30.11.2012 Aufrufe

BERICHT INNERE SICHERHEIT DER SCHWEIZ ... - EJPD - admin.ch

BERICHT INNERE SICHERHEIT DER SCHWEIZ ... - EJPD - admin.ch

BERICHT INNERE SICHERHEIT DER SCHWEIZ ... - EJPD - admin.ch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kriminelle Aktivitäten<br />

der bewaffneten Gruppen<br />

in Nordirland.<br />

36<br />

<strong>BERICHT</strong> 2005 2. GEWALTTÄTIGER EXTREMISMUS UND TERRORISMUS<br />

Ans<strong>ch</strong>lag mit Autobombe. Am 25. Juni 2005<br />

explodierte eine Autobombe auf einem Parkplatz<br />

des olympis<strong>ch</strong>en Peineta Stadions in Madrid. Es gab<br />

keine Verletzten; im Namen der ETA war zuvor eine<br />

telefonis<strong>ch</strong>e Warnung erfolgt. FOTO KEYSTONE<br />

zösis<strong>ch</strong>e und spanis<strong>ch</strong>e Polizei ni<strong>ch</strong>t zers<strong>ch</strong>lagen.<br />

Trotz mehrmals verkündetem Verzi<strong>ch</strong>t, stehen<br />

einige ETA-Aktivisten ni<strong>ch</strong>t von Gewalt ab,<br />

obwohl die ETA anstrebt, die Unabhängigkeit<br />

des Baskenlandes auf dem Verhandlungsweg zu<br />

errei<strong>ch</strong>en.<br />

In Nordirland sind die kriminellen Aktivitä-<br />

LAGE<br />

Status des Kosovo<br />

ten der bewaffneten Gruppen<br />

auf katholis<strong>ch</strong>er und protestantis<strong>ch</strong>er<br />

Seite ein Haupthindernis<br />

auf dem Weg zu Frieden<br />

Die Verhandlungen über den künftigen Status<br />

des Kosovo und ihr Ausgang haben einen wi<strong>ch</strong>tigen<br />

Einfluss auf die Stabilität in der Region.<br />

Gewaltsame Zwis<strong>ch</strong>enfälle<br />

gab es im Vorfeld der Verhandlungen;<br />

die Lage blieb<br />

aber insgesamt relativ ruhig. Nebst der Klärung<br />

der Statusfrage könnten andere wi<strong>ch</strong>tige Ents<strong>ch</strong>eide<br />

wie das Referendum über die Unabhängigkeit<br />

Montenegros das Konfliktpotenzial in der<br />

Region weiter erhöhen.<br />

Die kosovo-albanis<strong>ch</strong>e Bevölkerung wüns<strong>ch</strong>t<br />

die baldige Unabhängigkeit und wird si<strong>ch</strong> nur<br />

<strong>BERICHT</strong> <strong>INNERE</strong> <strong>SICHERHEIT</strong> <strong>DER</strong> <strong>SCHWEIZ</strong><br />

und Si<strong>ch</strong>erheit. Eine Kehrtwende der IRA dürfte<br />

vor allem auf Druck der Sympathisanten und<br />

Geldgeber aus den USA und Irland sowie dur<strong>ch</strong><br />

die internationale politis<strong>ch</strong>e Ä<strong>ch</strong>tung der Sinn<br />

Fein erfolgen.<br />

MÖGLICHE ENTWICKLUNG<br />

Kein Ende der Gewalt<br />

Verfügen Organisationen – wie zum Beispiel<br />

die ETA – na<strong>ch</strong> wie vor über personell und logistis<strong>ch</strong><br />

intakte Strukturen, so sind gezielte Angriffe<br />

auf öffentli<strong>ch</strong>e Einri<strong>ch</strong>tungen weiterhin wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>.<br />

Angesi<strong>ch</strong>ts abnehmender finanzieller<br />

Mittel sind eine Intensivierung erpresseris<strong>ch</strong>er<br />

Kampagnen und Ans<strong>ch</strong>läge au<strong>ch</strong> auf private<br />

Unternehmen wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>. Erklären si<strong>ch</strong> Organisationen<br />

– wie die IRA – zu einem endgültigen<br />

Gewaltverzi<strong>ch</strong>t bereit, so können denno<strong>ch</strong><br />

Splittergruppen weitere Gewaltakte verüben –<br />

viellei<strong>ch</strong>t unter politis<strong>ch</strong>em Vorwand, aber letztli<strong>ch</strong><br />

aus kriminellen Motiven.<br />

S<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> ist es mögli<strong>ch</strong>, dass ges<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>te<br />

Terrorzellen versu<strong>ch</strong>en werden, ihre Lücken<br />

dur<strong>ch</strong> Zusammenarbeit mit Gruppierungen zu<br />

füllen, die ihnen ideologis<strong>ch</strong> nahe stehen. Dies<br />

wäre im Falle der Neuen Roten Brigaden denkbar,<br />

die den S<strong>ch</strong>ulters<strong>ch</strong>luss mit italienis<strong>ch</strong>en und<br />

ausländis<strong>ch</strong>en Anar<strong>ch</strong>isten su<strong>ch</strong>en könnten.<br />

2.7. Ethnis<strong>ch</strong>-albanis<strong>ch</strong>e Gruppen<br />

Lage insgesamt relativ ruhig.<br />

s<strong>ch</strong>wer mit Kompromissen zufrieden geben. Serbiens<br />

Regierung hat ihre Vorstellungen zur Lösung<br />

des Konfliktes vorgelegt. Serbien und Montenegro<br />

will über alles ausser einer vollständigen<br />

Unabhängigkeit des Kosovo verhandeln und<br />

beharrt auf der Unantastbarkeit seiner Grenzen;<br />

Pristina akzeptiert dies ni<strong>ch</strong>t und beharrt auf der<br />

bedingungslosen Unabhängigkeit des Kosovo.<br />

Falls der kosovo-albanis<strong>ch</strong>en Bevölkerung<br />

keine klaren Perspektiven geboten werden,könnten<br />

Extremisten Auftrieb erhalten, wel<strong>ch</strong>e die<br />

Unabhängigkeit notfalls au<strong>ch</strong> mit Waffengewalt<br />

dur<strong>ch</strong>setzen wollen. Im Kosovo gibt es eine Vielzahl<br />

unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>er Gruppen: Das Spektrum<br />

rei<strong>ch</strong>t von Bewegungen, die gewaltfrei die sofortige<br />

Unabhängigkeit des Kosovo ohne Verhand-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!