäter handelten im Namen der irakis<strong>ch</strong>en<br />
Terrorgruppe um Abu Musab az-Zarqawi,<br />
weil das si<strong>ch</strong>ere Amman regional und internatio-<br />
nal als wi<strong>ch</strong>tigste Drehs<strong>ch</strong>eibe<br />
für Beziehungen mit dem<br />
kriegsversehrten Irak gilt. Im<br />
Emirat Katar am arabis<strong>ch</strong>en<br />
Golf war ebenfalls eine von<br />
aus dem Westen stammenden<br />
Personen besu<strong>ch</strong>te Einri<strong>ch</strong>tung Ziel des islamistis<strong>ch</strong>en<br />
Terrorismus, als ein Selbstmordattentäter<br />
mit einem Fahrzeugsprengsatz eine Theatervorstellung<br />
attackierte.<br />
Im Oktober war in Südostasien erneut die<br />
Tourismusindustrie von islamistis<strong>ch</strong>em Terrorismus<br />
betroffen,als Selbstmordattentäter auf der<br />
indonesis<strong>ch</strong>en Ferieninsel Bali den Terrorakt von<br />
2002 wiederholten. Im selben Monat verwüstete<br />
au<strong>ch</strong> in Indien eine Ans<strong>ch</strong>lagserie neben anderen<br />
Zielen den Markt eines Touristenviertels in Neu-<br />
Delhi. S<strong>ch</strong>on im August waren in Bangladesh<br />
landesweit innert kürzester Zeit mehrere hundert<br />
Sprengsätze detoniert. Au<strong>ch</strong> auf den Philippinen<br />
griffen Islamisten im Verlauf des Jahres mehrmals<br />
mit Sprengsätzen öffentli<strong>ch</strong>e Einri<strong>ch</strong>tungen wie<br />
Restaurants, Märkte und Transportmittel an.<br />
Angriffe auf Tourismusindustrie<br />
und auf Einri<strong>ch</strong>tungen<br />
für aus dem Westen<br />
stammende Personen.<br />
Selbstmordattentat einer<br />
zum Islam konvertierten<br />
Belgierin.<br />
Selbstmordterrorismus im Irak<br />
Die Terrorgruppe des Jordaniers az-Zarqawi<br />
verübte als Teil des breiteren irakis<strong>ch</strong>en Widerstandes<br />
gegen die ausländis<strong>ch</strong>en Truppen au<strong>ch</strong> im<br />
Jahr 2005 die meisten Selbstmordans<strong>ch</strong>läge, bei<br />
denen wie im Vorjahr hunderte irakis<strong>ch</strong>e Zivilisten<br />
starben. Eine beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Anzahl der Selbst-<br />
mordattentäter stammte aus<br />
dem nahen und fernen arabis<strong>ch</strong>en<br />
Ausland, do<strong>ch</strong> waren einige<br />
unter ihnen erwiesenermassen<br />
au<strong>ch</strong> aus europäis<strong>ch</strong>en<br />
Ländern in den Irak eingesickert. Unter ihnen<br />
sorgte eine zum Islam konvertierte Belgierin für<br />
Aufsehen, die si<strong>ch</strong> Anfang November bei einem<br />
Ans<strong>ch</strong>lag auf einen US-Militärkonvoi in die Luft<br />
<strong>BERICHT</strong> 2005 2. GEWALTTÄTIGER EXTREMISMUS UND TERRORISMUS<br />
Zerstörter Bus in London. Am 7. Juli 2005 zündeten<br />
vier Selbstmordattentäter in drei U-Bahnzügen<br />
und einem Bus Bomben. Das Bild zeigt den nahe<br />
dem Tavistock Square zerstörten Bus am Tag dana<strong>ch</strong>.<br />
FOTO KEYSTONE<br />
sprengte. Wie im Vorjahr waren neben Ausländern<br />
die irakis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>iiten im Allgemeinen und<br />
die irakis<strong>ch</strong>en Si<strong>ch</strong>erheitskräfte im Speziellen<br />
Hauptangriffsziele, da beide Gruppen der<br />
Terrorgruppe um az-Zarqawi als Kollaborateure<br />
der Koalitionstruppen gelten. Au<strong>ch</strong> die<br />
Entführung von Ausländern dur<strong>ch</strong> Widerstandsgruppen<br />
hielt an.<br />
Die Londoner Selbstmordans<strong>ch</strong>läge<br />
Na<strong>ch</strong> den Ans<strong>ch</strong>lägen in Madrid am 11. März<br />
2004 erlangte die Bedrohung Europas dur<strong>ch</strong><br />
den islamistis<strong>ch</strong>en Terrorismus im Juli 2005 in<br />
London eine neue Dimension.<br />
London wurde das erste europäis<strong>ch</strong>e<br />
Ziel eines islamistis<strong>ch</strong>en<br />
Selbstmordattentats:<br />
Am 7. Juli sprengten si<strong>ch</strong> in öffentli<strong>ch</strong>en Verkehrsmitteln<br />
vier Attentäter in die Luft, rissen 48<br />
Passagiere in den Tod und verletzten über fünfhundert<br />
weitere Personen. Genau zwei Wo<strong>ch</strong>en<br />
später, am 21. Juli, wollte eine weitere Gruppe<br />
von vier Attentätern den Ans<strong>ch</strong>lag imitieren,do<strong>ch</strong><br />
hielten si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>äden dank der unvollständigen<br />
Neue Dimension der<br />
Bedrohung Europas.<br />
<strong>BERICHT</strong> <strong>INNERE</strong> <strong>SICHERHEIT</strong> <strong>DER</strong> <strong>SCHWEIZ</strong> 27